Demografie-Gipfel: Pflegebedürftige brauchen konkrete Verbesserungen / bpa begrüßt Initiative der Bundesregierung, fordert aber zügige Ergebnisse
Geschrieben am 04-10-2012 |
Berlin (ots) - "Insbesondere für die Pflege hat die demografische
Entwicklung in Deutschland dramatische Auswirkungen. Deswegen ist es
gut, dass die Bundesregierung heute zum Demografie-Gipfel eingeladen
hat. Wir werden aber die Initiative an den konkreten Verbesserungen
für die Pflegebedürftigen messen. Das gilt insbesondere auch für die
Allianz für Menschen mit Demenz, die zentraler Baustein der
Demografiestrategie ist", so Bernd Meurer, Präsident des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), der
auf Einladung des Bundesinnenministers am heutigen Demografie-Gipfel
der Bundesregierung teilnimmt.
"Zur demografischen Entwicklung in Deutschland kennen alle die
Zahlen, Fakten und Schaubilder. Was wir brauchen, sind zügige Taten",
sagt der bpa-Präsident.
Es wird immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland geben und der
Grad der Pflegebedürftigkeit wird zunehmen. Jede zweite Frau und
jeder dritte Mann wird dement, so die Prognose. Der bpa begrüßt es
deshalb, dass im Rahmen der Demografiestrategie die Allianz für
Menschen mit Demenz von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und
Bundesseniorenministerin Kristina Schröder aus Anlass des
Weltalzheimer-Tages konstituiert worden ist.
Der bpa beteiligt sich auch an der Allianz und unterstützt deren
Ziele: die Weiterentwicklung von Hilfen und Unterstützung für
Betroffene sowie die Förderung von Verständnis und Sensibilität für
Demenzerkrankungen. Vorgesehen sind außerdem Hilfenetzwerke im
Lebensumfeld Betroffener, die als "Lokale Allianzen" mehr soziale
Teilhabe und Hilfestellung ermöglichen sollen.
"Wir begrüßen, dass es zum 1. Januar nächsten Jahres mehr
Leistungen für einen Teil der ambulant versorgten Menschen mit Demenz
von der Pflegeversicherung gibt. Das ist aber nur ein Teilschritt.
Wir brauchen zügig weitere Maßnahmen. Dazu zählt insbesondere ein
neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff bei Erhalt und Weiterentwicklung
der bisherigen Leistungen. Wir brauchen außerdem altengerechte
Kommunen und vor allem brauchen wir ein deutliches Zeichen an die
Pflegeeinrichtungen und an die Pflegekräfte. Sie sind es, die die
hilfebedürftigen Menschen von heute und morgen versorgen. Da der
demografische Wandel den Fachkräftemangel verschärft, ist auch eine
gezielte Zuwanderung von qualifizierten Pflegekräften unabdingbar",
so Bernd Meurer.
Pressekontakt:
Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030 - 30 87 88 60.
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