"Wi snackt ok Platt": Pflegekräfte und Ärzte lernen "Plattdüütsch" für Patienten und Mitarbeiter / Asklepios Klinik Wandsbek startet Pilotprojekt
Geschrieben am 27-11-2012 |
Hamburg (ots) - Mehr als die Hälfte der älteren Klinikpatienten
Hamburgs versteht Plättdüütsch, viele sind sogar damit aufgewachsen.
Deshalb tragen mehr als ein Dutzend Mitarbeiter der Asklepios Klinik
Wandsbek tragen demnächst einen Button mit der Botschaft "Wi snackt
ok Platt" am Kittel. Das bundesweit einmalige Pilotprojekt startet
zunächst auf den fünf Stationen der Abteilung für Altersmedizin
(Geriatrie). "Es geht uns dabei um mehr als nur das freundliche
'Moin, moin!' zur Begrüßung. Wir wissen, wie wichtig
Heimatverbundenheit und das Gefühl der Geborgenheit gerade für
älteren Patienten ist. Die plattdeutsche Sprache bietet eine
wunderbare Möglichkeit, diese besondere Stimmung zu schaffen", sagt
Christian Strauß, Geschäftsführender Direktor der Asklepios Klinik
Wandsbek und gebürtiger Hamburger. Begleitet und unterstützt wird das
Projekt durch vier Vortragsveranstaltungen in plattdeutscher Sprache.
Auftakt des Pilotprojektes ist die Erweiterung der
Patientenbücherei Anfang Dezember um zahhreiche Titel in
niederdeutscher Sprache. Zeitgleich werden die ersten Stationen der
Geriatrie mit Postern ausgestattet, um auf das Projekt hinzuweisen
und die entsprechende Atmopshäre zu schaffen. Anfang Januar 2013
beginnt dann die zweite Phase: Die ersten zwölf Mitarbeiter der
Klinik erhalten kostenlosen "Plattdüütsch"-Sprachunterricht, damit es
nicht beim "Moin, moin" bleibt. Weitere freiwillige Pflegekräfte und
Ärzte haben bereits Interesse bekundet, zudem sollen auch die von den
Patienten geschätzten "Grünen Damen" in das Projekt eingebunden
werden.
"Viele unserer Patienten sprechen als erste Sprache Plattdeutsch,
Hochdeutsch kommt bei ihnen erst auf Platz zwei", berichtet die
Chefärztin der Abteilung für Geriatrie, Dr. Ann-Kathrin Meyer. Die
erfahrene Altersmedizinerin ist davon überzeugt, dass der Umgang mit
den älteren Menschen in ihrer vertrauten Sprache viel Gutes bewirkt:
"Plattdüütsch steht ja für eine lebendige Alltagskultur und weckt bei
den Patienten meist gute Erinnerungen an die Kindheit und Jugend. Das
trägt ganz sicher zum Wohlbefinden und damit auch zur Genesung bei.
Außerdem erleichtert der freundschaftliche Tonfall und Umgangston von
'Platt' die Kommunikation zwischen Pflegekräften, Patienten und
Angehörigen."
Vortragsveranstaltungen in plattdeutscher Sprache
Begleitet und unterstützt wird das Projekt "Wi snackt ok Platt"
durch vier Vortragsveranstaltungen in plattdeutscher Sprache im
Rahmen der "Hanseatischen Nachtvorlesungen" der Hamburger Asklepios
Kliniken. Die Vorträge der Spezialisten von Asklepios für
medizinische Laien finden im Mai jeweils an einem Donnerstag statt
und tragen Titel wie "Wat is dat mit de krumme Rückens?" und "De
Gallenblos, nix as Arger!". Die Vorträge werden allen Interessierten
einige Wochen später auch als Video-Interview in der Reihe
"Nachtvorlesung nachgefragt" kostenlos auf dem YouTube-Kanal von
Asklepios zur Verfügung gestellt. Bereits jetzt sehen sich dort
täglich mehr als 1000 Menschen eines der mittlerweile rund 200
Internetvideos zu medizinischen Themen an.
Zum Hintergund der Aktion "Wi snackt ock Platt": Auch wenn die
Gesamtzahl der aktiven "Plattdüütsch"-Sprecher abnimmt: Immerhin 97
Prozent der Menschen in Norddeutschland können mit dem Begriff
"Plattdüütsch" etwas anfangen und jeder zweite Norddeutsche versteht
diese Sprache. Bei älteren Menschen ist diese Quote sogar deutlich
höher, auch in Hamburg. Positiv ist auch, dass die "lütten" Hamburger
zunehmend wieder mit der Tradition vertraut gemacht werden: In vielen
Schulen steht Plattdeutsch wieder auf dem Stundenplan. Der Grund: Die
Hansestadt hat die beliebte Regionalsprache als erstes Bundesland als
vollwertiges Unterrichtsfach anerkannt. Und auch das bringt
"Plattdüütsch" wieder nach vorne: Deutschland hat 1999 die
"Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen"
unterschrieben. Darin enthalten ist die Verpflichtung, unter anderem
auch Niederdeutsch zu fördern und zu unterrichten.
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