Pfeiffer: Industrie nicht verantwortlich für steigende Energiepreise
Geschrieben am 23-08-2012 |
Berlin (ots) - Mit Blick auf den Energiegipfel am 28. August 2012
im Bundeskanzleramt haben sich die Verbände der energieintensiven
Industrien heute zur aktuellen Energiekostendiskussion geäußert.
Hierzu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer:
"Es muss klar sein, dass die Mehrkosten aus dem Umbau der
Energieversorgung nicht der deutschen Industrie aufgebürdet werden
können. Wer die Industrie weiter belasten will und sie gar zum
Sündenbock für steigende Strompreise macht, verdreht nicht nur die
Tatsachen. Er gefährdet die Fundamente unseres Wohlstands. Fakt ist:
Der beschleunigte Ausstieg aus der Kernenergie nach dem Unfall in
Fukushima macht die Energieversorgung in Deutschland teurer.
Insbesondere aber treibt der unkontrollierte und ineffiziente Ausbau
der erneuerbaren Energien die Kosten immer weiter in die Höhe. Durch
die vorzeitige Abschaltung der Kernkraftwerke stehen außerdem rund 30
Mrd. Euro aus Brennelementesteuer und vertraglichen Abschöpfungen
nicht mehr zur Verfügung. Dies alles muss bezahlt werden!
Wer vor einem Jahr A gesagt hat und noch schneller aus der
Kernenergie aussteigen wollte, muss jetzt auch B sagen. 80 Prozent
der Bevölkerung wollten seinerzeit den beschleunigten Ausstieg und
eine Mehrheit war auch bereit, für den Umstieg auf erneuerbare
Energien mehr zu zahlen. Diese Bereitschaft wird nun in Anspruch
genommen werden müssen. Technisch ist der Umstieg in das Zeitalter
der erneuerbaren Energien machbar, aber nicht im Hauruck-Verfahren
und nicht zum Nulltarif. Die Energieversorgung wird vorerst teurer.
Der Königsweg heißt Energieeffizienz: Geringerer Verbrauch und höhere
Effizienz kompensieren künftig Preissteigerungen.
Der Industrie können die Mehrkosten nicht aufgebürdet werden.
Schon heute sind die Industriestrompreise in Deutschland die
zweithöchsten in Europa und damit wesentlich höher als zum Beispiel
in Frankreich oder Spanien. Noch massiver sind die Nachteile
gegenüber den USA, China oder anderen globalen Wettbewerbern. Die
energieintensive Industrie bildet die erste Stufe der
Wertschöpfungskette zu den hochspezialisierten Industriegütern, die
Deutschland mit großem Erfolg auf den Weltmärkten verkauft. Sie ist
damit der Grundpfeiler für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und
den Wohlstand unseres Landes. Nicht umsonst verzeichnet Deutschland
nach wie vor wirtschaftliches Wachstum, während andere Staaten tief
in der Krise stecken. Unser Land kann es sich nicht leisten, dass die
stromintensiven Industrien wie Alu-, Kupferhütten, Stahlwerke,
Gießereien oder Papierfabriken wegen unkontrolliert steigender
Energiepreise aus Deutschland weggehen. Wer meint darauf verzichten
zu können, sägt auf dem Ast, auf dem er sitzt.
Hintergrundinformation:
Entlastung der Industrie ist nicht verantwortlich für steigende
Energiepreise - von 3,592 ct/kWh entfallen lediglich 0,878 ct/kWh auf
die Entlastungen der gesamten Industrie.
Die gesamte Industrie trägt trotz Ausnahmeregelungen jährlich rund
5,5 Mrd. Euro zur Finanzierung des Umbaus der Energieversorgung bei.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
413314
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu den gestiegenen Staatseinnahmen Frankfurt/Oder (ots) - Was für eine Nachricht: Der Staat hat im
ersten Halbjahr einen Überschuss von über acht Milliarden Euro
eingefahren. Doch auf den zweiten Blick sieht das Ganze schon nicht
mehr so großartig aus. Denn die Sozialkassen waren es, die dafür
gesorgt haben. Wenn die Arbeitslosigkeit sinkt, zahlen etwa mehr
Deutsche in die Arbeitslosenversicherung ein und bekommen
gleichzeitig weniger etwas heraus. Bund, Länder, Kommunen dagegen
liegen weiter milliardenschwer im Minus. Obwohl die Wirtschaft noch
immer wächst und mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zum Kosovo Frankfurt/Oder (ots) - Es mag zwar nicht mehr gekämpft werden, in
den Köpfen findet der Krieg jedoch weiterhin statt - Friede zwischen
Serben und Albanern konnte trotz internationaler Truppenpräsenz seit
1999 nie wirklich hergestellt werden. Beide Seiten zeigen dazu keine
Bereitschaft. Seit der Wahl der neuen nationalistischen Regierung in
Belgrad hat sich die Lage sogar verschlechtert. Vermehrt kommt es in
Mitrovica zu gegenseitigen Übergriffen oder Blockaden, während
Kfor-Truppen hilflos zuschauen müssen. Die Fragwürdigkeit dieser mehr...
- DER STANDARD-Kommentar "Die vernachlässigte Generation" von Lisa Nimmervoll "Wie ignorante Politik die Jugend hängenlässt und ihr
Lebenschancen vorenthält" - Ausgabe 24.8.2012
wien (ots) - Oft sagt ein Bild mehr, als viele noch so gut
gemeinte Worte es vermögen: Wenn beim Forum Alpbach zum Thema
"Erwartungen - die Zukunft der Jugend" auf dem "Perspektiven"-Podium
nur vier Männer in Ministerrang und gesetztem Alter von 51, 56, 60
und 63 Jahren aufgeboten werden, dann ist das sicher nicht die
Perspektive, die junge Menschen sehen wollen. Es ist eine - wohl
unbedachte - paternalistische Inszenierung, in der ältere, mehr...
- Berliner Zeitung: Zum Besuch des griechischen Ministerpräsidenten Samaras: Berlin (ots) - Es wird dabei immer mehr Menschen klar, dass es in
der gegenwärtigen Krise nicht nur um den Euro geht. Es geht am Ende
um nicht weniger als um Frieden, Freiheit und Wohlstand der Europäer,
kurz gesagt: um unseren Lebensstil. Der Empfang von Antonis Samaras
im Kanzleramt ist Teil dieses Lebensstils. Des zivilen, freundlichen
Umgangs mit in Not geratenen Nachbarn. Auch das ist Europa, eine
Wertegemeinschaft, in der man miteinander und nicht übereinander
redet. Was für ein Zeichen wäre es da erst gewesen, wenn Merkel mehr...
- Frankfurter Rundschau: Zu den Beratungen des Ethikrats über Beschneidungen: Frankfurt (ots) - Es gibt keine einfache Lösung, aber es braucht
dringend eine rechtliche Grundlage, die den Bedürfnissen der
Religionsgemeinschaften und der historischen Verantwortung der
Deutschen entspricht. Was geschieht, wenn verbindliche Regelungen
noch länger auf sich wartenlassen, zeigt die Anzeige gegen einen
Rabbiner bei der Staatsanwaltschaft im bayerischen Hof. Ein Arzt
hatte in der vergangenen Woche Strafanzeige erstattet, weil er sich
dem Schutz von Kindern verpflichtet fühle. Es wäre verheerend, wenn
aus einem legitimen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|