Do-it-yourself-Hauselektrik: Sicherheit geht immer vor / TÜV Rheinland: Elektroanlagen von Fachleuten prüfen lassen / Zuverlässige Messgeräte benutzen
Geschrieben am 23-11-2012 |
Köln (ots) - Der Umgang mit Strom ist mitunter gefährlich. Aber
muss darum immer ein Elektriker gerufen werden, wenn ein defekter
Stecker gewechselt oder ein brüchiges Kabel ausgetauscht werden soll?
"Besser ist es, denn wenn Halbwissen und Elektrizität
aufeinandertreffen, dann ist das keine gute Mischung", sagt Marko
Grapentin, Fachmann für Hauselektrik von TÜV Rheinland. Schon die
Berührung einer falschen Leitungsader kann ausreichen, um sich zu
verletzen. Darum ist es wichtig, das eigene Können nicht zu
überschätzen. Sobald Unsicherheiten aufkommen, zum Beispiel bei der
Frage, welche Kabel bei der Montage von Leuchten zusammengehören,
sofort Finger weg und einen Elektriker rufen. Denn für falschen
Ehrgeiz ist das Verletzungsrisiko einfach viel zu hoch.
Darum hat Sicherheit für alle Hobbyelektriker die höchste
Priorität. Zuallererst wird der betroffene Stromkreis spannungsfrei
geschaltet. Das bedeutet: Die entsprechenden Sicherungen abschalten
und diverse Stecker ziehen. Im ungünstigsten Fall muss die gesamte
Stromversorgung ausgeschaltet werden. Anschließend unbedingt mit
einem Messgerät kontrollieren, ob der Stromkreis tatsächlich
spannungsfrei ist. "Dafür eignet sich am besten ein Duspol oder ein
Multimeter. Phasenprüfer, in Form eines kleinen Schraubendrehers mit
Glimmlampe, liefern häufig falsche Ergebnisse. Nicht umsonst werden
sie auch Phasenbetrüger oder Lügenstifte genannt", gibt der TÜV
Rheinland-Experte zu bedenken. Nützlich: Ein Hinweisschild am
Stromkasten informiert andere Hausbewohner und schützt vor dem
Wiedereinschalten des Stroms.
Auch nach getaner Arbeit ergibt sich ein Problem: Der Laie hat
kein verlässliches Messequipment, um zu überprüfen, ob die fertige
Anlage einwandfrei und sicher läuft. Altersschwache Drähte, wacklige
Konstruktionen, abenteuerliche Basteleien, das kann für den Moment
funktionieren, aber zu einem späteren Zeitpunkt zur Gefahrenquelle
werden. "Es ist sinnvoll, vor einem Mieterwechsel oder dem Kauf eines
Wohnobjekts einen Fachmann damit zu beauftragen, die Elektroanlage
auf Schwachstellen hin zu überprüfen. Diesen Service bietet auch
unabhänige Prüfer wie TÜV Rheinland an", erklärt Marko Grapentin.
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