Esprit veröffentlicht Jahresergebnis für Geschäftsjahr bis zum 30. Juni 2012

Hongkong (ots) -

- Gesamter Transformationsplan verläuft insgesamt nach Plan mit
guten Fortschritten, insbesondere durch gesteigertes
Markenimage, inspirierendere Stores, schnelleren, modischen und
femininen Kollektionen und der Schließung unprofitabler
Vertriebskanäle
- Umsatzrückgang aufgrund der Veräußerung der Geschäftsaktivitäten
in Nordamerika, des Store-Schließungsprogramms, der
Verschlankung des Wholesale-Kanals und der schwierigen
wirtschaftlichen Lage
- EBIT-Marge auf 3,9% gestiegen (2011: 2,0 %)
- Anstieg des Nettogewinns auf 873 Mio. HK$ (2011: 79 Mio. HK$)
- 1,5 Milliarden HK$ Nettoliquidität,
- Dividendenausschüttungsquote unverändert bei 60 %
- CEO-Nachfolge für reibungslosen Übergang sichergestellt

Die an der Hong Kong Stock Exchange gelistete Esprit Holdings
Limited (Börsencode 0330), eine der weltweit führenden Modemarken,
hat heute die Jahresergebnisse der Gruppe für das Geschäftsjahr
endend am 30. Juni 2012 veröffentlicht.

Esprit hatte im September 2011 einen auf vier Jahre angelegten
Transformationsplan initiiert, um sich wieder als eine führende
internationale Modemarke zu positionieren und das Unternehmen
langfristig und nachhaltig profitabel zu machen. Heute hat das
Unternehmen mitgeteilt, dass auf diesem Weg bereits gute Fortschritte
erzielt worden sind. Der gesamte Transformationsplan zur Steigerung
des Wachstums und der Rentabilität des Unternehmens befindet sich auf
Kurs.

Ronald van der Vis, der scheidende CEO von Esprit sagt: "Der
Transformationsplan ist auf einem guten Weg und hat in seinem ersten
Jahr trotz eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds gute
Fortschritte erzielt. Dies und das Wissen, dass das Unternehmen über
ein erfahrenes und hochmotiviertes Managementteam verfügt, hat es mir
einfacher gemacht, die Führung abzugeben. Ich bin mir sicher, dass es
diesem Team gelingen wird, das volle Potenzial von Esprit
auszuschöpfen und einen langfristigen Mehrwert für alle Beteiligten
zu schaffen."

Mit Wirkung zum 26. September 2012 ist van der Vis im Juni 2012
aus persönlichen und familiären Gründen nach drei Jahren als Group
Chief Executive Officer von Esprit zurückgetreten. Seine Nachfolge
tritt heute Jose Manuel Martínez Gutiérrez an. Martínez verfügt über
exzellente Kenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Bekleidungsindustrie und war zuvor als Group Director of Distribution
and Operations bei Inditex tätig. Um einen reibungslosen Wechsel an
der Unternehmensspitze zu gewährleisten, hat van der Vis sich bereit
erklärt, dem Unternehmen noch bis zum 31. Dezember 2012 unterstützend
zur Seite zu stehen.

Esprit hat im Geschäftsjahr 2011/2012 in Köln, Antwerpen und
Düsseldorf drei einzigartige Lighthouse-Store-Konzepte umgesetzt.
Diese spiegeln den modernen Zeitgeist der Marke in Anlehnung an ihre
kalifornischen Wurzeln wider. Der Erfolg der Lighthouse-Stores bildet
die Grundlage für die Modernisierung des Store-Portfolios des
Konzerns im Retail- und Wholesale-Bereich. Im Rahmen des
Transformationsplans werden weltweit alle Stores umgestaltet, um den
Kunden ein inspirierenderes Einkauferlebnis zu bieten.

Unter Federführung des neuen Chief Product and Design Officer
Melody Harris-Jensbach verfügt Esprit über eine Produktpipeline mit
neuentwickelten modischen Kollektionen, die auf den Markt gebracht
werden können. Die neu etablierte Trend Division des Unternehmens hat
im Juli 2012 ausgewählte Retail-Stores mit ihrer ersten Kollektion
beliefert. Mit einer Vorlaufszeit von nur acht bis zwölf Wochen war
die Abverkaufsgeschwindigkeit dieser Kollektion mehr als doppelt so
hoch wie bei anderen Women-Kollektionen. Die nächsten Kollektionen
werden auch in den übrigen Teilen Europas und Asiens auf den Markt
kommen.

