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Inkassogebühren - Unternehmen befürchten Preissteigerungen für Endverbraucher / Deloitte-Studie zeigt: Unternehmen setzen auf externes Know-how im Forderungsmanagement

Geschrieben am 26-11-2012

Düsseldorf/München (ots) - Laut der Deloitte-Studie "Management
zahlungsgestörter Forderungen", die relevante,
Inkassodienstleistungen nutzende Unternehmen Deutschlands befragte,
wird der beabsichtigte staatliche Eingriff in die
Inkassovergütungsstruktur zwei nicht beabsichtigte Folgen haben:
erstens eine Verlagerung der Forderungsbeitreibung auf gerichtliche
Verfahren; zweitens eine Umlage kalkulierter Forderungsausfälle auf
den Endverbraucher. Anlass der Studie ist die Gesetzesinitiative des
Bundesministeriums der Justiz zur "Bekämpfung von unseriösen
Geschäftspraktiken". Diese sieht, neben einem verbesserten
Verbraucherschutz vor unseriösen Geschäftspraktiken, auch eine
Neuregelung der Vergütungsstruktur für Inkassodienstleistungen vor,
die vor allem auf eine Deckelung der Gebühren abzielt. Die befragten
Unternehmen messen einem professionellen externen
Forderungsmanagement durchweg eine sehr große Bedeutung bei und
stellen hohe Qualitätsanforderungen, die nur mit enormem technischem
und personellem Aufwand erfüllt werden können.

"Für die befragten Unternehmen stellt ein professionalisiertes
externes Forderungsmanagement einen kritischen Erfolgsfaktor dar",
erläutert Jochen Wentzler, Partner Restrukturierung bei Deloitte.
"Sie fokussieren sich nicht allein auf hohe Beitreibungsquoten,
sondern stellen höchste qualitative Ansprüche an Produkte und
Geschäftsprozesse - Qualitäts-Forderungsmanagement kostet aber Geld."

Qualität überzeugt

Bei der Auswahl eines Inkassounternehmens stehen neben
quantitativen Aspekten, wie der Beitreibungsquote, auch qualitative
Aspekte im Vordergrund: So spielen Nachvollziehbarkeit der Prozesse,
Ergebnisdokumentation, Strategie, Beitreibungsphilosophie und die
direkte Einflussnahme durch den Auftraggeber eine entscheidende
Rolle.

Qualität erfordert Investitionen

Auftraggeber erwarten von einem Inkassounternehmen auf der einen
Seite die reibungslose Integration des Inkassos in die
innerbetrieblichen Geschäftsprozesse; auf der anderen Seite stehen
Kundenbeziehungen und die Unternehmensreputation auf dem Prüfstand,
weswegen im Einzelfall Flexibilität bedeutend ist. Ersteres erfordert
massive technische Investitionen in Aufbau und Unterhaltung
notwendiger IT-Schnittstellen und inkassospezifischer
Workflow-Systeme; Letzteres einen hohen Personalaufwand,
beispielsweise für die individuelle telefonische Betreuung von
Schuldnern.

Verlagerung der Kosten

Eine Vergütungsdeckelung von Inkassounternehmen wirkt sich
zwangsläufig auf Qualität und Leistungsspektrum aus - die Kosten
werden verlagert, nicht gesenkt. Den befragten Unternehmen ist zwar
an einer kostengünstigen Beitreibung gelegen, sie betrachten aber das
Gesamtkostenbild. So werden auch innerbetriebliche
Forderungsmanagementkosten oder der Schaden durch Forderungsausfälle
mit einbezogen. Die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass die
bislang sehr hohe Quote außergerichtlicher Konfliktlösungen sinken
wird. Besonders in der Telekommunikationsbranche wird eine Umlage
resultierender Kostensteigerungen auf den Endverbraucher erwartet,
z.B. in Form einer Preissteigerung.

"Wir haben die führenden Unternehmen aus sechs Branchen befragt,
das deckt den für Endverbraucher relevanten Markt umfassend ab und
ermöglicht uns eine Analyse der Realität des Inkassowesens in
Deutschland", resümiert Jochen Wentzler. "Unternehmen zahlen für
Qualitätsinkasso. Durch gesetzliche Eingriffe in die
Vergütungsstruktur wird das Leistungsspektrum eingeschränkt. Der
Markt wird Ausweichstrategien suchen, sodass gerichtliche Verfahren
ansteigen und die Ausfallquoten auf den Endverbraucher umgelegt
werden."

Die komplette Studie erhalten Sie auf Anfrage.

Ende

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2012 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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