Robert Koch-Institut schätzt HIV/AIDS-Zahlen neu/Deutsche AIDS-Stiftung warnt vor steigender Not unter Betroffenen
Geschrieben am 26-11-2012 |
Bonn (ots) - , 26.11.2012 - Das Robert Koch-Institut hat am 26.
November eine neue Schätzung über die Zahl der von HIV/AIDS
betroffenen Menschen in Deutschland veröffentlicht. Demnach lebten
bereits in der Vergangenheit mehr betroffene Menschen als bisher
vermutet mit dem HI-Virus. Auch die Zahl der angenommenen jährlichen
Neu-Infektionen war und ist höher als bisher geschätzt. Die Deutsche
AIDS-Stiftung geht aufgrund dieser Entwicklung davon aus, dass
mittelfristig mehr Hilfsleistungen für eine zunehmende Zahl
notleidender HIV-positiver und an AIDS erkrankter Menschen
bereitgestellt werden müssen. In der Vergangenheit waren zwischen 15
und 20 Prozent der in Deutschland lebenden HIV-positiven Menschen
bereits körperlich beeinträchtigt und/oder sozial benachteiligt. Da
die Gesamtzahl der Menschen mit HIV/AIDS zunimmt, dürfte auch die
absolute Zahl der Hilfsbedürftigen ansteigen. Unter den Menschen mit
neu diagnostizierter HIV-Infektion sind rund ein Drittel sogenannte
"Late Presenter". Late Presenter werden erst in einem späten
Infektionsstadium getestet und zeigen oft bereits manifeste
AIDS-begleitende Erkrankungen. Die medizinische Prognose für diese
Menschen ist ungünstiger, als die für erst kürzlich infizierte
Personen. Viele dieser Betroffenen sind vom sozialen und materiellen
Abstieg bedroht, sobald krankheitsbedingte Einschränkungen eintreten.
In diesen Notfällen wird die Hilfe der Deutschen AIDS-Stiftung
notwendig, soweit keine ausreichende private Absicherung oder
Ansprüche auf staatliche Leistungen bestehen. Mit den aktuell
verfügbaren Therapien können die meisten HIV-positiven Menschen über
Jahrzehnte behandelt werden. Dank der verlängerten Lebenszeit steigt
der Anteil der Patienten mit einem Alter 50+. Gleichzeitig nimmt auch
die Zahl der erst in höherem Alter als HIV-positiv getesteten
Personen zu. Betroffene aus beiden Gruppen leiden oft früher und
häufiger als HIV-negative Menschen unter altersbedingten Erkrankungen
wie Lungenentzündungen, Herzinfarkten, Diabetes oder Schlaganfällen.
Diese Entwicklung führt ebenfalls öfter zu sozialen und materiellen
Notsituationen. "Angesichts der neu veröffentlichten Zahlen und der
beobachteten medizinischen Trends werden zukünftig mehr Menschen mit
HIV/AIDS häufiger in Not geraten", sagt Dr. Ulrich Heide,
Vorstandsmitglied der Deutschen AIDS-Stiftung. "Auch wenn es vielen
Betroffenen gut geht, dürfen wir diejenigen nicht vergessen, die
gesundheitlich beeinträchtigt und sozial benachteiligt sind. Wir
rufen die Bevölkerung nicht nur zum Welt-AIDS-Tag dazu auf, sich
gerade diesen Menschen zuzuwenden. Die Deutsche AIDS-Stiftung
benötigt für Betroffene mehr Spenden, um auch in Deutschland in
Zukunft ausreichend helfen zu können", appellierte Dr. Ulrich Heide.