Umsatz

Der Konzernumsatz ging um 10,5 % in lokaler Währung von 33,767
Mio. HK$ zum Ende des Geschäftsjahres am 30. Juni 2011 auf 30.165
Mio. HK$ zurück. Diese Umsatzentwicklung spiegelt Umsatzrückgänge
sowohl im Retail- wie auch Wholesale-Geschäft vor dem Hintergrund des
schwierigen wirtschaftlichen Umfelds wider. Auch die konsequenten
Entscheidungen im Rahmen des Transformationsplans, unrentable Stores
zu schließen, sich aus dem nordamerikanischen Markt zurückzuziehen
und das Wholesale-Geschäft zu verschlanken, haben sich in diesen
Zahlen niedergeschlagen.

Umsatzverteilung nach Regionen

Europa war für den Konzern nach wie vor die umsatzstärkste Region
und hatte einen Anteil von 78,6 % am Konzerngesamtumsatz. Innerhalb
der Region sowie konzernweit war Deutschland der umsatzstärkste
Markt; hier wurden 43,1 % (2011: 42,3 %) des Konzernumsatzes
erwirtschaftet. Paneldaten der TextilWirtschaft zufolge entwickelte
sich Esprit in acht von zwölf Monaten besser als der deutsche Markt.
Esprit ist in Deutschland weiterhin eine starke Marke. Laut einer
aktuellen Umfrage der Brandmeyer Markenberatung GmbH im März 2012 war
Esprit beim Kunden die drittbeliebteste Marke in Deutschland.

Der Asien-Pazifik-Raum entwickelte sich relativ gesehen besser als
Europa und verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang
von 7,2% auf 5.532 Mio. HK$ in lokaler Währung (2011: 5.808 Mio.
HK$). Damit hat der Asien-Pazifik-Raum nun einen Anteil von 18,3 % am
Konzerngesamtumsatz (2011: 17,2 %).

China bleibt der größte Markt für den Konzern im
Asien-Pazifik-Raum und der zweitgrößte Ländermarkt innerhalb des
Gesamtkonzerns. Der Anteil Chinas am Konzernumsatz stieg von 7,9 %
auf 8,6%. Unter der Führung von Holly Li, des neuen Esprit-CEOs in
China, wurden umfangreiche Schritte eingeleitet, die Produktivität
der Stores zu verbessern, wichtige organisatorische Kernkompetenzen
aufzubauen und kurzfristige sowie langfristige Projekte zur
Unterstützung des Transformationsprozesses zu entwickeln. Um lokale
Design- und Stilelemente in die Kollektionen einfließen zu lassen und
diese so noch besser auf die Anforderungen der chinesischen
Verbraucher auszurichten, wurde extra ein China Design Hub etabliert.

Als Teil des Transformationsplans hat das Unternehmen im Rahmen
des 80-Store-Schließungsprogramms 64 verlustbringende Stores
geschlossen bzw. ihre Schließung vereinbart. Zum 31. März 2012 hat
das Unternehmen außerdem das unrentable Retail-Geschäft in
Nordamerika eingestellt. Dadurch gingen die Umsätze in Nordamerika um
25,2 % in lokaler Währung auf 928 Mio. HK$ zurück (2011: 1.234 Mio.
HK$).

Umsatz nach Vertriebskanälen

Der Konzern erwirtschaftete im Retail-Segment einen Umsatz in Höhe
von 17.806 Mio. HK$ (2011:19.059 Mio. HK$). Das ist im
Vorjahresvergleich ein Minus von 6,1% in lokaler Währung. Dieser
Rückgang ist auf rückläufige Umsätze auf vergleichbarer Fläche von
-4,1% und auf eine Reduzierung der Retail-Verkaufsflächen
zurückzuführen, die im Zuge der Store-Schließungsprogramme und der
Einstellung der Retail-Geschäftsaktivitäten des Konzerns in
Nordamerika vorgenommen worden sind. Bereinigt um diese Effekte
stiegen die Retail-Verkaufsflächen im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 %.
Der Umsatz des Konzerns im Wholesale Segment betrug 12,116 Mio. HK$
(2011: 14.475 Mio. HK$). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr
einem Rückgang von 16,5 % in lokaler Währung. Gründe dafür waren in
erster Linie schwache Auftragseingänge in einem schwierigen
wirtschaftlichen Umfeld, die Reduktion der kontrollierten
Wholesale-Flächen sowie höhere Nachlässe und steigende
Warenrücknahmen im Rahmen der Maßnahmen zur langfristigen Stärkung
des Wholesale-Bereichs.

