Gefahr durch Wildwechsel / ADAC: Angepasst fahren und Abstand halten / Fast eine halbe Million Tiere landen jedes Jahr unter den Rädern
Geschrieben am 05-10-2012 |
München (ots) - 220 000 Rehe, etwa 12 000 Wildschweine und über
200 000 Hasen und Kaninchen kommen jedes Jahr unter die Räder. Mit
Herbst-Beginn ist auf Deutschlands Straßen wieder vermehrt mit
Wildwechsel zu rechnen. Für Autofahrer sind vor allem die Abend- und
frühen Morgenstunden gefährlich. Insgesamt werden jährlich ca. 2 500
Verkehrsteilnehmer bei Wildunfällen verletzt.
Die Tiere sind zu dieser Jahreszeit auf Deckungssuche, da
abgeerntete Felder an Wiesen oder Waldrändern keinen Schutz mehr
bieten. Zur Futtersuche queren Schwarz- und Rotwild sowie Füchse oder
Hasen immer wieder die Straßen. Besonders in der Dämmerung oder bei
Nebel ist in den kommenden Wochen Vorsicht geboten. Für alle
Verkehrsteilnehmer gilt: Mit angepasster Geschwindigkeit,
vorausschauend und vorsichtig fahren, sowie immer ausreichend Abstand
zum Vordermann halten. Taucht ein Reh am Straßenrand auf, sofort das
Tempo reduzieren, denn einem Wildtier folgen meist mehrere. Scheint
ein Zusammenprall unvermeidlich, auf keinen Fall ausweichen, sondern
voll bremsen. Denn ein Baumunfall oder ein Frontalzusammenstoß mit
einem anderen Auto haben viel schwerwiegendere Folgen als ein
Wildunfall.
Kommt es dennoch zu einem Wildunfall, gilt: Warnblinker
einschalten, Warndreieck aufstellen, gegebenenfalls Verletzte
versorgen und die Polizei verständigen. Die Polizei informiert den
Revierinhaber, der das getötete oder verletzte Tier von der Straße
nimmt und eine Unfallbescheinigung für die Schadenregulierung mit der
Kaskoversicherung ausstellt.
Angefahrene Tiere sollten nach einem Unfall auf keinen Fall
berührt werden, sie könnten auskeilen oder Krankheiten übertragen.
Getötetes Wild mitzunehmen, ist strafbar und wird als Wilderei mit
Geld- oder Haftstrafe bis hin zur Beschlagnahme des Fahrzeugs
geahndet. Auch wenn ein Tier nur angefahren wurde und wieder
verschwindet, ist die Polizei zu informieren. In solchen Fällen muss
aus Gründen des Tierschutzes der Jäger das verletzte Tier suchen und
es von seinen Schmerzen erlösen.
Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Katharina Bauer
Tel.: +49 (0)89 7676 2412
E-Mail: katharina.bauer@adac.de
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