Westfalen-Blatt: Neue Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn bei Google schickt Reisende auf lange Umwege
Geschrieben am 02-10-2012 |
Bielefeld (ots) - Die Kooperation zwischen dem amerikanischen
Suchmaschinenkonzern Google und der Deutschen Bahn (DB) bei
Fahrplanauskünften stößt auf Kritik des Fahrgastverbandes Pro Bahn.
Da die Internet-Suchmaschine nicht alle Züge kennt, würden Reisende
auf lange Umwege geschickt, sagte ein Pro Bahn-Sprecher dem
Bielefelder Westfalen-Blatt (Mittwochs-Ausgabe). Der Grund: Der neue
Service auf Google Maps, Google Transit, kennt nur Zugverbindungen
der DB, so dass sich kuriose Auskünfte ergeben. Private
Eisenbahnunternehmen wie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen die
Eurobahn, die Westfalenbahn und die Nordwestbahn werden nicht
berücksichtigt, schreibt die Zeitung. Wer zum Beispiel in NRW von
Herford nach Altenbeken will, soll laut Google Transit einen Umweg
von zweieinhalb Stunden über Hannover fahren. Die direkt verkehrende
Westfalenbahn bleibe verborgen, schreibt das Westfalen-Blatt.
Angeboten bekomme der Kunde einen Intercity nach Hannover, um von
dort aus mit der S-Bahn der DB zurück nach Altenbeken zu fahren. Der
Umweg betrage 152 Kilometer und die Reisekosten seien erheblich. Von
Warburg nach Geseke, ebenfalls in NRW, gehe es anstatt mit dem
direkten Zug über die sonst üblichen fünf Haltestellen mit einem 150
Kilometer langen Umweg quer durch das Sauerland. Und zwar über Brilon
- Schwerte - Hamm, weil das von der Deutschen Bahn seit dem 17.
September angepriesene Auskunftssystem den direkten Zug der Eurobahn
nicht kenne. »Da nur die DB-Züge berücksichtigt werden, ergeben sich
unvorstellbare Verbindungen«, sagte Pro Bahn-Sprecher Michael Hecker
(Paderborn) dem Westfalen-Blatt. Bei den langen Fahrtzeiten werde
sicherlich niemand auf die Bahn umsteigen. Die Bahn habe aber damit
geworben, dass die Vergleichbarkeit mit anderen Reisemöglichkeiten
und Fahrtzeiten durch Google Transit für den Nutzer noch besser
werde, sagte Hecker. Eine weitere kuriose Bahnauskunft in NRW
betrifft die Strecke Höxter - Paderborn. Hier benötigt die
Nordwestbahn 50 Minuten. Die Suchmaschine macht daraus allerdings
fünf Stunden und 22 Minuten. Zuerst mit dem Taxi zwölf Kilometer nach
Holzminden und dann mit der Regionalbahn nach Kreiensen. Anschließend
nach Göttingen, dann per ICE nach Hannover und später mit der S-Bahn
zurück nach Paderborn. Pro Bahn fordere deshalb ein
unternehmensübergreifendes und für alle Bahnen offenes
Auskunftssystem. Dies sei dringend notwendig, wie das Beispiel Google
Transit zeige, sagte Hecker. Die DB teilte mit, dass sie keine
Fahrplandaten von Privatbahnen weiter geben dürfe. Dies müssten die
Privatbahnen selbst tun, um den Suchdienst im Sinne der Fahrgäste
weiter zu verbessern. Die Bahn wäre gerne bereit als Dienstleister zu
helfen, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn dem Westfalen-Blatt.
Generell sei zu sagen, dass Google den Dienst Google Transit anbiete
und nicht die Deutsche Bahn.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
420992
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur EU-Bankenreform Bielefeld (ots) - Was macht der Spekulant, dem ein großer Verlust
droht, wenn er aus seinem Investment nicht einfach aussteigen kann?
Er versucht, andere ins Boot zu holen, um so seinen Verlust zu
verringern. Und was macht der Spekulant danach - wenn er bereits viel
Geld verloren hat? Er versucht, den Verlust durch Gewinne an anderer
Stelle auszugleichen. In beiden Fällen geraten Kunden einer
Universalbank in Gefahr, dass ihr Geld für den Ausgleich schlechter
Investmentgeschäfte herangezogen wird. Natürlich muss das nicht so
sein. mehr...
- WAZ: RWE passt sich den Bedingungen an
- Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - So ein Unternehmen wie RWE ist zuweilen eine
ziemlich rationale Veranstaltung, selbst, wenn ein Viertel der
Anteile den Kommunen gehört und damit politischem Einfluss
unterliegt. Die Neugründung einer internationalen Gesellschaft für
Kraftwerke mit dem Namen Generation ist ein weit reichender Schritt
für das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk, wie RWE mal hieß.
Der neue Name ist Programm: Generation weist darauf hin, welche Rolle
RWE der Erzeugung in einigen Jahrzehnten beimisst. Das Ausland wird
wichtiger, die mehr...
- OSF Global Services in die Fast-Growth-100-Rangliste 2012 von CRN aufgenommen Quebec City (ots/PRNewswire) -- Jährlich erscheinende Rangliste würdigt wachstumsstärkste
Lösungsanbieter der vergangenen zwei Jahre
QUEBEC CITY, 2. Oktober 2012 /PRNewswire/ -- OSF Global Services gab
heute bekannt, dass das Unternehmen von UBM Channel in die
Fast-Growth-100-Rangliste 2012 von CRN [http://www.crn.com/news/chann
el-programs/240007714/crns-2012-fast-growth-how-to-kickstart-your-bus
iness.htm] aufgenommen worden sei. In der jährlich erscheinenden
Rangliste sind die wachstumsstärksten Lösungsanbieter der
Technologiebranche mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Zustimmung zu Banken-Plänen aus Brüssel Köln (ots) - Köln. Die Vorschläge des finnischen Notenbankchefs
Erkki Liikanen Investmentsparte und Kundensparte einer Großbank zu
trennen sind überwiegend positiv aufgenommen. "Der kleine Sparer muss
künftig vor den Folgen von Zocker und Risikogeschäften von Banken
geschützt werden. Wir brauchen eine hohe Brandmauer zwischen dem
Investmentbank- und dem klassischen Kundengeschäft", sagte der
CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Mittwoch-Ausgabe). Die USA und Großbritannien hätten "ähnliche
Mechanismen mehr...
- LEO Pharma stellt neue Strategie zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit vor Ballerup, Dänemark (ots/PRNewswire) -
LEO Pharma hat angekündigt, bis Ende nächsten Jahres fünf
langfristige, strategische Kooperationen in vier Ländern zu
etablieren. Die ehrgeizige Initiative zielt darauf ab, neue
Behandlungsmöglichkeiten für Dermatologie-Patienten zu finden - und
zwar schneller als jemals zuvor. Als erste in einer Reihe von
Kooperationen wird die Zusammenarbeit mit der Charité angekündigt,
einer der ältesten und grössten Universitätskliniken Europas.
(Logo: http://www.newscom.com/cgi-bin/prnh/20110606/460992 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|