Rentabilität

Der Konzern erwirtschaftete einen Bruttogewinn von 15,206 Mio. HK$
(2011: 18.198 Mio. HK$). Dies entspricht einer Bruttogewinnmarge von
50,4% (2011: 53,9 %). Sowohl höhere Kosten des Wareneinsatzes und die
Erhöhung der Nachlässe als auch der Anstieg der Warenrücknahmen im
Zuge der Initiative zur Unterstützung des Wholesale-Geschäfts haben
dazu geführt, dass die Bruttogewinnmarge gesunken ist. Der Konzern
hat sich bewusst gegen Preisanpassungen entschieden, um eine
schlechtere Preis-/Leistungswahrnehmung zu vermeiden. Der Rückgang
der Bruttogewinnmarge des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr
verringerte sich in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres um 2,1
Prozentpunkte.

Kostenkontrolle spielt für das Unternehmen nach wie vor eine große
Rolle. Bereinigt um Kosten in Verbindung mit dem Transformationsplan
sowie um die Effekte von Store-Schließungen und der Veräußerung des
Geschäfts in Nordamerika sanken die Betriebsausgaben um 2,3 %. Beim
operativen Ergebnis ("EBIT") verzeichnete der Konzern einen Anstieg
um 69,2 % auf 1,171 Mio. HK$ (2011: 692 Mio. HK$). Dies entspricht
einer EBIT-Marge von 3,9 % (2011: 2,0 %), die deutlich über der
Zielsetzung von 1 bis 2 % liegt.

Die EBIT-Marge des Konzerns für das Retail-Segment verbesserte
sich auf 6,5 % (2011: -5,4 %), während die EBIT-Marge im
Wholesale-Segment auf 17,7 % sank (2011: 22,9 %). Diese Entwicklungen
sind auf die Projekte und unterstützenden Maßnahmen im Rahmen des
Transformationsplans zurückzuführen.

Der Konzern erzielte einen Anstieg des Jahresergebnisses auf 873
Mio. HK$ (2011: 79 Mio. HK$) und eine Nettogewinnmarge von 2,9%, was
einem Anstieg von 2,7 Prozentpunkten gegenüber der Nettogewinnmarge
von 0,2 % im Jahr 2011 entspricht.

Thomas Tang, CFO von Esprit, kommentierte die Ergebnisse: "Als
Ergebnis des ersten Jahres unseres Transfomationsplans ist unser
Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2011/2012 gestiegen - und das trotz
der nicht unerheblichen Ausgaben, die für die Umsetzung des
Transformationsplans anfallen und der schwierigen wirtschaftlichen
Lage. Unsere Kollektionen sind verbessert worden und wir bieten den
Kunden in unseren umgestalteten Stores ein inspirierendes neues
Einkaufserlebnis. Zusammen mit den anderen Mitgliedern des Executive
Management Teams haben wir damit den Grundstein für zukünftiges
Wachstum und eine Steigerung des Shareholder Value gelegt."

Schwerpunkte und Prioritäten im Geschäftsjahr 2012/2013

Mit Blick auf die Zukunft birgt die gesamtwirtschaftliche Lage
auch im Geschäftsjahr 2012/2013 Herausforderungen und Unsicherheiten.
Dazu gehören die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China und
die andauernde Schuldenkrise in Europa. Mit tatkräftigen Bemühungen
wird weiterhin sichergestellt, dass die neuen Initiativen unter dem
Transformationsplan schneller konkrete Ergebnisse erzielen. Maßnahmen
wurden ergriffen, um das Markenprofil zu schärfen, ein attraktives
Einkaufserlebnis für Esprit-Kunden zu schaffen und modische und
feminine Kollektionen auf den Markt zu bringen, um so die Verkäufe
und die Kundenfrequenz im Allgemeinen anzukurbeln.

