LETZTES JAHR STARBEN 1,3 MILLIONEN KINDER AN LUNGENENTZÜNDUNG
Sechs Organisationen rufen dazu auf, diese vermeidbare Krankheit stärker zu bekämpfen
Geschrieben am 12-11-2012 |
Berlin (ots) -
Sperrfrist: 12.11.2012 00:05
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Gemeinsame Pressemitteilung von CARE Deutschland-Luxemburg, der
GAVI Alliance, ONE, der Stiftung Weltbevölkerung, UNICEF und World
Vision
Anlässlich des 4. Welttages zur Bekämpfung von Lungenentzündungen
rufen sechs Entwicklungsorganisationen gemeinsam dazu auf, die
Krankheit und ihre Eindämmung in den Mittelpunkt der öffentlichen und
entwicklungspolitischen Diskussion in Deutschland zu rücken.
Lungenentzündungen haben allein im Jahr 2011 1,3 Millionen Leben
gefordert. Jedes fünfte Kind, das vor seinem fünften Geburtstag
stirbt, erliegt den Folgen einer Lungenentzündung. Sie ist damit eine
der Haupttodesursachen bei Kleinkindern - und mehr als 99 Prozent der
Todesfälle ereignen sich in Entwicklungsländern, wo der Zugang zu
Gesundheitsversorgung für viele Kinder außer Reichweite ist.
Geberregierungen müssen ihre Anstrengungen verstärken und ihre
Investitionen erhöhen, um die Kindersterblichkeit weltweit zu senken
Investitionen in Prävention, Behandlung und Schutz von Kindern
gegen die zwei Haupttodesursachen in Entwicklungsländern -
Lungenentzündungen und schwere Durchfallerkrankungen - haben in den
letzten zehn Jahren bereits erheblich dazu beigetragen, die
Kindersterblichkeit zu senken. Doch es bleibt noch viel zu tun.
Die Bekämpfung dieser zwei Krankheiten kann wesentlich dazu
beitragen, die Kindersterblichkeit zu reduzieren und das vierte
Millennium-Entwicklungsziel (Senkung der Kindersterblichkeit um zwei
Drittel bis 2015) zu erreichen. Um schneller zum Ziel zu kommen,
müssen diejenigen Maßnahmen verstärkt werden, von denen wir
nachweislich wissen, dass sie Leben retten. Dazu gehören vor allem
Zugang zu Impfungen, Behandlungen mit Antibiotika und bessere
Hygiene. Gleichzeitig müssen solche Praktiken stärker beworben
werden, die helfen, Krankheiten vorzubeugen: volles Stillen während
der ersten sechs Lebensmonate, regelmäßiges Händewaschen,
Inanspruchnahme von Gesundheitsangeboten sowie die Nutzung von so
genannten "Clean Cookstoves", die z.B. durch ein Abzugsrohr die
Raumluftverschmutzung reduzieren.
Über den Welttag zur Bekämpfung von Lungenentzündung: Um der
Kindersterblichkeit durch Lungenentzündungen entgegenzutreten, haben
sich im April 2009 über 125 NGOs, wissenschaftliche Einrichtungen,
staatliche Stellen und Stiftungen zum "Weltweiten Bündnis gegen
Lungenentzündung bei Kindern" ("Global Coalition Against Child
Pneumonia") zusammengeschlossen. Das Ziel des Netzwerks ist es, die
Bedeutung dieser tödlichen Krankheit ins Bewusstsein der
Öffentlichkeit zu rücken und auf die gesundheits- und
entwicklungspolitischen Agenden (zurück) zu holen.
Gemeinsam hat man den Welttag zur Bekämpfung von Lungenentzündung
ins Leben gerufen, der dieses Jahr am 12. November bereits zum
vierten Mal begangen wird. Die Bündnismitglieder nutzen den Tag, um
Politiker, Gesundheitsexperten, aber auch die breite Öffentlichkeit
über Lungenentzündung zu informieren und alle zum Kampf gegen diese
tödliche Krankheit zu ermutigen.
