Raus aus der Produktion von Biokraftstoffen / Biomasse ist ineffizient und steht in direkter Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion
Geschrieben am 26-07-2012 |
Mainz (ots) - Anlässlich der heute vorgestellten Studie
"Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen" der Nationalen Akademie der
Wissenschaften (Leopoldina) fordert Bioland einen europaweiten
Ausstieg aus der Produktion von Biokraftstoffen. "Die Förderung von
Biosprit und Biodiesel über festgelegte Biokraftstoffquoten verstärkt
die Flächenkonkurrenz zur heimischen Lebensmittelproduktion und ist
schlecht für die Umwelt", sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland.
Bioland kritisiert das Ziel der EU, bis zum Jahr 2020 zehn Prozent
des Treibstoffes für Transportzwecke aus Biomasse bereitstellen zu
wollen. Die Bundesregierung verfolgt ähnliche Ziele, die zusätzliche
Flächen beanspruchen und Umwelt nachhaltig belasten. Bioland fordert
daher einen schnellen Ausstieg aus den staatlich verordneten
Biokraftstoffquoten auf Bundes- sowie auf EU-Ebene.
Die Politik sollte erneuerbare Energien gezielt fördern.
Photovoltaik, Solarthermie und Windenergie sind deutlich effizienter.
Deren Flächen- und Treibhausgasbilanzen sind der Bioenergie vom Acker
weit überlegen. Auch die Umweltbeeinträchtigungen sind niedriger. Die
Einsparung von Energie und Verbesserung der Energieeffizienz müsse
absoluten Vorrang haben, so Plagge.
"Die Förderung von Bioenergie aus Biomasse sollte sich auf solche
Formen konzentrieren, die nicht in Konkurrenz zur heimischen
Lebensmittelproduktion stehen", fordert Plagge. Allein die Produktion
von Biodiesel aus Raps belegt in Deutschland fast 1,0 Millionen
Hektar wertvolle Ackerfläche. Diese Fläche könnte zum Beispiel zur
Verdopplung des Biolandbaus genutzt werden.
Pressekontakt:
Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz
Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
presse@bioland.de
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