NABU fordert Ende der Blockadehaltung gegen ökologische Vorrangflächen
Geschrieben am 06-11-2012 |
Berlin (ots) - Der NABU hat sich dafür ausgesprochen, auf
ökologischen Vorrangflächen im Rahmen der künftigen EU-Agrarpolitik
eine naturverträgliche Nutzung unter bestimmten Vorgaben zu
ermöglichen. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die am
heutigen Dienstag auf einer Fachtagung in Berlin vorgestellt wurde.
"Die Vorrangflächen sind die wichtigste und wirkungsvollste
Maßnahme zur Ökologisierung der EU-Agrarpolitik. Sie leisten einen
zentralen Beitrag für die nachhaltige Sicherung der
Produktionsgrundlagen durch den Schutz von Wasser, Boden und Klima -
und damit auch für das künftige Einkommen der Landwirtschaft", sagte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Der Gesetzesvorschlag der
EU-Kommission zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik sieht vor, dass
sieben Prozent der Agrarfläche als ökologische Vorrangflächen
ausgewiesen werden sollen. Doch die Vorrangflächen werden von der
Agrarwirtschaft als vermeintliche "Zwangsbrachen" abgelehnt. In der
Folge wird zunehmend über großzügige Ausnahmeregelungen diskutiert,
die einen wesentlichen Teil der Betriebe von den Vorgaben freistellen
sollen.
In einem Forschungsvorhaben für das
Bundeslandwirtschaftsministerium hat der NABU Empfehlungen
erarbeitet, welche Anbaukulturen unter welchen Bedingungen als
Vorrangflächen anerkannt werden könnten. Zu diesem Zweck wurden rund
80 verschiedene Energiepflanzen und Extensivkulturen in zehn
Bundesländern auf ihre naturschutzfachliche Eignung untersucht. Als
entscheidende Rahmenbedingung für die ökologische Wirkung der
Vorrangflächen erwiesen sich dabei der Verzicht auf Pflanzenschutz-
und Düngemittel sowie der Verzicht auf Bodenbearbeitung und Ernte im
Zeitraum von Mitte April bis Ende Juli. Zu den besonders geeigneten
Kulturen gehören der extensive Anbau von Linsen und Lein, von
Mischkulturen sowie von Getreide mit weitem Reihenabstand. Auch der
Anbau von Esparsette oder Rotklee in Streifenform kann als
Vorrangfläche zur Aufwertung von Natur und Umwelt beitragen.
"Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Vorrangflächen durchaus
in den landwirtschaftlichen Betriebsablauf integriert werden können.
Wir appellieren an die Agrarpolitiker in Bund und Ländern, die
Ausgestaltung der Vorrangflächen im Interesse von Landwirtschaft und
Naturschutz konstruktiv zu nutzen und ihre Blockadehaltung
aufzugeben", so NABU-Agrarexperte Florian Schöne.
Hintergrundpapier zu finden unter www.nabu.de/vorrangflaechen
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 030-284 984-1615, mobil
0172-5966097
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
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