Frankfurter Rundschau: Zum Gaza-Konflikt:
Geschrieben am 20-11-2012 |
Frankfurt (ots) - Zu dieser Stunde ist nicht abzusehen, wann und
wer den letzten Schuss abgibt. Aber so viel ist gewiss: Nur wenn ein
Ausgleich gefunden wird, von dem beide Seiten nachhaltig profitieren,
lässt sich die Lage befrieden. Für Israel wäre das eine Zusage der
Ägypter, den Waffenschmuggel via Sinai zu unterbinden. Ob Raketen aus
Iran, die über den Sudan angeliefert werden oder Geschosse aus den
geplünderten Militärlagern in Libyen - alles wird über das
Tunnellabyrinth in Rafah in den Gazastreifen geschleust. Das
israelische Verlangen, dass sich die Hamas und ihre Verbündeten
künftig nicht in Nähe des Grenzzauns blicken lassen, könnte
schwieriger zu erfüllen sein. Aber akzeptable Formeln sind denkbar,
solange das nicht als palästinensischer Gebietsabtritt an die
Israelis verstanden wird und die Hamas etwas erhält, worauf sie
höchsten Wert legt: Eine faktische Akzeptanz ihrer Herrschaft über
Gaza.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386
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