Frankfurter Rundschau: Zur Steinbrück-Kür der SPD:
Geschrieben am 07-12-2012 |
Frankfurt (ots) - Wenn Sozialdemokraten und Grüne es ernst meinen
mit dem Ziel eines echten Politikwechsels unter einem
sozialdemokratischen Kanzler, dann müssen sie mit der Linkspartei
reden. Aus heutiger Sicht werden die drei Parteien links der Union
eine rechnerische Mehrheit erzielen. Wer Merkel wirklich stürzen
will, muss daraus eine politische Mehrheit machen. Sonst werden
SPD und Grüne weitere vier Jahre entweder in der Opposition oder
unter der Koalitionsknute der ewigen Kanzlerin darben. Berlins
Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit ist 2001 ein solcher Coup
gelungen. Er hat mit Hilfe der Grünen und Linken sogar gegen den
eigenen Koalitionspartner CDU geputscht und dann ausgerechnet mit
der Linken eine Regierung gebildet. Eine perfekte Provokation, ein
Bruch aller Regeln des politischen Anstands. Aber er hat die SPD aus
der tödlichen Umklammerung der CDU befreit.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386
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