Neues Deutschland: Streit um Ärztehonorare: Praxis zu
Geschrieben am 03-09-2012 |
Berlin (ots) - Ärzte und Patienten - das ist eine ambivalente
Beziehung. Sie wird demnächst auf die Probe gestellt, wenn Mediziner
nach Aufrufen ihrer Funktionäre Praxen dicht machen. In der Hoffnung,
dass die Patienten dann den Honorarstreit ausfechten und die
gesetzlichen Krankenkassen statt der Millionen doch Milliarden
rüberreichen? Nehmen Ärzteverbände unter ihren Mitgliedern eine
Urabstimmung über die Schließung von Praxen vor, ist das ein Zeichen
für das Versagen der ärztlichen Selbstverwaltung, der man doch hätte
zutrauen müssen, eine gerechte Honorarverteilung zwischen West und
Ost, Stadt und Land, Fach- und Hausarzt oder Psychotherapeut
hinzubekommen und faire Verhandlungen mit denen zu führen, die einen
großen Teil ihrer Arbeit finanzieren. Wenn die Unterschiede größer
nicht sein könnten, ist das gewiss nicht den Patienten anzulasten.
Wenn Verhandlungen scheitern, auch nicht. Der Patient hat nichts, was
er aus Protest schließen könnte, außer seiner Haustür von innen. Er
ist auf seinen Arzt angewiesen, und vertraut ihm in vielen Fällen
mehr als sonst irgendjemandem. Ist er mit dem »Doktor« unzufrieden,
sucht er sich vielleicht einen neuen. Aber er storniert nicht einfach
seine Beiträge an die Krankenversicherung. Das eine, erklärte man ihm
spätestens an dieser Stelle, hat mit dem anderen nämlich gar nichts
zu tun. Aber womit hat es etwas zu tun, wenn sich Ärzte von dem
Auftrag, die gesundheitliche Versorgung der Menschen sicherzustellen,
vorübergehend verabschieden dürfen?
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
415201
weitere Artikel:
- Berliner Zeitung: Kommentar zum drohenden Ärztestreik Berlin (ots) - Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr erklärt, die
Kassen trügen am drohenden Ärztestreik Mitschuld, da sie mit
"überzogenen Kürzungsforderungen" in die Verhandlungen gegangen
seien. Im Übrigen könne er nicht in die Verhandlungen zwischen Kassen
und Ärzten eingreifen, da sein Ministerium lediglich die
Rechtsaufsicht ausübe. Der FDP-Minister signalisiert also: Liebe
Ärztinnen und Ärzte, ich bin auf Eurer Seite, kann aber leider gar
nichts machen.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: +49 mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zu Bundesbankpräsident Weidmann Berlin (ots) - Weidmann ist ein Prinzipienreiter. Er nimmt das
Erbe der Bundesbank, die wirtschaftstheoretisch in den
Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts stehen geblieben ist,
an und katapultiert sich damit ins Aus. Sein Rücktritt wäre nur
konsequent.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: +49 (0)30 23 27-9
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
berliner-zeitung@berlinonline.de mehr...
- Frankfurter Rundschau: Kommentar zur möglichen U-Boot-Lieferung an Ägypten Frankfurt (ots) - Angela Merkel schützt Verfahrensfragen vor, um
sich vor einer heiklen außenpolitischen Frage wegzuducken: Fühlt sich
diese Bundesregierung noch dem Grundsatz verpflichtet, keine
Rüstungsexporte in Krisenregionen zu erlauben? Zweifel scheinen mehr
als angebracht. Erst will Merkel Leopard-II-Panzer nach
Saudi-Arabien, dann nach Indonesien und nach Katar liefern lassen,
nun angeblich zwei Angriffs-U-Boote nach Ägypten.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386 mehr...
- RNZ: Nicht ernst gemeint
Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger machte einen Nonsens-Vorschlag Heidelberg (ots) - Bundesjustizministerin
Leutheusser-Schnarrenberger, selbst eine Juristin, wollte ihr
moralische Unbehagen jetzt in ein Gesetz fassen. Doch: Wollte sie das
wirklich? Oder ging es nicht nur darum, der FDP wieder ein paar
Aufmerksamkeitspunkte zu bescheren? Denn: Hätte die Ministerin
wirklich die Absicht gehabt, Rechtssicherheit herzustellen, dann
hätte sie ihren Vorstoß wenigstens mit der eigenen Partei abstimmen
müssen. Dass sie zudem die Verhandlungen über das
deutsch-schweizerische Steuerabkommen stört, spricht mehr...
- NRZ: Kauft mehr Steuer-CDs! - ein Kommentar von JAN JESSEN Essen (ots) - Selbst die FDP will den Ankauf von Steuer-CDs nicht
verbieten. Keine Sorge: Die Liberalen sind nicht über Nacht zu
Befürwortern der Daten-Deals geworden; sie wollen ganz einfach das
Steuerabkommen mit der Schweiz nicht gefährden. So oder so hat
Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger eine deftige
Watschn kassiert. Ihr Verbotsvorstoß war ohnehin in vielerlei
Hinsicht wunderlich. Erstens beteiligt sich der Bund selbst an den
Datenankäufen. Zweitens gibt es keinen ähnlich gelagerten Vorstoß
ihres hessischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|