neues deutschland: Energiewende: Lippenbekenntnisse
Geschrieben am 02-11-2012 |
Berlin (ots) - Bund und Länder wollen bei der Energiewende an
einem Strang ziehen - und auch noch in die gleiche Richtung. Dass
sich die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder
eineinhalb Jahre nach dem schwarz-gelben Atomausstiegsbeschluss zu
solch vagen Beteuerungen zusammenraufen müssen, ist schon peinlich
genug. Die Lage ist aber noch besorgniserregender: Die Streitereien
über die zahllosen Details des energiepolitischen Großvorhabens
werden weitergehen - spätestens bei der Novellierung des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Lippenbekenntnisse helfen jedenfalls
nicht weiter. Es geht um konkrete Weichenstellungen. Doch hierbei
stehen nur Fragezeichen: Wie rasch sollen die Erneuerbaren ausgebaut
und ins Netz integriert werden? Wer soll die Kosten tragen? Wie kann
die Wirtschaft in die Pflicht genommen werden? Solange dies unklar
ist, werden die Energiewendeziele das Papier nicht wert sein, auf dem
sie stehen. Das Problem ist, dass es zwar vage staatliche Vorgaben
für den Ausbau der Erneuerbaren gibt, die private Investoren aber nur
dann umsetzen werden, wenn die absehbare Rendite stimmt. Es wäre
schon viel geholfen, wenn der Staat selbst zum Akteur wird - etwa
durch eine eigene Netzgesellschaft, die Sinn macht, weil
Stromleitungen ein natürliches Monopol darstellen. Davon freilich war
auf dem Gipfel im Kanzleramt nicht die Rede. Das Weiterwursteln bei
der Energiewende, das Lobbyisten auf den Plan ruft, kann weitergehen.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
426685
weitere Artikel:
- NRZ: Peer Steinbrück, ein Kandidat der höheren Preisklasse - ein Kommentar von MIGUEL SANCHES Essen (ots) - In Amerika stolpern Politiker über Sexstorys, in
Deutschland über Geldfragen, in Frankreich vermutlich über beides
nicht. Das ist eine alte Erfahrung, nicht mehr. Damit ist nicht
gesagt, dass Peer Steinbrück schon gescheitert sei, bevor er als
Kandidat richtig loslegen konnte. Gewählt wird in einem Jahr. Dann
wird es nicht um 1,25 Millionen Euro an Honoraren geben.
Allein, etwas bleibt. Ein Imageschaden. Es ist wie bei Klaus
Ernst, als er die Linkspartei anführte. Als bekannt wurde, dass er
Porsche fuhr, haben mehr...
- WAZ: Die neuen Ruhrbarone
- Leitartikel von Thomas Wels Essen (ots) - Wenn das politische Gezerre um die Top-Personalien
in der RAG-Stiftung Hinweis auf die Zukunft wäre, dann ließe das
nichts Gutes erahnen. Die Beteiligten, das kann man im Nachhinein
festhalten, haben sich nicht mit Ruhm bekleckert. Schon allein
deshalb nicht, weil die Machtkämpfe zeitweise sogar den für Evonik so
wichtigen Börsengang bedrohten. Politische Ränkespiele sind das
Letzte, das ein Unternehmen und seine Beschäftigten brauchen können.
Evonik ist Faustpfand der Steuerzahler, die RAG-Stiftung hat es zu
wahren. mehr...
- WAZ: Teurer Plausch mit Steinbrück
- Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Stolze 25.000 Euro für einen 80-minütigen,
entspannten Plausch über SPD und BVB, Kanzler und Kandidaten, Gott
und die Welt - es gibt Leute, die für ihr Geld härter arbeiten müssen
als Peer Steinbrück in seiner Rolle als Stargast einer Talkshow in
Bochum. Doch abseits der Debatte, ob ein derartiges Honorar
angemessen ist, wirft der Auftritt Steinbrücks bei der Bochumer
Promi-Runde mehrere Fragen auf. Durfte Steinbrück das Geld nun für
sich verbuchen? Oder war stattdessen eine Spende vereinbart? Welche
Rolle spielt dabei mehr...
- Lausitzer Rundschau: Schmerzen in der Wende
Zum Energiegipfel bei Bundeskanzlerin Merkel Cottbus (ots) - Die erneuerbaren Energien entwickeln sich äußerst
dynamisch und alle, alle wollen davon profitieren. Das wird immer
chaotischer. Die Stromnetze wachsen nicht mit. Und die Rentabilität
von Kohle- und Gaskraftwerken, die für die Stabilität vorübergehend
noch existenziell bleiben, auch nicht. Das
Erneuerbare-Energien-Gesetz treibt wie ein Brandbeschleuniger die
Entwicklung an. Und damit die Kosten. Das alles sind Folgen einer
Erfolgsgeschichte. Wachstumsschmerzen. Aber das ist kein Trost. Die
schwarz-gelbe Bundesregierung mehr...
- Lausitzer Rundschau: Das Kleinreden geht weiter
Was die Morde des Neonazi-Trios lehren Cottbus (ots) - Ein Jahr danach hat sich der Nebel gelichtet.
Viele Puzzleteile sind zusammengesetzt, warum der braune Terror
jahrelang in Deutschland Menschen ermorden konnte. Als vor einem Jahr
die Wohnung des NSU-Trios in Zwickau in die Luft flog und zwei von
ihnen in einem Wohnmobil Selbstmord begingen, ahnte allerdings noch
niemand, wie rasant die Sicherheitsbehörden das Zutrauen in ihren
Kampf gegen den Rechtsextremismus verspielen würden. Ein Jahr danach
gilt als bewiesen: Einige Morde hätten verhindert werden können. Wenn
nicht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|