Neue OZ: Kommentar zu Julian Assange
Geschrieben am 21-08-2012 |
Osnabrück (ots) - Das Offensichtliche gesagt
Es ist wohltuend, dass in den diplomatischen Aufruhr um Julian
Assange etwas Sachlichkeit einkehrt. Immerhin entscheiden inzwischen
fünf Staaten - die USA, Großbritannien, Ecuador, Australien und
Schweden - über die Zukunft des Gründers der Internetplattform
Wikileaks. Dass Schweden, wo ihm Vergewaltigung vorgeworfen wird, in
dieser Gemengelage versichert, niemals eine Person auszuliefern, der
die Todesstrafe droht, schafft mehr Klarheit. Zugleich wird damit
nicht mehr als das Offensichtliche ausgesprochen: Für den Fall, dass
Assange in den USA tatsächlich die Todesstrafe drohte, könnte
Stockholm einem etwaigen Auslieferungsantrag Washingtons überhaupt
nicht stattgeben. Schweden würde gegen internationales Recht
verstoßen. Schließlich hat das Land die Grundrechte-Charta der EU
unterzeichnet. Und die verbietet so etwas.
Hinzu kommt, dass die USA, die Assange für die Veröffentlichung
Hunderttausender Geheimdokumente zur Rechenschaft ziehen wollen, noch
gar keinen Auslieferungsantrag gestellt haben. Insofern liegen die
strengen Bedingungen, die Schweden im Gegenzug aufstellen will, noch
in weiter Ferne.
Mit Blick darauf, wie lange sich die Causa Assange noch hinziehen
kann, sei auch an den Fall des ungarischen Kardinals Jozsef Mindszent
erinnert: Der erhielt 1956 politisches Asyl in der Budapester
US-Botschaft - und blieb dort 15 Jahre.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
412842
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Syrien Osnabrück (ots) - Der nicht mehr hinnehmbare Fall
Hilflos schaut die westliche Welt seit 17 Monaten dem mörderischen
Treiben in Syrien zu. Als Beobachter wird sie zumindest ihrem
eigentlichen Ziel gerecht: einen Flächenbrand im Nahen Osten zu
vermeiden - koste es auch 20 000 Tote durch militärische
Tatenlosigkeit. Insofern ist es eine Selbstverständlichkeit, dass
US-Präsident Barack Obama dem Regime in Damaskus mit einer
Intervention droht, sollte Syrien chemische oder biologische
Kampfstoffe verlagern oder einsetzen. Denn in mehr...
- Westfalenpost: Sackgasse Syrien
Von Stefan Hans Kläsener Hagen (ots) - Die Auflösungserscheinungen des Regimes Assad in
Syrien häufen sich. Der Tonfall der Drohungen aus westlichen
Hauptstädten wird schärfer. Die Anzeichen für ein massives Engagement
westlicher und nahöstlicher Geheimdienste zur Unterstützung der
Aufständischen sind unübersehbar. Und dennoch steckt Syrien in einer
fast ausweglos erscheinenden Sackgasse. Und der Westen
mittendrin. Die jahrzehntelange Stabilität in Syrien - so
könnte man beschönigend die Gewaltherrschaft der Assadsippe bewerten
- war Freund und Feind mehr...
- Westfalenpost: Nichts ist verziehen
Von Winfried Dolderer Hagen (ots) - Gnade für Christian Wulff: Er ist unschuldig!
Dafür, dass 2013 sein Einkommen steigen soll, um satte 18.000 Euro,
soviel, wie manche Menschen in einem Jahr insgesamt verdienen, dafür
kann er nichts. Es ergibt sich aus einem Automatismus, der mit der
Erhöhung der Besoldung von Bundesbeamten im Prinzip auch das
Einkommen der Kabinettsmitglieder und letztlich des Bundespräsidenten
steigen lässt.
Dafür allerdings, dass
diesen Einkommenszuwachs ebenfalls fast automatisch der Ruch des
Skandalösen mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Bundespräsidenten-Bezüge Stuttgart (ots) - Rausgeschmissenes Geld! Eine neunprozentige
Anhebung der Bundespräsidentenbezüge von 199 000 auf
217 00 Euro ist weder angemessen noch nachvollziehbar. 1500
Euro mehr im Monat sind ein Zuschlag, der allen Sparappellen Hohn
spricht - und jegliches Gespür für den Alltagswirklichkeit der
Bundesbürger vermissen lässt. Verschämt, versteckt, verschwiegen:
So präsentieren sich frühere Staatsoberhäupter und der jetzige
Bundespräsident. Sie sollten auf die Annahme der üppigen Erhöhung
verzichten. Weil Ehrensold mehr...
- Rheinische Post: Aachener Chemiker finden Giftspuren in Bubble-Tea Düsseldorf (ots) - Wissenschaftler vom Institut für Hygiene und
Umweltmedizin der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule
Aachen haben in Bubble Tea gleich mehrere gesundheitsgefährdende
Chemikalien gefunden, die das Krebsrisiko erhöhen oder im Verdacht
stehen Allergien auszulösen. In den Kugeln im Bubble Tea wurden nach
Informationen der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post
(Mittwochausgabe) Styrol, Acetophenon und bromierte Substanzen
entdeckt. Die Zeitung zitiert einen der beteiligten Chemiker: "Diese
Substanzen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|