Spendenkonto - Deutsche AIDS-Stiftung Konto 400 - BFS Köln - BLZ 370
205 00
Pressekontakt:
Informationen zur Deutschen AIDS-Stiftung:
Dr. Volker Mertens
Leiter Öffentlichkeitsarbeit/Fundraising
Telefon 0228-6046931
Fax 0228-6046999
E-mail: Volker-Mertens@AIDS-Stiftung.de
Sebastian Zimer
Pressereferent
Telefon: 0228 - 60 46 933
Mail: sz@aids-stiftung.de
Deutsche AIDS-Stiftung - Markt 26 - 53111 Bonn
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
431326
weitere Artikel:
- Staatssekretär Kloos besucht Bundesdelegiertenversammlung / Bioland übergibt Resolution zur Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik Mainz / Fulda (ots) - Bioland fordert die Bundesregierung auf,
sich bei der Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) nach 2013
für den Ausbau des ökologischen Landbaus in Deutschland einzusetzen.
"Das selbst gesteckte Ziel der Bundesregierung, 20 Prozent der
Agrarfläche ökologisch zu bewirtschaften, ist mit der derzeitigen
Politik nicht zu erreichen", erklärt die Bundesdelegiertenversammlung
des Bioland e.V. in Fulda und übergibt BMELV-Staatssekretär Robert
Kloos eine entsprechende Resolution.
Bioland fordert in dem Papier, mehr...
- DBwV jetzt Mitglied im Welt-Veteranenverband / Kiesner: Über den Tellerrand schauen und von den Erfahrungen anderer profitieren! Berlin (ots) - Der Deutsche BundeswehrVerband ist Mitglied der
World Veterans Federation (WVF). Bei der 27. Generalversammlung der
WVF in Amman/Jordanien wurde der DBwV am vergangenen Donnerstag als
Vollmitglied aufgenommen. Im Zuge dessen ist künftig auch der Beirat
Reservistenarbeit als Mitglied auf deutscher Seite vertreten.
Für den DBwV nahm Bundesvorstandsmitglied Albrecht Kiesner an der
Veranstaltung teil. Kiesner: "Die Versammlung hat eindrucksvoll
gezeigt, dass weltweit ein großer Bedarf besteht, sich über die
Sorgen, mehr...
- "Beim Netzausbau Bundesländer in die Pflicht nehmen!" Berlin (ots) - Anlässlich des heute veröffentlichten
Netzentwicklungsplans der Bundesnetzagentur fordert der Präsident des
Wirtschaftsrates, Prof. Dr. Kurt J. Lauk:
"Beim Netzausbau Bundesländer in die Pflicht nehmen!"
"Der Netzentwicklungsplan ist ein zentraler Meilenstein für die
erfolgreiche Umsetzung der Energiewende. Entscheidend ist, dass die
Bundesregierung jetzt zügig die Vorschläge aufgreift, den
Bundesbedarfsplan zügig vorlegt und noch in diesem Jahr beschließt.
Damit bürokratische Abstimmungsprozesse zwischen den mehr...
- Pfeiffer/Lämmel: Breitbandstrategie wirkt Berlin (ots) - Der Beirat bei der Bundesnetzagentur hat sich am
heutigen Montag zum Erfahrungsbericht des Länderarbeitskreises
Telekommunikation, Informationswirtschaft und Post zur
Breitbandstrategie geäußert. Hierzu erklären der
wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Joachim Pfeiffer, und der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie, Andreas G. Lämmel:
"Die Breitbandstrategie der Bundesregierung hat sich bewährt. Sie
ist ein sehr erfolgreiches Instrument, die mehr...
- Weiß: SPD Rentenkonzept ist unehrlich Berlin (ots) - Auf einem kleinen Parteitag am Wochenende hat die
SPD ein Rentenkonzept beschlossen. Hierzu erklärt der Vorsitzende der
Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Peter Weiß:
"In ihrem Rentenkonzept macht die SPD zwar viele Versprechungen,
aber keine realistischen Vorschläge zur Umsetzung. Völlig unklar ist,
wie die SPD die hohen Mehrausgaben finanzieren will. Ein solches
Konzept vorzulegen ist zutiefst unehrlich.
Soziale Ausgleichsmechanismen in der Rente sollten durch
Steuermittel und nicht durch die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|