WAZ: Die ökonomische Halbwelt von ACS
- Kommentar von Thomas Wels
Geschrieben am 18-11-2012 |
Essen (ots) - Nun setzt also der spanische ACS-Konzern als
Mehrheitseigentümer von Hochtief mal eben so dessen Chef Frank
Stieler nach eineinhalb Jahren ab. Und Aufsichtsratschef Manfred
Wennemer will ganz offensichtlich nicht mehr Teil der bösen Tat sein
und wirft hin. Was man nur allzu gut verstehen kann. Denn ACS ist
unter Führung von Florentino Perez, schillernder Präsident von Real
Madrid, offensichtlich in einer ökonomischen Halbwelt zu Hause.
Schließlich setzen hierzulande die Aufsichtsräte einen Vorstandschef
ab, nicht einfach der Mehrheitseigentümer. ACS, die
Hochverschuldeten, haben sich schon 2010 unlauterer Methoden bedient,
um Hochtief zu kapern. Mit Scheinangeboten an die Aktionäre haben
sich die Spanier durch Gesetzeslücken geschlichen. Alle Warnungen,
ACS wolle Hochtief ausplündern um ihre Schulden abzubauen, halfen
nichts. IG-Bau-Chef Wiesehügel fiel sogar der Verteidigungslinie der
Betriebsräte in den Rücken. Und jetzt? Jetzt droht tatsächlich die
Zerschlagung eines deutschen Traditionskonzerns durch den schwer
angeschlagenen spanischen ACS-Konzern, der kurioserweise auch noch
indirekt mit deutschem Steuerzahlergeld über vielfältige
EU-Bauprogramme groß geworden war. Kommt es so, kann man nur hoffen,
dass der öffentliche Aufschrei endlich auch in Berlin gehört wird.
Denn die Gesetzlücke erlaubte es ACS, mit einem Scheinangebot für
Hochtief-Aktien unterhalb des Börsenpreises ein offizielles
Übernahmeangebot zu unterlaufen. Das aber hätte sich ACS nie leisten
können. So hat sich Berlin zum Gehilfen dieser Übernahme gemacht, mit
allen jetzt bevorstehenden Folgen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
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