Neue OZ: Kommentar zu Bolivien
Geschrieben am 02-08-2012 |
Osnabrück (ots) - Verlorenes Vertrauen
Die Ankündigung Boliviens, Coca-Cola Ende des Jahres den Saft
abzudrehen, ist in erster Linie ein Ablenkungsmanöver. Präsident Evo
Morales, dem als Verfechter indigener Rechte der Sprung an die Macht
gelang, versucht auf diese Weise, verlorenes Vertrauen seiner Wähler
wiederaufzubauen.
Die bürgerkriegsähnlichen Zustände im Andenland wegen der von der
Regierung geplanten radikalen Benzinpreiserhöhungen liegen zwar schon
weit über ein Jahr zurück. Doch der sogenannte Gasolinazo hat Wunden
gerissen, die bis heute nicht verheilt sind. Morales, der das
Vorhaben Anfang 2011 schließlich begraben musste, hat damals seinen
Ruf als indigener Vorkämpfer eingebüßt. Denn die Preissteigerungen
von teils 80 Prozent hätten genau diejenigen getroffen, für die sich
Morales zuvor so starkgemacht hatte.
Ob er diesen Vertrauensbruch kitten kann, indem er Coca-Cola aus
dem Land jagt, bleibt sehr fraglich. Erst recht, wenn dadurch
Bolivianer gezwungen wären, zu einem teureren Getränk zu greifen, das
womöglich schlechter schmeckt. Ein Unternehmen als Sinnbild des
Kapitalismus zu verdammen ist auch deshalb unredlich, weil Boliviens
Wirtschaft Teil dieses Systems und immens abhängig von
Rohstoffexporten ist. Gleichwohl: Es schadet kaum, auch mit
westlicher Brille die Augen vor den Auswüchsen des
Raubtier-Kapitalismus nicht zu verschließen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
409862
weitere Artikel:
- Das Erste, Freitag, 3. August 2012, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Rainer Brüderle, FDP, Thema:
EZB-Entscheidung
8.05 Uhr, Frank Bsirske, Verdi-Chef, Thema: Reichensteuer
8.35 Uhr, Ruprecht Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen
Ausschusses des Deutschen Bundestages, Thema: Syrien
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Schwäbische Zeitung: Wahl zwischen Pest und Cholera - Kommentar Leutkirch (ots) - Mario Draghi eiert herum. Europas mächtigster
Banker drückt sich um klare Ansagen, wie er die Finanzkrise eindämmen
will. Jeder deutet am Ende in Draghis Ausführungen, was ihm in den
Kram passt. Sein wunderlicher Auftritt gestern in Frankfurt steht
sinnbildlich für den Zustand der Europäischen Union: Die führenden
Politiker und ihre Wirtschaftsberater können sich nicht einigen, wie
der Schuldenkrise beizukommen ist.
Es gibt zur Rettung des Euro - vereinfacht gesagt - eine deutsche
Formel und ein Mittelmeer-Rezept. mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Organspende lebt von Vertrauen Düsseldorf (ots) - Alle acht Stunden stirbt in Deutschland ein
Mensch, weil es nicht genug Organspender gibt. Der Doppel-Skandal von
Göttingen und Regensburg, wo jeweils derselbe Oberarzt mit der
Manipulation von Krankenakten aus der Organknappheit Profit
geschlagen haben soll, wird das Problem verschärfen. Denn die größte
Hürde beim Ausfüllen eines Organspende-Ausweises ist die diffuse
Angst davor, dass beim posthumen Verpflanzen der eigenen Organe nicht
alles mit rechten Dingen zugeht. Bislang wurde diese Angst im
Wesentlichen von mehr...
- Rheinische Post: NRW-Gesundheitsministerin verschärft wegen Organspende-Skandal Kontrollen Düsseldorf (ots) - NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens
(Grüne) will die Kontrolle an den neun Transplantationszentren in NRW
verschärfen. "Die Krankenhausaufsicht entwickelt jetzt Instrumente,
um eine gezieltere Überwachung der Transplantationszentren zu
erreichen", sagte Steffens der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Freitagausgabe). In einem Brief fordert sie die
Kliniken bis Ende August zu einer schriftlichen Auskunft darüber auf,
"inwieweit sie vorsorgliche Maßnahmen zur Vermeidung von
Manipulationen diskutiert mehr...
- Rheinische Post: Friedrich will Grenzöffnung für Rumänien und Bulgarien stoppen Düsseldorf (ots) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU)
hat den Erwartungen Rumäniens und Bulgariens auf schnelle Aufnahme in
den grenzkontrollfreien Schengen-Raum eine klare Absage erteilt:
"Offene Grenzen für Rumänien und Bulgarien zum derzeitigen Zeitpunkt
halte ich für ausgeschlossen", sagte Friedrich der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Ursprünglich hatte
die EU im September eine Lösung für die Grenzöffnung finden wollen
und dabei auf einen von Frankreich und Deutschland entwickelten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|