Greenpeace-Aktivisten protestieren mit Aktionsschiff Beluga II gegen MOX-Transport / McAllister muss gefährlichen Einsatz von Plutonium-Brennelementen verhindern
Geschrieben am 18-11-2012 |
Nordenham (ots) - Mit dem Aktionsschiff Beluga II und
Schlauchbooten haben Greenpeace Aktivisten in der Wesermündung gegen
den hochgefährlichen MOX-Transport nach Grohnde protestiert.
"McAllister: Plutonium stoppen!" verlangen die Umweltschützer auf
Bannern bei dem Atomfrachter "Atlantic Osprey". Vor der "Atlantic
Osprey" wurden in Fahrtrichtung zum Hafen in Nordenham drei Schwimmer
abgesetzt. Greenpeace fordert den niedersächsischen
Ministerpräsidenten David McAllister (CDU) auf, den Einsatz der acht
plutoniumhaltigen Mischoxid-Brennelemente (MOX) im Atomkraftwerk
Grohnde zu verhindern. "Die Brennelemente gehören als Atommüll
entsorgt bevor sie zur Gefahr für die Menschen werden", sagt Heinz
Smital, Kernphysiker und Atomexperte von Greenpeace. "MOX ist als
Brennstoff hochriskant. Diese Elemente kommen aus der
skandalträchtigen Atomanlage in Sellafield und könnten defekt sein.
MOX-Brennelemente enthalten das stärker strahlende und hochgiftige
Plutonium, eine eventuelle Freisetzung bei einem Reaktorunfall wäre
daher besonders gefährlich. Die höhere Nachwärme von MOX macht eine
Kernschmelze wahrscheinlicher, sollte die Kraftwerkskühlung im AKW
ausfallen. Die Plutoniumfabrik in Sellafield ist zudem
hochumstritten, sie war nie voll funktionstüchtig. Wegen enormer
technischer Schwierigkeiten beschloss die britische Regierung, sie
nach der Atomkatastrophe in Fukushima endgültig stillzulegen. "Die
Brennelemente sollten im Zwischenlager am AKW Unterweser eingelagert
werden", sagt Heinz Smital. "Das Zwischenlager ist nur wenige
Kilometer vom Hafen in Nordenham entfernt und das AKW ist
abgeschaltet. McAllister muss die Atombehörde veranlassen, ihre
Genehmigung für den Einsatz in Grohnde zurückzuziehen."
Probleme mit MOX-Brennelementen mehren sich
Wie inzwischen bekannt wurde, mehren sich die Probleme mit
MOX-Elementen auch im laufenden Betrieb. RWE hat daher angekündigt,
den Einsatz von MOX im bayerischen Atomkraftwerk Gundremmingen zu
stoppen. Auch Eon räumte ein, "nur Nachteile durch den Einsatz von
MOX-Brennelementen" zu haben. Schadhafte Elemente können erst nach
der Inbetriebnahme im AKW erkannt werden. Ihre Entsorgung ist jedoch
ungeklärt. Die für hochradioaktiven Atommüll normalerweise genutzten
Castorbehälter sind für defekte Brennelemente nicht zugelassen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Heinz Smital vor Ort,
Tel. 0171-8780 803, oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt,
Tel. 0151-1453 3087. Fotomaterial erhalten Sie unter Tel. 0179-1153
393. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
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