Pflegenachwuchs und keine Unterstützung / bpa: Kanzlerin muss Debakel um die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive in der Altenpflege stoppen
Geschrieben am 09-08-2012 |
Berlin (ots) - Innerhalb weniger Monate hatte eine Arbeitsgruppe
eine Offensive für mehr Ausbildung und Qualifizierung in der
Altenpflege geschmiedet. Beteiligt waren Experten aus vier
Bundesministerien und Verbänden der Pflegeeinrichtungen, Vertreter
aus den Bundesländern, der Bundesagentur für Arbeit und den
Gewerkschaften. Dies ist ein beispielhaftes Projekt, das ein
umfangreiches Maßnahmenpaket gegen den grassierenden Fachkräftemangel
in den Altenpflegeberufen vorlegt.
Der bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V.
- hatte gedrängt, noch vor Beginn dieses Ausbildungsjahres tätig zu
werden. Zwar stand im Frühjahr die erste und im Mai die zweite
Unterzeichnung des Konzeptpapiers an, jedoch kam es nicht dazu. Jetzt
hat die Bundesagentur für Arbeit einen Streit mit den Ländern
öffentlich gemacht, obwohl die Bundesregierung meldet, die Offensive
jetzt umsetzen zu wollen. Der bpa fordert die Bundeskanzlerin Angela
Merkel auf, diesem unwürdigen Hin und Her und der Demontage dieser
richtungsweisenden Offensive ein Ende zu bereiten.
Gestern ließ das Bundesministerium für Arbeit und Soziales
mitteilen, dass die Bundesagentur für Arbeit ab 2013 die dreijährige
Finanzierung der Umschulung von Arbeitslosen zu Alten- und
Krankenpflegern erneut übernehmen wird; die Ausbildungs- und
Qualifizierungsoffensive solle noch in diesem Jahr verabschiedet
werden. "Wir möchten dem zu gern Glauben schenken, aber die
bisherigen Äußerungen der Bundesagentur für Arbeit und aktuell
einiger Länder legen anderes nahe. Danach gibt es hinter den Kulissen
weiterhin heftige Auseinandersetzungen darüber, ob einerseits die
Bundesagentur für Arbeit die dreijährige Umschulung und andererseits
die Länder die zusätzlichen Schulplätze finanzieren", so
bpa-Präsident Bernd Meurer besorgt.
Dabei setzt der Verband große Hoffnungen in diese Ausbildungs- und
Qualifizierungsoffensive in der Altenpflege. Im breiten Konsens
hatten sich alle Seiten, von den Arbeitgebern über die Ministerien
bis hin zu den Pflegeverbänden, innerhalb sehr kurzer Zeit auf eine
breite Palette von Sofortmaßnahmen zur Beseitigung des
Fachkraftmangels in der Altenpflege verständigt. Vorgesehen sind z.
B. eine deutliche Steigerung der Ausbildungszahlen, die Verbesserung
der Arbeitsbedingungen, die dreijährige Umschulungsfinanzierung und
die erleichterte Vermittlung ausländischer Fachkräfte. Auf die
Umsetzung dieses Maßnahmenpaketes wird in der Pflege händeringend
gewartet. "Die Verschleppung der so beispielhaften Initiative ist
nicht zu tolerieren. Wir müssen dringend Entlastung für die
Pflegekräfte schaffen und dürfen den Beginn dieses Ausbildungsjahres
nicht untätig verstreichen lassen. Der Berufsnachwuchs muss gesichert
und denen die Tür geöffnet werden, die eine Aus- oder Weiterbildung
planen, eine Umschulung oder die Zuwanderung anstreben", so Meurer
weiter.
"Wenn es die Bundesagentur für Arbeit mit ihrer Zusage ernst
meint, die Finanzierung des dritten Umschulungsjahres wieder zu
übernehmen, dann besteht kein einziger Grund zur weiteren Verzögerung
der Umsetzung. Wenn nicht, sollte Bundeskanzlerin Merkel dem Streit
ein Ende bereiten und der löblichen Offensive zum Durchbruch
verhelfen", so Meurer entschlossen.
