Ernährungsindustrie: Sorge über Rohstoffpreise - Politik muss Lebensmitteln Vorrang geben
Geschrieben am 17-08-2012 |
Berlin (ots) - Die Ernährungsindustrie sorgt sich angesichts der
aktuellen Ernteprognosen um ihre Rohstoffkosten. Seit Jahresbeginn
sind die Weltmarktpreise für wichtige Agrarrohstoffe um rund 20%
gestiegen. Der Trend steuert aufgrund der Dürreperiode in den USA und
schwacher Ernten in anderen wichtigen Erzeugerländern erneut auf
Höchststände zu.
Für die Lebensmittelindustrie sind Agrarrohstoffe entscheidende
Faktoren für die Kostenkalkulation und die ohnehin angespannte
Ertragslage. Aufgrund bestehender Lieferverträge kann die
Ernährungsindustrie höhere Rohstoffpreise kurzfristig nur schwer an
ihre Kunden weitergeben. Mittelfristig werden die Preise auch für die
deutschen Verbraucher steigen, insbesondere wenn sich die
Rohstoffpreissituation weiter verschärft.
Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE)
fordert die Politik in Deutschland und Europa auf, alle Maßnahmen zu
prüfen, die die Situation an den Agrarrohstoffmärkten verbessern
können und auf Regulierungen zu verzichten, die die Rohstoffe weiter
verknappen würden. "Angesichts der aktuellen Preissituation und der
weltweit steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln gehen die Vorschläge
der EU-Kommission zur ökologischen Stilllegung von 7% der
landwirtschaftlichen Produktionsfläche völlig an den
Markterfordernissen vorbei", kommentiert Jürgen Abraham, Vorsitzender
der BVE, die "Greening"-Vorschläge im Rahmen der Gemeinsamen
Agrarpolitik nach 2013 und fordert: "Die Agrar- und Energiepolitik
darf nicht zu einer weiteren Verteuerung von Agrarrohstoffen führen.
Oberstes Ziel von Wirtschaft und Politik muss es sein, die
Rohstoffversorgung für die Lebensmittelindustrie zu bezahlbaren
Preisen sicherzustellen." Entscheidend ist in der aktuellen Lage
auch, dass international besonnen reagiert wird. Auf
handelsbeschränkende Maßnahmen wie Ausfuhrverbote sollten die
Regierungen verzichten, um die Lage an den Märkten nicht weiter zu
verschärfen.
Die Ernährungsindustrie ist mit 550.000 Beschäftigten der
viertgrößte Industriezweig in Deutschland und verarbeitet rund 70%
der landwirtschaftlichen Rohstoffe zu Lebensmitteln. Die Preise für
Lebensmittel sind in den letzten 30 Jahren nur halb so stark
gestiegen wie die allgemeinen Lebenshaltungskosten und hatten damit
eine stark inflationsdämpfende Wirkung - eine Leistung der
Ernährungswirtschaft, die nicht leichtfertig durch politische
Fehlanreize aufs Spiel gesetzt werden darf.
Pressekontakt:
Dr. Sabine Eichner
Geschäftsführerin
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V.
Tel. +49 30 200786-150; -151
seichner@bve-online.de
www.bve-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
412278
weitere Artikel:
- Abwrackprämie für alte Heizkessel / Heizungsbauerhandwerk drängt auf schnelle Entscheidung Sankt Augustin (ots) - Das Bundesumweltministerium plant - wie
heute in Berlin bekannt wurde - die Einführung einer Abwrackprämie
für alte Öl- und Gasheizungen. Der Zentralverband Sanitär Heizung
Klima (ZVSHK) hat eine solche Einmalprämie für Anlagenbetreiber zur
Beseitigung des Modernisierungsstaus in deutschen Heizungskellern
bereits 2009 gefordert. "Wir begrüßen daher grundsätzlich diese
Überlegung der Bundesregierung", urteilt Manfred Stather, der
Präsident des ZVSHK.
Die Interessenvertretung der deutschen Heizungsbauer mehr...
- Börnsen: Masterplan Museumsinsel stärkt die Kulturmetropole Berlin Berlin (ots) - Derzeit gibt es eine breite öffentliche Diskussion
über die Umgestaltung der Berliner Museumslandschaft. Dazu erklärt
der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup):
"Bei der öffentlichen Diskussion über die geplante Rückkehr der
Gemäldegalerie auf die Museumsinsel rufen wir die Verantwortlichen
zur Versachlichung auf.
Grundlage der Umzugspläne ist keine aktuelle kulturpolitische
Entscheidung, sondern der "Masterplan Museumsinsel" des
Stiftungsrates mehr...
- Schockenhoff: Kritik am Staat wird kriminalisiert Berlin (ots) - Ein Moskauer Gericht hat drei Mitglieder der
Pussy-Riot-Band schuldig gesprochen. Dazu erklärt der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas
Schockenhoff:
"Der heutige Schuldspruch ist ein gefährlicher Präzedenzfall.
Kritik am Staat wird kriminalisiert.
An die russische Gesellschaft wird das Signal gesandt: wer Kritik
am Regime übt, statt sich dessen Willen unterzuordnen, ist kein
Partner, sondern eine Bedrohung, die bekämpft werden muss.
Die für die Modernisierung notwendigen mehr...
- Mißfelder: Nuklearwaffen in Pakistan bleiben Sicherheitsrisiko Berlin (ots) - Militante Islamisten haben im pakistanischen Kamra
versucht, einen Luftwaffenstützpunkt unter ihre Kontrolle zu bringen,
in dem vermutlich auch Nuklearwaffen lagern. Dazu erklärt der
außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp
Mißfelder:
"Der Vorfall in Kamra zeigt erneut, welche Gefahren von
Übergriffen militanter Islamisten auf pakistanische
Militäreinrichtungen ausgehen. Der Schutz dieser Anlagen ist von
höchster Bedeutung für die internationale Sicherheit, besonders wenn
dort die Lagerung mehr...
- Mayer: Wegweisendes Urteil schafft Rechtssicherheit Berlin (ots) - Heute hat das Bundesverfassungsgericht einen
Einsatz der Bundeswehr im Innern unter strengen Auflagen für
verfassungsgemäß erklärt. Dazu erklärt der innen- und
rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Stephan Mayer:
"Mit seiner heutigen Entscheidung schafft das
Bundesverfassungsgericht die rechtlichen Grundlagen für einen im
äußersten Katastrophenfall erforderlichen Einsatz der Bundeswehr im
Innern. Der wegweisende Beschluss bringt endlich Rechtssicherheit für
Bund und Länder.
mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|