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WAZ: Dena sieht jahrzehntelange Perspektive für deutsche Kohlekraftwerke

Geschrieben am 21-08-2012

Essen (ots) - Trotz der beschlossenen Energiewende werden auch im
Jahr 2050 noch in erheblichem Maße Kohle- und Gaskraftwerke in
Deutschland gebraucht. Das geht aus einer Studie der Deutschen
Energie-Agentur (Dena) hervor, über die die Zeitungen der Essener
WAZ-Gruppe (Mittwochausgabe) vorab berichten. "2050 werden effiziente
Gas- und Kohlekraftwerke voraussichtlich rund 60 Prozent der
gesicherten Leistung stellen müssen - das heißt der Leistung, die zu
jeder Zeit sicher zur Deckung der Nachfrage verfügbar ist", heißt es
in einer Zusammenfassung der Studie, die am Mittwoch (22. August)
offiziell in Berlin vorgestellt wird. Die fossilen Kraftwerke müssen
demnach einspringen, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht
scheint.

"Um eine sichere Versorgung zu gewährleisten, kann die
installierte Leistung der konventionellen Kraftwerke bis 2030 nur um
rund 14 Prozent auf 83 Gigawatt und bis 2050 nur um 37 Prozent auf 61
Gigawatt im Vergleich zu 2010 zurückgehen", sagt die Deutsche
Energie-Agentur voraus. Bei den Berechnungen geht die Dena von einem
konstanten Strombedarf in den nächsten Jahrzehnten aus. Die
Untersuchung wurde im Auftrag des Essener Energieversorgers RWE
erstellt.

Die Dena geht davon aus, dass es auch im Jahr 2050 Subventionen
für erneuerbare Energien geben wird, denn die Kosten für Ökostrom
könnten auch in Jahrzehnten "nicht komplett über den Verkaufspreis an
der Strombörse gedeckt werden", weshalb der zusätzliche finanzielle
Aufwand "weiterhin auf den Endverbraucher umgelegt" werden müsste.
Die Dena prognostiziert, dass die Stromversorgung in Zukunft
"deutlich mehr kosten" wird als bisher, denn für die Energiewende
seien enorme Investitionen in neue Netze, Windparks auf hoher See und
Energiespeicher notwendig. Außerdem werde sich Deutschland
langfristig "vom Stromexporteur zum Stromimporteur wandeln".



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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