Pressekontakt:
Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: (030) 30 87 88 60.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
411001
weitere Artikel:
- Frankfurter Rundschau: Zu Ursula von der Leyens Rentenplänen: Frankfurt (ots) - Es wäre besser gewesen, ein wirklich mutiges
Konzept vorzulegen. Eine Zuschussrente, die Altersarmut wirklich
beseitigt, hätte einer Arbeitsministerin gut zu Gesicht gestanden.
Die zusätzlichen Kosten wären allemal zu rechtfertigen gewesen.
Unerlässlich ist außerdem eine Korrektur des
Beitragssatz-Automatismus, der der Rentenversicherung erlaubt hätte,
in guten Zeiten für die schlechten vorzusorgen und Reserven
aufzubauen. Da wäre sogar noch eine Beitragssenkung drin gewesen,
wenn auch eine etwas kleinere als nun mehr...
- LVZ: US-Botschafter Murphy: Ich erwarte, dass die Generalkonsulate in Betrieb bleiben Leipzig (ots) - Mit Blick auf Gerüchte über eine mögliche
Schließung der Generalkonsulate in Leipzig und Hamburg hat
US-Botschafter Philip Murphy Entwarnung gegeben: "Ich bin absolut
überzeugt, dass die Generalkonsulate in Leipzig und allen anderen
Städten eine enorm wichtige Rolle spielen", sagte er der Leipziger
Volkszeitung (Freitagausgabe). "Ich erwarte deshalb, dass sie in
Betrieb bleiben."
Der Botschafter verwies allerdings auch auf zunehmenden Spardruck.
"Wir werden wahrscheinlich in Zukunft mit weniger Mitarbeitern
auskommen mehr...
- tz München: Rechnung, die uns traurig macht: Hohn für die Betroffenen München (ots) - Ein zweites Mal legt Ministerin Ursula von der
Leyen ihr Konzept gegen Altersarmut vor, und ein zweites Mal stößt
sie auf Kritik. In der Tat hat auch die nochmalige Überarbeitung
ihres Gesetzentwurfs wenig gebracht: Menschen, die für Niedriglöhne
malocht haben, sollen später ihre Mini-Rente durch eine Zusatzrente
aufstocken können, maximal 850 Euro sind geplant. Das klingt erstmal
gut, aber die Hürden, die von der Leyen für einen Anspruch aufgebaut
hat, sind geradezu ein Hohn für die Betroffenen. Wer kann schon 30 mehr...
- Lewentz: Grundfehler haben wir gemacht / 330 Millionen-Kredit für Nürburgring aus Steuermitteln tilgen Mainz (ots) - Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz
(SPD) gesteht Schuld an der Nürburgring-Pleite ein. Die EU könne
nicht der alleinige Sündenbock sein, erklärt er in der Sendung "Zur
Sache Rheinland-Pfalz!" (heute, 9.8.) im SWR Fernsehen: "Die
Grundfehler haben wir gemacht." Und: "Die Fehler müssen heute auch
ein Stück weit gezahlt werden, politisch, wie auch durch die
Auflösung dieser Rücklage. Und man hätte natürlich auch gerne Anderes
mit diesem Geld getan, zum Beispiel Gutes, für die Polizei zu tun."
Der Minister mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zum Kauf von Steuer-CDs: Frankfurt/Oder (ots) - Trotzdem verdient es der (...)
deutsch-schweizerische Kompromiss akzeptiert zu werden. Schließlich
kommen die Steuerflüchtlinge nicht vollkommen ungeschoren davon - sie
werden zumindest an einer empfindlichen Stelle gepackt: beim
Kontostand. Der ist ihnen ja besonders wichtig. Wer den Deal platzen
lässt, kann zwar das große Wort von der Steuergerechtigkeit vor sich
hertragen. Und heldenhaft ein anderes, wirklich gutes Abkommen
fordern. Doch darauf werden sich die Schweizer nicht einlassen. Was
bedeuten würde: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|