Die neuen Kollektionen und die unterstützenden Maßnahmen im
Wholesale-Segment tragen bereits Früchte. Das bestätigt den Konzern,
diesen Weg weiterzugehen. Auch die Auftragseingänge im
Wholesale-Kundenbereich entwickeln sich vielversprechend. Konkret
wird der Konzern im Geschäftsjahr 2012/2013 die folgenden
Schwerpunkte setzen:

- Umsetzung einer Medienstrategie für ein fortwährend hohes
Markenbewusstsein und zur Verbesserung der Kundenfrequenz.

- Auch im nächsten Geschäftsjahr liegt ein Schwerpunkt auf der
Revitalisierung von Kollektionen durch die Trend Division, die "China
for China"-Produktlinien, die Denim Division und die neue, exklusive
Wellness-Kollektion als Teil einer globalen Kampagne mit Christy
Turlington.

- Beschleunigte Einführung neuer Storeformate, um unseren
Kunden ein attraktiveres Einkaufserlebnis bieten zu können. Der
Konzern plant die Umgestaltung von insgesamt mehr als 990
Points-of-Sale auf einer Fläche von circa 153.000 m2 im Geschäftsjahr
2012/2013. Das betrifft über 90 bestehende Läden (bzw. ungefähr
65.000 m2)und über 900 Wholesale-Verkaufsstellen (bzw. circa 88.000
m2).

- Erweiterung der Retail-Verkaufsflächen im Geschäftsjahr
2012/2013 und Eröffnung von mehr als 40 klassischen Retail-Geschäften
und mehr als 20 Outlets.

- Fortsetzung der Points-of-Sale-Expansion in China, um bis
Geschäftsjahr 2014/2015 die Präsenz von den bereits bestehenden 1.013
Verkaufsstellen in 191 Städten auf circa 1.900 Verkaufsstellen in
rund 400 Städten zu erhöhen. Seit Juni gibt es mit dem Head of
Expansion for China eine neue Position, der die Durchführung dieser
Expansion verantwortet.

"Das Geschäftsumfeld wird angesichts der fortwährenden
Schuldenkrise in Europa und der Verlangsamung des
Wirtschaftswachstums in China im neuen Geschäftsjahr absehbar
weiterhin herausfordernd bleiben", sagt Raymond Or, Chairman of the
Board of Directors von Esprit. "Wir werden große Anstrengungen
unternehmen, um sicherzustellen, dass die neuen Initiativen noch
schneller Ergebnisse erzielen und für unsere Kunden ein attraktives
Einkaufserlebnis schaffen".

Geprüfte konsolidierte Finanzkennzahlen der Esprit Holdings Limited
(In Mio. HK$, außer bei Dividende pro Aktie)
Zum 30. Juni 2012 Zum 30. Juni 2011
Umsatz 30.165 33.767
Bruttogewinn 15.206 18.198
Betriebsgewinn 1.171 692
Nettogewinn 873 79
Kassenbestände und
Guthaben bei
Kreditinstituten 3.171 4.794
Bankdarlehen 1.682 2.080
Ergebnis je Aktie 0,68 HK$ 0,06 HK$
Gesamtdividende
(pro Aktie) 0,41 HK$ 1,00 HK$
Schlussdividende
(pro Aktie) 0,15 HK$ Null
Zwischendividende
(pro Aktie) 0,26 HK$ 1,00 HK$

Über Esprit

Esprit ist weltweit eine der bekanntesten Modemarken der Welt und
steht für elegante, jugendliche und erschwingliche Luxusmode an. Der
Esprit-Konzern betreibt weltweit über 1.000 direkt verwaltete
Einzelhandelsgeschäfte und vertreibt seine Produkte international
über mehr als 10.000 Großhandelsstandorte. Dabei belegt der Konzern
weltweit eine Gesamtverkaufsfläche von über einer Million
Quadratmeter.

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Pressekontakt:
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E-Mail: esprit-ir@esprit.com

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Hartmut Schultz
Tel: + 49 (89) 99 24 96 20
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