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DIRTY PROFITS - Milliardengewinne auf Kosten der Menschenrechte / Wie Konzerne und Banken Kasse machen mit gravierenden Umweltzerstörungen und Menschenrechtsverletzungen

Geschrieben am 10-12-2012

Berlin/Brüssel/Warschau/Maputo (ots) - Alle führenden deutschen
Finanzinstitute sind massiv in menschenrechtlich brisante Unternehmen
/ Konzerne investiert. Dies geht aus der heute zum Internationalen
Tag der Menschenrechte veröffentlichten Studie DIRTY PROFITS des
NRO-Bündnisses FACING FINANCE hervor.

"Viele weltweit agierende Unternehmen stehen offenbar im
Dauerkonflikt mit international etablierten sozialen Normen und
Umweltstandards und sind Banken und Versicherern trotzdem willkommene
Kunden", beklagt Thomas Küchenmeister, Koordinator von FACING
FINANCE.

Dies gilt besonders für Bergbauriesen wie Vale, BHP Billiton und
Glencore, oder den ÖL-Multi Shell. Rüstungsproduzenten wie Lockheed
Martin, Rheinmetall oder EADS, verletzen darüberhinaus
Waffenkonventionen oder sind im Konflikt mit
Anti-Korruptionsstandards, Ausfuhrrichtlinien bzw. grundlegenden
Prinzipien der Menschenrechte. Elektronik- oder Textilmultis wie Hon
Hai (Foxconn), Samsung oder H&M schließlich profitieren offenbar von
Kinderarbeit und anderen arbeitsrechtlichen Verstößen, so der DIRTY
PROFITS Bericht.

Die von FACING FINANCE untersuchten 28 Unternehmen machten 2011
einen Umsatz in Höhe von 1,22 Billionen EUR und erzielten insgesamt
einen Nettogewinn in Höhe von 106 Mrd. EUR. Finanzielle Unterstützung
erhielten sie dabei v.a. von namhaften Finanzinstituten wie BNP
Paribas, Deutscher Bank, ING, Allianz und UniCredit. Im
Untersuchungszeitraum (seit 01/2010) belief sich die Summe der
Geschäftsbeziehungen zwischen den 28 Unternehmen und den 16
untersuchten europäischen Finanzinstituten auf über 44 Mrd. EUR.

"Die Zahlen belegen, dass allen Sonntagsreden zum Trotz die
Finanzdienstleister in Sachen Nachhaltigkeit noch ganz am Anfang
stehen und dringend mehr Verantwortung übernehmen müssen. Sie
brauchen endlich verbindliche und umfassende Regeln, um
Menschrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen, die sie häufig mit
finanzieren, zu beenden", fordert Barbara Happe von urgewald.

Wie notwendig diese Forderung ist, belegt das Beispiel Mosambik.
Ein Land, welches seit vielen Jahren unter den Folgen von
Bergbauprojekten leidet. Besonders die Aluminiumschmelze Mozal,
betrieben von BHP Billiton, steht wegen kontinuierlicher Umwelt- und
Luftverschmutzungen und Arbeitsrechtsverstößen in der Kritik.
Organisationen wie Justiça Ambiental engagieren sich dagegen. Sie
helfen z.B. lokalen Gruppen Beschwerden bei der Ombudsstelle der
Weltbanktochter IFC einzureichen."Wer in BHP Billiton investiert,
macht sich mitschuldig an den Menschenrechtsverletzungen und
Umweltzerstörungen, die dieser Konzern uns hier tagtäglich zumutet",
mahnt Samuel Mondlane von Justica Ambiental.



Pressekontakt:
Thomas Küchenmeister, Koordinator FACING FINANCE, 0175-49 64 082
Dr. Barbara Happe, urgewald e.V., 0172-68 14 474


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