Schwäbische Zeitung: Schlechte Vermarktung - Kommentar
Geschrieben am 25-09-2012 |
Leutkirch (ots) - Ein Landespolitiker kann nur vor Neid erblassen.
Im laufenden Geschäftsjahr wird der Daimler-Konzern einen
Milliardengewinn erwirtschaften. Aber er fällt magerer aus als
geplant. Konzernchef Dieter Zetsche wird deshalb dem Unternehmen
einen Sparkurs verordnen. Die Anleger erwarten das auch von ihm,
obwohl die Belegschaft schon protestiert.
In der Haushaltspolitik des Landes muss bei einem aktuellen
Schuldenstand von 44 Milliarden Euro nicht um die Verteilung von
Gewinnen gestritten werden. Am Markt anzupreisen ist vielmehr ein
neues Modell, das politisch Wünschenswertes, gesetzlich
Unausweichliches und den Zwang, langfristig die Schuldenbremse
einzuhalten, auf einen Nenner bringt. Eine Dividende für die Bürger
springt dabei nur indirekt heraus. An Appellen zur Einsicht, Opfer zu
erbringen, fehlt es nicht. Aber alle von Einschnitten betroffenen
Schichten haben bereits Widerstand angemeldet. Dennoch muss die
Regierung, dafür ist sie auch gewählt, handeln und Prioritäten
setzen. Vor allem aber muss sie Klartext reden, auf welchen Kurs sie
einschwenkt. Gestern ist das Grün-Rot nicht geglückt. So verkauft
sich das neue Modell eher schlecht.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
419587
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: Der Bremer WESER-KURIER schreibt über die Bankenregulierungs-Pläne von Peer Steinbrück: Bremen (ots) - 25 Seiten ist Peer Steinbrücks Konzept zur seiner
Meinung nach notwendigen Beschneidung der Bankenmacht lang, behandelt
Rettungsschirme, Managergehälter und die Aufsplittung ganzer
Bankbereiche. Das Papier ist von der SPD in Auftrag gegeben worden,
er - Steinbrück, der durchaus anerkannte Finanzexperte - musste mit
diesem Papier liefern, zeigen, dass man ihm diese Kompetenz nicht zu
unrecht zugesprochen hat. Das Resultat zeigt: Das ist ihm auch
gelungen. Am deutlichsten wird dies im Vergleich zum Bankenpapier des
SPD-Chefs mehr...
- Rheinische Post: Bahn macht Kasse
= Von Klaus Peter Kühn Düsseldorf (ots) - Die Deutsche Bahn erhöht die Preise, weil sie
glaubt, dass ihr die Fahrgäste einen Aufschlag von 2,8 Prozent nicht
allzu übel nehmen. Der kräftige Zuwachs an Kunden im ersten Halbjahr
- nach einer 3,9-prozentigen Preiserhöhung - deutet darauf hin, dass
dieses Manöver gelingen könnte. Herantasten an die Schmerzgrenze
nennt man das. Die guten betriebswirtschaftlichen Ergebnisse des
Unternehmens lassen an der Notwendigkeit der Preiserhöhung zweifeln.
Aber die Bahn ist nun einmal ein gewinnorientiertes Unternehmen - mehr...
- Rheinische Post: Krisen-Management
= Von Christian Schwerdtfeger Düsseldorf (ots) - Der Großbrand in Krefeld zeigt vor allem eins:
Städte und Kommunen in NRW sind offenbar nicht ausreichend auf solche
Gefahrenlagen vorbereitet. So wurde etwa die Warnmeldung über die
Rauchwolke in Duisburg viel zu spät öffentlich gemacht. Wäre der
Qualm giftig gewesen, wären die Menschen von der Gefahr überrascht
worden. Stadt, Polizei und Feuerwehr haben zwar umgehend einen
Krisenstab gebildet. Doch der konnte zunächst nur auf einen
vorgefertigten Notfallplan zurückgreifen, der wie eine Schablone auf
alle möglichen mehr...
- WAZ: Die Unis brauchen klare Ansagen
- Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Spät, hoffentlich nicht zu spät hat
Hochschulministerin Schulze den Ernst der Lage an den Hochschulen
erkannt. Um das absehbare Chaos durch den Ansturm des doppelten
Abiturjahrgangs 2013 abzumildern, werden in einem beispiellosen Akt
freihändiger Haushaltspolitik satte 820 Millionen Euro unter die
Rektorate gebracht. Es sind Mittel, die weder in einem Haushaltsplan
bilanziert, noch mit dem Bund abgestimmt sind. Not kennt offenbar
kein Gebot. Trotz aller Kreativität im Umgang mit Platz- und
Betreuungsnöten brauchen mehr...
- Rheinische Post: Blamage mit dem Betreuungsgeld
= Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Das Betreuungsgeld ist zum Symbol dafür
geworden, dass die schwarz-gelbe Regierung während ihrer gesamten
Amtszeit nicht wirklich Tritt gefasst hat. In den ersten beiden
Jahren rief die Koalition mehrfach den Neustart aus. Seitdem dies
nicht mehr möglich ist, heißt es Durchwursteln. Man fragt sich, warum
Union und FDP eigentlich behaupten, dass sie über 2013 hinaus weiter
miteinander regieren wollen. Der Streit ums Betreuungsgeld ist ein
Musterbeispiel dafür, wie Politikverdrossenheit entsteht. Da wird
eine neue, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|