Rheinische Post: Der Bundestag muss sich ändern
Geschrieben am 05-08-2012 |
Düsseldorf (ots) - Kommentar von Gregor Mayntz
Der Bundestag ist von Selbstauszehrung bedroht. Die immer
arbeitsteiligere Welt und der Ruf nach konfliktlösenden Vorgaben
lassen eine derartige Fülle von Themen auf das Parlament einprasselt,
dass immer mehr hinten runter fallen. In manchen Sitzungen werden
mehr als hundert Debattenbeiträge nur noch zu Protokoll gegeben. Der
Vorschlag der SPD, das in einer Parlamentsreform besser zu
strukturieren und vor allem jene Themen, die nur eine
Fachöffentlichkeit interessieren, auch in den Fachausschüssen
öffentlich zu diskutieren, geht in die richtige Richtung. Noch
wichtiger ist, den Bundestag als Ort der zentralen Debatte neu zu
erfinden. Die zusammenhängende Argumentation ist wichtig. Aber die
verständliche und prägnante Auseinandersetzung nicht minder. Deshalb
sollte sich der Bundestag an der spannenden britischen "question
time" ein Beispiel nehmen. Das Parlament kann ja weiter auch intensiv
um die besseren Konzepte ringen. Aber die auf präzise Fragen
gebündelte Attacke der Opposition im Wechsel mit der auf den Punkt
gebrachten Antwort der Regierungschefin, das wäre schon ein
attraktives Zusatzangebot. "Alle sechs Wochen", wie von der SPD
konzipiert, ist wenig. Das darf häufiger sein. Überzeugende Kanzler
müssten sich davor nicht fürchten. Sie würden das Instrument gerne
nutzen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
410103
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Syrien-Konflikt: Stuttgart (ots) - Die Waffen sprechen. Das war im Syrien-Konflikt
zu keinem Zeitpunkt anders. Neu ist, dass das ohne
Beobachter-Mission der UN geschieht. Neu ist die Offenheit, mit der
jetzt auch die auswärtigen Mächte der Linie folgen: Nur militärische
Gewalt kann die Machtfrage entscheiden. Die Schuld an dieser
Entwicklung tragen das Assad-Regime und die zersplitterte
Opposition. Verantwortung tragen aber auch all jene, die den
Konflikt von außen schüren. In der trügerischen Hoffnung, so würden
sie zu Herren des Verfahrens. mehr...
- WAZ: Die teure Neugier. Kommentar von Dirk Hautkapp Essen (ots) - Mars-Erkundungen gehören zur nationalen
Seelenmassage. Vor allem in der Mondfahrer-Nation Amerika, die nach
dem Ende des Space-Shuttle-Programms nach neuen Zielen sucht. Der
Nationalstolz ist angegriffen, seit die USA für eine
Mitfahrgelegenheit ins All auf den früheren Erzfeind Russland
angewiesen sind. Sollte ab heute die Mission "Neugier" die
Bedürfnisse der Nasa befriedigen, heißt das noch nicht viel. Geld für
bemannte Mars-Missionen, die Präsident Obama in spätestens 20 Jahren
für möglich hält, ist in den hoch mehr...
- Rheinische Post: Syrien und die Uno Düsseldorf (ots) - Kommentar von Godehard Uhlemann
Israel verstärkt seine Raketenabwehr. Tief sitzt die Furcht vor
einem atomar bewaffneten Iran. Aber ebenso wachsen die Sorgen über
das Geschehen in Syrien. Was passiert, wenn radikalisierte Rebellen
in den Besitz von Chemiewaffen gelangen, sollte nach einem Sturz des
Assad-Regimes ein Machtvakuum entstehen? Und auch eine Spaltung
Syriens ist nicht auszuschließen. Die Türkei würde nie ein wie auch
immer gestaltetes kurdisches Gemeinwesen an seiner Grenze zulassen.
Der Gedanke mehr...
- FT: Europas Krise Flensburg (ots) - Da bekommen die Griechen Milliarde um Milliarde
zugeschoben, und die Krise ist immer noch nicht gelöst. Markus Söder
hat dieser Verzweiflung eine Stimme gegeben und gefordert, man möge
doch die Griechen am besten gleich aus dem Euro werfen, möglichst bis
Jahresende. Söder ist Bayer und außerdem ist er CSU-Mitglied. Da mag
man ihm manches nachsehen. Allerdings erreicht er in diesem Fall
nicht einmal Stammtischniveau. Dort ist man nämlich schon einen
Schritt weiter. Meinungsumfragen sagen der Kanzlerin Sympathiewerte mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum deutschen Schwimm-Debakel Halle (ots) - Die Blamage an den Superstars Paul Biedermann und
Britta Steffen festzumachen, wäre allerdings falsch. Ja, die beiden
sind nicht über sich hinausgewachsen. Doch sie haben gekämpft und
waren mit den Plätzen vier und fünf vorn dabei. Und deshalb: Nein,
die medaillenlosen Gesichter des deutschen Verbandes sind nicht das
Problem. Der Abwärtstrend hält seit Jahren an. Schulterklopfen für
mittelmäßige Leistungen war gang und gäbe. Um die Talfahrt zu
stoppen, müssen alle Fakten ehrlich auf den Tisch. Für
Augenauswischerei mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|