WAZ: Bei GM haben die Cowboys das Sagen. Kommentar von Thomas Wels
Geschrieben am 10-12-2012 |
Essen (ots) - Jetzt haben sich bei General Motors (GM) im fernen
Detroit dann doch die Cowboys durchgesetzt. Jene Manager, die einfach
nicht verstanden haben, warum in Europa nicht gehen soll, was für GM
in den USA in Zeiten der Krise gang und gäbe war: Werke schließen,
Stellen streichen zu Zehntausenden. Nun ziehen sie bei Opel in Bochum
blank, im Windschatten von Werksschließungen bei Ford. Mitten in den
Verhandlungen mit der IG Metall über eine Sanierungsstrategie. Das
allein ist schon eine Frechheit. Die GM-Leute haben aber auch vieles
andere nicht verstanden. Über Jahre hinweg. Starke Marken hatten sie
übernommen mit Opel und Vauxhall, verhalten haben sie sich wie eine
Stiefmutter gegenüber ungeliebten Kindern. Diesel-Motoren für Europa
- lange haben sie das verpennt, ebenso wie die rechtzeitige
Entwicklung von sparsamen Mittelklasse-Autos. Dass die Kunden im
Lande des Automobils auch besondere Ansprüche haben (sagen wir:
höhere als in den USA), auch das drang Mitte der neunziger Jahre
nicht über den Atlantik. Alle paar Jahre tauschten sie die
Opel-Führung aus, gerne mit US-Managern. Es sind allerhand
hausgemachte Probleme. Heute klafft eine gigantische Lücke zwischen
der Nachfrage nach Opel-Modellen und den Produktionsmöglichkeiten.
Eine Strategie, wie diese Fabriken auszulasten wären, ist dem
Management nicht eingefallen. Eine Öffnung der asiatischen Märkte für
Opel oder die Produktion von Chevrolets in Europa wären Möglichkeiten
gewesen. Nach dem gestrigen Tag ist Skepsis angebracht. Wenn GM im
Werke-Schließen sein Heil sucht, welches ist das nächste? In Eisenach
bangen sie schon. Das Aus für Bochum eine Woche vor dem 50-Jährigen
war nicht der erste Vertrauensbruch.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
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von Martin Vogler Düsseldorf (ots) - Auch wenn es angesichts der betroffenen
Mitarbeiter herzlos klingen mag: Rein betriebswirtschaftlich ist es
sinnvoll, dass die amerikanische Opel-Mutter General Motors die
Autoproduktion in Europa reduziert. Schließlich baut GM viel mehr
Autos, als gebraucht werden. Auch Ford hat ja erst kürzlich
Standortschließungen angekündigt, weil die gesamte Branche unter
einer Absatzkrise leidet. Doch muss es Bochum treffen? Nein. Die
Opelaner im Ruhrgebiet sind zu Recht sauer, auch über die schleppende
Informationspolitik. mehr...
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Betroffenen auch ist: Das Ende der Autoproduktion in Bochum war seit
langem absehbar. Massenhersteller wie Fiat, Peugeot und Opel haben es
in Euro-Krisenzeiten mit ihrer Konzentration auf den europäischen
Markt schwer. Und Opel hat es besonders schwer. Denn die Tochter des
US-Riesen GM schrieb auch schon lange vor der Krise tiefrote Zahlen.
Es gibt in Europa für die europäische Nachfrage schlicht zu viele
Autofabriken. +++
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
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Standortgarantie bis Ende 2014 um zwei weitere Jahre verlängert
wurde. Bei den vorhandenen Überkapazitäten - nicht nur der Marke mit
dem Blitz - und dem nach wie vor vor sich hin dümpelnden Automarkt in
Europa wäre eine Schließung des Standorts im Ruhrgebiet durchaus eher
zu erwarten gewesen. Zu sehr hatte sich GM in den vergangenen Jahren
schon mehr...
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