NABU dokumentiert erstmals Löwen in afrikanischer Regenwaldregion - Tennhardt: Löwenfonds für ein friedliches Miteinander zwischen Mensch und Tier geplant
Geschrieben am 07-08-2012 |
Addis Abeba/Berlin (ots) - Dem NABU ist es gelungen, erstmals
Löwen in Regenwäldern zu dokumentieren. Im Rahmen seiner
Projektarbeit in Äthiopien konnte der NABU ein Löwen-Weibchen im
UNESCO-Biosphärenreservat Kafa, einem Regen- und Bergnebelwaldgebiet,
beobachten und fotografieren. Bisher konnte der laut Roter Liste der
IUCN als gefährdet eingestufte Afrikanische Löwe nur außerhalb von
Regenwäldern dokumentiert werden. "Wir freuen uns über den
erstmaligen Nachweis und möchten nun das Verhalten der Tiere in dem
ungewöhnlichen Lebensraum untersuchen", erklärte NABU-Vizepräsident
Thomas Tennhardt. Der NABU plant zudem, einen Fonds zum Schutz der in
Kafa lebenden Löwen einzurichten, der die lokale Bevölkerung im Fall
von Übergriffen auf Haustiere unterstützt und entschädigt.
Der bevorzugte Lebensraum des Löwen ist die Savanne. Nach bisher
vorherrschenden Kenntnissen halten sich Löwen nicht in feuchten
Wäldern auf. Das konnte der NABU jetzt widerlegen. Das Vorkommen von
Löwen im Südwesten Äthiopiens im Kafa-Biosphärenreservat konnte immer
wieder von der dort lebenden Bevölkerung beobachtet werden. Um der
Frage nachzugehen, ob es wirklich Löwen im Kafa-Biosphärenreservat
gibt, führte der Wildtier-Fotojournalist Bruno D'Amicis im Auftrag
des NABU Anfang 2012 eine Foto-Expedition durch. Nach Kenntnissen des
NABU gelang es ihm damit erstmals, die Tiere in einem Regenwaldgebiet
zu dokumentieren.
Das Kafa-Biosphärenreservat zeichnet sich durch seine afromontanen
Regen- und Bergnebelwälder aus, die als Ursprungsregion für
Arabica-Kaffee gelten und neben dem wilden Kaffee Heimat für
zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten sind. Da der Süden
Äthiopiens als wichtige Migrationsroute für Löwen zwischen Ost- und
Zentralafrika gilt, wird angenommen, dass die Tiere die Region in der
Trockenzeit durchziehen.
In ganz Afrika gibt es nach Experten-Schätzungen nur etwa 23.000
bis 39.000 Löwen, in Äthiopien nur noch 1.000 bis knapp 1.500 Tiere.
Ihre Verbreitung und ihr Bestand sind in den vergangenen Jahrzehnten
stark zurückgegangen. Gründe sind der Verlust und die Verkleinerung
ihres Lebensraums durch die zunehmende Bevölkerung und die Abnahme
wilder Beutetiere. Aufbauend auf die Schutzstrategie für den Löwen
für das östliche und südliche Afrika wurde Anfang diesen Jahres von
der zuständigen Behörde, der Ethiopia Wildlife Conservation
Authority, ein nationaler Aktionsplan verabschiedet, um die
Lebensbedingungen für den gefährdeten Löwen in Äthiopien zu
verbessern.
Der NABU setzt sich seit 2006 für den Erhalt der Wildkaffeewälder
in Kafa ein und hat die Regierung bei der Einrichtung des
Kafa-Biosphärenreservats federführend unterstützt. Seit 2009 führt
der Verband in der Region ein Großprojekt zu Wald- und Klimaschutz im
Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative des
Umweltministeriums durch und unterstützt zudem das Schutzgebiet bei
der Öffentlichkeitsarbeit und dem Aufbau von Managementstrukturen.
Pressefotos der Löwen im Bergnebelwald Kafa gibt es zum
kostenfreien Download unter www.nabu.de/presse/fotos/
Weiterführende Links:
www.NABU.de www.kafa-climate-forest.com www.kafa-biosphere.com
www.brunodamicis.com
Bruno D'Amicis ist ein in den italienischen Abruzzen lebender
professioneller Wildtier-Fotojournalist. Er ist auf Bergökosysteme
und Wildnisschutz spezialisiert. D'Amicis ist Biologe und
veröffentlichte seine Bilder u.a. bei National Geographic, GEO oder
BBC Wildlife und der Nature Picture Library. Er ist Mitglied der
International League of Conservation Photographers.
Originaltext vom NABU
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
Pressekontakt:
Svane Bender-Kaphengst
NABU-Afrikaprogramm-Leiterin
Tel. 030-284984-1711, mobil 0173-2420243
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