Eine vollständige Übersicht gibt es hier:
http://worldpneumoniaday.org/learn/about-the-coalition
Zitate der beteiligten Organisationen in alphabetischer
Reihenfolge:
Karl-Otto Zentel, Generalsekretär CARE Deutschland-Luxemburg: "Der
vermeidbare Tod von tausenden Kindern jeden Tag ist ein kaum zu
ertragener Zustand. Das vierte Millenniumsentwicklungsziel ist keine
theoretische Idee, sondern ein Auftrag an die internationale
Gemeinschaft: Mit einfachen Mitteln können wir Lungenentzündungen
sowohl vorbeugen als auch behandeln und damit Leben retten, gerade
das der Kleinsten und Schutzbedürftigsten weltweit."
Pressekontakt CARE: Sabine Wilke, Pressesprecherin, wilke@care.de,
T: 0228/975 63 46
Dr. Seth Berkley, Geschäftsführer der GAVI Alliance: "Kein Kind
darf an einer Krankheit sterben, die wir verhindern können. Impfungen
gegen die beiden Haupterreger von tödlicher Lungenentzündung
Haemophilus influenzae Typ b (Hib) und Streptococcus pneumoniae
(Pneumokokken) - können eine entscheidende Rolle dabei spielen, die
Krankheit zu verhindern. Wir müssen weiterhin die Maßnahmen
verstärken, von denen wir wissen, dass sie Kinderleben retten. Dazu
gehört auch der Zugang zu Impfungen etwa gegen Masern. Denn
Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation bei Masern, an der
Kleinkinder sterben."
Pressekontakt GAVI: Karoline Lerche + Maike Bildhauer
hello@wedothecomms.com, T: 0151/22 62 94 48 oder 030 / 23 18 53 50
Tobias Kahler, Direktor ONE Deutschland: "Was die hohe Zahl an
Todesfällen noch dramatischer macht ist die Tatsache, dass die
meisten Todesfälle einfach und günstig hätten verhindert werden
können. Die Weltgemeinschaft muss diesem sinnlosen Sterben ein Ende
setzen."
Pressekontakt ONE: Tobias Kahler, presse@one.org, T: 030/319 89 15
70
Renate Bähr, Geschäftsführerin, Stiftung Weltbevölkerung:
"Lungenentzündungen sind die die Haupttodesursache für Kinder unter 5
Jahren. GAVI setzt sich dafür ein, dass Kinder Zugang zu den
lebensrettenden Impfungen gegen Krankheiten erhalten, die
Lungenentzündungen auslösen können. Dieses Engagement ist
außerordentlich wichtig."
Pressekontakt Stiftung Weltbevölkerung: Ute Stallmeister,
ute.stallmeister@dsw-hannover.de, T: 0511/943 73 31
Christian Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland:
"Lungenentzündung ist der gefährlichste Feind von Kleinkindern -
jeden Tag sterben 3.400 Kinder daran, das ist ein Kind alle 25
Sekunden. Die gute Nachricht ist, dass wir schon jetzt in der Lage
sind, diese Zahl drastisch zu senken: Durch vorbeugende Impfungen,
frühe Diagnose und Antibiotika zur Behandlung."
Pressekontakt UNICEF: Ninja Charbonneau, presse@unicef.de, T:
0221/93 65 02 98
Marwin Meier, Themenmanager Gesundheit und Anwaltschaft World
Vision Deutschland e.V.: "Jedes Jahr sterben fast sieben Millionen
Kinder an Krankheiten, die leicht hätten vermieden oder behandelt
werden können. Eine wichtige Maßnahme, um Kindertodesfälle zu
vermeiden ist die frühe Impfung von Kleinkindern. Und oftmals bedarf
es nicht viel, um ein Kinderleben zu retten. So könnte beispielsweise
durch die Zugabe von Vitamin A-Präparaten das Immunsystem gestärkt
und damit der Erkrankung an Lungenentzündung vorgebeugt werden. Das
Sterblichkeitsrisiko von Kindern im Alter von sechs Monaten bis fünf
Jahren könnte so um Durchschnittlich 25 Prozent gesenkt werden."
Pressekontakt World Vision: Silvia Holten, Silvia_Holten@wvi.org,
T: 06172/76 31 59
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke@care.de
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