NRZ: Rauflustige Koalition - ein Kommentar von MIGUEL SANCHES
Geschrieben am 27-08-2012 |
Essen (ots) - Es ist nicht wirklich relevant, was ein Alexander
Dobrindt kritisiert oder nicht. Er ist der Generalsekretär einer
kleinen Partei im Zustand der Dauererregung. Helmut Kohl hat mal den
Satz geprägt, die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter. Streit und
Kritik begleiten jede Koalition, damals bei Kohl wie heute bei Angela
Merkel. Die bürgerlichen Wähler ertragen jeden Kläffer, so lange nur
klar bleibt, wer Herr(in) im Hause ist.
Was man aber nicht unterschätzen darf, ist die Wirkung von
Dobrindts Worten in Griechenland. Wenn er erklärt, er sehe das Land
2013 nicht mehr im Euro-Raum, sind erstens die Griechen und zweitens
Investoren verunsichert. Man kann ein Land auch in den Ruin
hineinreden. Im Ausland sieht man in Dobrindt ein ranghohes Mitglied
der schwarz-gelben Koalition. Man weiß eher wenig von der CSU,
vermutlich nichts vom Scheckgespenst der Freien Wähler oder von der
Lufthoheit über Stammtische.
Gespielt mit der Euro-Skepsis haben auch andere, Bayerns
Finanzminister Söder, Seehofer, FDP-Chef Rösler oder
Unions-Fraktionschef Kauder. Es gibt also Anzeichen eines gewissen
Überbietungswettbewerbs in der Koalition. Merkels Mahnung, jede möge
seine Worte wägen, ist zu vage. Erst einmal müsste man eine Linie
kennen, an die man sich halten kann. Wer von Merkel Auskunft will
über Griechenland will, bekommt von meist den Hinweis auf die
EU-Troika. Expertise hin und her - am Ende sollte es um politische
Entscheidungen gehen. Wenn Merkel Orientierung schuldig bleibt, macht
sich jeder seinen eigenen Reim. So entsteht die Vielstimmigkeit
dieser Tage, nicht nur in der Europa-Politik, sondern auf vielen
Feldern. Bei der Bundestagswahl 2013 wird auseinander kommen, was
nicht zusammengehört. FDP, CDU und CSU hatten drei Jahre Zeit, sich
zusammenzuraufen. Gerauft haben sie.
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042616
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
413870
weitere Artikel:
- Westfalenpost: K(l)eine Rentenreform gegen die Altersarmut Hagen (ots) - Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat
den richtigen Weg eingeschlagen: Mit der geplanten Senkung des
Rentenbeitragssatzes von 19,6 auf 19 Prozent stärkt sie die deutsche
Wirtschaft. Gleichzeitig fordert sie zu Recht die Zuschussrente, um
der zunehmenden Altersarmut Herr zu werden. Die Ministerin löst mit
der Zuschussrente ein uraltes Versprechen der Union ein: "Wer ein
Leben lang gearbeitet hat, soll mehr haben als einer, der nicht
gearbeitet hat." Das wird die Akzeptanz in die umlagefinanzierte
Rentenversicherung mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Outlet-Center/Landesplanung NRW =
Von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - Die Remscheider sind sauer auf Düsseldorf, sie
fühlen sich von der Landesregierung ausgebremst. Mit einem
Design-Outlet-Center will die Mehrheit im Stadtrat lukrative
Einkaufsmöglichkeiten vor Ort schaffen und so einer gebeutelten Stadt
einen neuen Impuls geben. Die Ochtruper jubeln hingegen, dort
eröffnet in dieser Woche das einzige Outlet-Center in NRW nach
zweijähriger Umbauzeit. Man muss kein Prophet sein, um ihm eine gute
Zukunft vorherzusagen. Die Remscheider gucken in die Röhre. Sie haben
vielleicht den ein mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar zur Blackbox im Auto Bremen (ots) - Was für viele Polizeiwagen, Rettungsfahrzeuge oder
Großspeditionen längst üblich ist, wollen Verkehrsexperten in Berlin
und Brüssel jetzt auch für private Autos zur Pflicht machen. Mit
einer Blackbox gingen nämlich die Unfälle zurück. Der gemeine
Autofahrer fahre angepasster, wenn er wisse, dass ein
Unfalldatenspeicher unter seinem Sitz mitschreibt. Alle Fraktionen im
Petitionsausschuss des Bundestages fanden die Idee super und reichten
den Vorschlag gleich zuständigkeitshalber an die Kollegen des
EU-Parlaments weiter. mehr...
- Neues Deutschland: Grünen-Politikerin Rothe-Beinlich: Konsens in Thüringen gegen Anschläge auf Politiker-Büros Berlin (ots) - Die Thüringer Parlamentsgeschäftsführerin der
Grünen, Astrid Rothe-Beinlich, sieht in den Anschlägen auf
Politikerbüros einen Einschüchterungsversuch durch Rechtsradikale.
"Nazis wollen zeigen, dass diejenigen, die sich gegen sie
positionieren, damit rechnen müssen, angegriffen zu werden", sagte
sie der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland".
Zudem warnte Rothe-Beinlich, die auch Mitglied im Bundesvorstand der
Grünen ist, vor den Folgen: "Viele Vermieter wissen nicht, ob sie
auch in Zukunft das Risiko mehr...
- "DER STANDARD"-Kommentar: "Wie die ÖVP ihr Gesicht verliert" von Conrad Seidl Eine Volksabstimmung zur Wehrpflicht kann sich die Partei
nicht leisten (ET 28.08.2012)
Wien (ots) - Es gibt viele und gute Argumente für die
Abschaffung der Wehrpflicht - sie sind derzeit in der SPÖ
mehrheitsfähig. Es gibt auch ähnlich viele und ähnlich gute
Argumente, die Wehrpflicht beizubehalten - in der ÖVP_folgt man eher
diesen. Und zwar immer dann besonders gerne, wenn sich das
Bundesheer wieder einmal bei einem Hilfseinsatz bewährt hat.
Für die Abhaltung einer Volksabstimmung über die Wehrpflicht gibt
es viel weniger mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|