Rheinische Post: Schweizer Steuerabkommen: Baden-Württemberg lässt Schäuble abblitzen
Geschrieben am 20-11-2012 |
Düsseldorf (ots) - Baden-Württembergs Finanzminister Nils Schmid
(SPD) will das Steuerabkommen mit der Schweiz trotz möglicher neuer
Zugeständnisse des Bundes am Freitag im Bundesrat ablehnen. "Ein
weiteres Entgegenkommen des Bundes bei der Verteilung der Mehrsteuern
aufgrund des Abkommens löst das Gerechtigkeitsproblem nicht", sagte
Schmid der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Dienstagausgabe). "Steuerhinterziehern soll ein anonymes
Abschleichen bis Januar 2013 möglich sein. Das ist für uns absolut
inakzeptabel", sagte Baden-Württembergs stellvertretender
Ministerpräsident. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) soll
laut Medienberichten den Ländern ein weiteres Entgegenkommen
signalisiert haben, um doch noch die Zustimmung des Bundesrats zu
erhalten. Schäuble soll angeboten haben, dass die erwarteten
Einnahmen von schätzungsweise zehn Milliarden Euro aus der
Besteuerung der Altvermögen von Bundesbürgern in der Schweiz komplett
an die Länder fließen. Dazu sagte Schmid, es sei völlig ungewiss, wie
hoch die Einnahmen infolge der Altfallregel tatsächlich ausfielen.
"Zehn Milliarden Euro Mehreinnahmen entbehren jeglicher Grundlage,
weil niemand weiß, wie viel Schwarzgeld in der Schweiz liegt", sagte
Schmid. "Selbst wenn in einer solchen Größenordnung Geld in die
Schweiz verbracht worden wäre, kann man nicht sagen, ob nicht ein
Großteil bereits verjährt ist", so Schmid. "Der Bund kann nichts
verteilen, was er gar nicht hat." Das grün-rot regierte
Baden-Württemberg galt als eines der nicht schwarz-gelb-geführten
Länder, das noch am ehesten bereit gewesen wäre, dem Steuerabkommen
im Bundesrat zuzustimmen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
430142
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Wirtschaft
Sachsen-Anhalt: 87 Millionen Fördermittel zurückgefordert Halle (ots) - 800 Unregelmäßigkeiten bei dem Einsatz von EU-Geld
hat das Land Sachsen-Anhalt im Zeitraum von 2001 bis 2011 nach
Brüssel gemeldet. Dazu gehören 17 Fälle, bei dem wegen
Betrugsverdachts ermittelt wird, berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). Die Europäischen Union
förderte aus ihren Strukturfonds Efre und ESF in zwei Förderperioden
seit 2000 bis 2013 insgesamt 44 500 Projekte. Das relativiere die
Zahl 800, sagte Wolfgang Borchert, Sprecher des Magdeburger
Finanzministeriums. Zurückgefordert mehr...
- WAZ: Bahr fordert bessere Bezahlung in der Pflegeausbildung Essen (ots) - Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat sich
für eine auch finanzielle Aufwertung der Pflegeberufe ausgesprochen,
um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. So müsse das dritte
Umschulungsjahr wieder bezahlt werden, sagte er den Zeitungen der
WAZ-Gruppe (Dienstagausgaben). Damit unterstützt er eine Forderung
der Länder an die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU).
Die Bundesagentur hatte im Rahmen des Konjunkturpakets II die Kosten
für die Ausbildung übernommen. Seit dem Auslaufen des Pakets ist mehr...
- WAZ: Zeitbombe
- Kommentar von David Schraven Essen (ots) - Wie hoch die Schadensersatzwelle ist, die derzeit
auf Thyssen-Krupp zurollt, ist noch völlig unklar. Nur soviel ist
sicher: Es wird um sehr viel Geld gehen. Bereits jetzt ist sicher,
dass Thyssen-Krupp und die anderen Mitglieder des Schienenkartells
kommunale Betriebe - und damit die Steuerzahler - um Millionensummen
geprellt haben. Diese Summen müssen zurückgezahlt werden. Dabei ist
die Lage für Thyssen-Krupp denkbar ungünstig. Um möglichst geringe
Bußgelder zu zahlen, muss der Konzern für möglichst umfassende
Transparenz mehr...
- WAZ: Länder gehen gegen Schienenkartell vor Essen (ots) - Auf den Stahlkonzern Thyssen-Krupp rollt eine Welle
von Schadensersatzforderungen aus ganz Deutschland zu. Wie das
zuständige Verkehrsministerium in NRW auf Anfrage der Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgaben) bestätigte, koordinieren sich
derzeit die Bundesländer untereinander, wie sie Geld zurückfordern
können, das sie wegen illegaler Preisabsprachen im Schienengeschäft
zu viel an Thyssen-Krupp und andere Beteiligte des Schienenkartells
gezahlt haben. Nach Angaben des Verkehrsministeriums sollen zudem
Vertragsstrafen mehr...
- Giftige Garne / Großer Greenpeace-Test zu Umweltgiften in Textilien Hamburg (ots) - Für die Produktion von Textilien setzen alle
führenden Modemarken krebserregende oder hormonell wirksame
Chemikalien ein. Greenpeace hat 141 Kleidungsstücke aus 29 Ländern
von unabhängigen Laboren auf Nonylphenolethoxylate (NPE),
Weichmacher, krebserregende Amine und weitere Schadstoffe untersuchen
lassen. Alle Markenprodukte enthielten NPE, die zu giftigem
Nonylphenol abgebaut werden. "Modemarken missbrauchen weltweit Flüsse
als private Abwasserkanäle und verschmutzen so das Trinkwasser von
Millionen Menschen", sagt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|