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Kölner Stadt-Anzeiger: Meisner beklagt verletzenden Umgang mit Christen - Muslime nur aus Angst vor Protesten kaum Ziel von Satire und Blasphemie

Geschrieben am 10-08-2012

Köln (ots) - Kardinal verteidigt juristisches Vorgehen des Papstes
gegen "Titanic" Der Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner,
beklagt einen verletzenden Umgang mit Christen und deren
Überzeugungen in Deutschland. "Ich kann es nachempfinden, wenn
Menschen mir sagen, sie fühlten sich fremd im eigenen Land und würden
am liebsten auswandern", sagte Meisner dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Samstag-Ausgabe). Es sei "bezeichnend", dass meistens Christen das
Ziel von Satire und Blasphemie seien. "Mit den Muslimen geht man viel
vorsichtiger um, weil man befürchtet, dass es Ärger gibt." Solche
öffentliche Empörung sei zwar "die falsche Reaktion, und sie ist uns
Christen auch verwehrt", betonte Meisner. Trotzdem, so fügte er
hinzu, finde er es "unfair, sich immer nur dort zu profilieren, wo es
nichts kostet". In diesem Zusammenhang verteidigte er das juristische
Vorgehen Papst Benedikts XVI. gegen das Titelbild der
Satire-Zeitschrift "Titanic", das den Papst in besudeltem Gewand
zeigt. "Mir kommt das vor, als wollte einer seine schmutzigen Stiefel
an der weißen Soutane des Papstes abwischen", sagte Meisner. Er
bekannte aber, sich das Bild selbst nie angesehen zu haben, weil er
sich "damit nicht die Augen beschmieren wollte". Manche Dinge dürfe
man "gar nicht so nah an sich heranlassen", empfahl Meisner. Er
zitierte seinen Vorgänger in Berlin, den verstorbenen Kardinal Alfred
Bensch: "Die Summe des menschlichen Schwachsinns bleibt immer gleich,
also lass jut sein!"



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Produktion
Telefon: 0221 224 3157


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