Schwäbische Zeitung: Hinterhältige Methode - Kommentar
Geschrieben am 16-09-2012 |
Leutkirch (ots) - Der Kollaps des Euro ist vorerst abgewendet.
Allerdings zahlen wir dafür einen hohen Preis, und das sprechen die
Deutsche-Bank-Chefs unverblümt aus. Finanziert wird die Euro-Rettung
über die Notenpresse; also dadurch, dass die Europäische Zentralbank
(EZB) Geld druckt, um Schuldscheine klammer Staaten zu kaufen.
Inflation ist eine bequeme Lösung für die Politiker: Sie schicken die
EZB vor und müssen sich die Finger nicht schmutzig machen. Die
Euro-Rettung durch Geldentwertung spielt aber auch Bankern in die
Hände. Seit nunmehr vier Jahren gelingt es ihnen immer wieder,
Verluste zu begrenzen oder sogar der öffentlichen Hand aufzubürden:
Die Staaten halfen den Banken, faule Kredite loszuwerden, überhäuften
sie mit billigem Geld und verschafften ihnen Zeit, damit sie sich aus
Griechenland zurückziehen konnten.
Aus Sicht der Banken ist Inflation nun das kleinere Übel. Schulden
werden wieder einmal vergemeinschaftet, denn die Inflation trifft
jedermann - und zwar auch diejenigen, die noch nie ein riskantes
Geldgeschäft getätigt haben. Aus Sicht kleiner Sparer ist Inflation
gewissermaßen ein hinterhältiges Instrument des Schuldenabbaus.
Ehrlicher wäre ein überraschender Schuldenschnitt für Krisenländer.
Auf diese Weise würden Banken, Investoren und Spekulanten in viel
größerem Maße an der Euro-Rettung beteiligt.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de
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