Weser-Kurier: Zur Preispolitik der Bahn schreibt der Bremer WESER-KURIER:
Geschrieben am 06-12-2012 |
Bremen (ots) - Zugegeben: Es ist nicht einfach, täglich rund 7,3
Millionen Fahrgäste in rund 37000 Zügen auf 34000 Kilometern Schienen
so durch Deutschland zu bewegen, dass alle zufrieden sind. Zumal
parallel dazu auch noch auf demselben Gleisnetz jährlich rund 420
Millionen Tonnen Fracht auf Güterzügen bewegt werden müssen. Als ganz
normaler Bahnfahrer bringt man dann schon Verständnis auf, wenn der
ICE am Bahnhof in Norddeutschland nach seiner Reise über 800
Kilometer aus Garmisch mit fünf bis zehn Minuten Verspätung einläuft.
Aber wie sieht es aus, wenn das bei jedem dritten Zug passiert? Und
wenn es sich nicht um fünf bis zehn Minuten handelt, sondern eher um
20 bis 30? Und wenn dann auch noch im Winter die Waggons kalt
bleiben, die Wagenreihung nicht stimmt, die gebuchte Reservierung
nicht angezeigt wird und zu guter Letzt auch noch das Zugpersonal
maulig ist? Dann wird es schwer mit dem Verständnis. Und wenn, wie in
jedem Jahr vor Weihnachten, die Preise erhöht werden - dann, ja dann
kippt die Stimmung in den Groll. Erst recht, wenn die Bahnkunden
nicht nachvollziehen können, wie das Unternehmen die zusätzlichen
Mittel verwendet. In die Qualität ihres Serviceangebots jedenfalls
investiert die Bahn das Geld nicht effektiv genug. Denn das, worauf
Bahnfahrer am meisten Wert legen - Pünktlichkeit - hat sich deutlich
verschlechtert: Im Oktober waren 27,4 Prozent der Fernzüge mit
Verspätung unterwegs. Im März lag diese Quote noch bei 14,4 Prozent.
Gewiss: Für viele Probleme kann die Bahn nur bedingt etwas. Etwa,
dass sie auf Schienen unterwegs ist, die überwiegend aus dem 19.
Jahrhundert stammen. Oder dass Hersteller nicht in der Lage sind,
bestellte Züge pünktlich zu liefern - die für den reibungslosen
Ablauf aber unverzichtbar bleiben. Und auch dafür, dass es die
Politik versäumt hat, auf der Schiene den Güterverkehr vom
Personenverkehr zu trennen, kann sie nichts. In ihrer Verantwortung
liegt aber, dass das System funktioniert, in dem die Züge verkehren.
Und dass das Personal kundenorientiert arbeitet. Dieser Verantwortung
muss die Bahn endlich nachkommen.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
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