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BTWE-Pressemitteilung zu den aktuellen Plänen der EU-Tabakrichtlinie: Einheitszigaretten sind ein Präzedenzfall und kosten Arbeitsplätze

Geschrieben am 14-12-2012

Köln (ots) - Laut aktuellen Medienberichten stehen die Pläne der
Europäischen Kommission zur Überarbeitung der
Tabak-Produkt-Richtlinie (TPD) fest. Unter Berufung auf den
Kommissionsentwurf droht gemäß BILD ein Verbot von Menthol-Zigaretten
und die Einführung der Einheitszigarette. Geplant ist außerdem die
Durchsetzung von Verpackungen mit Schockbildern auf 75 Prozent der
Vorder- und Rückseite. Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels
e.V. (BTWE) spricht sich deutlich gegen die bekannt gewordenen Pläne
aus.

Das Verbot von Aromastoffen bedeutet das Aus für eine Vielzahl von
Produkten, wie Menthol-Zigaretten und aromatisierte Tabake. Dies wird
durch die Europäische Kommission mit Jugendschutz begründet. Dabei
sind das Produkte, die vornehmlich von älteren Rauchern konsumiert
werden. "Für ein solches Verbot fehlt jede solide wissenschaftliche
Grundlage", so Rainer von Bötticher, Präsident des BTWE. "Diese Form
der Überregulierung ist unverhältnismäßig. Betroffen ist nicht nur
der Händler, sondern auch der Verbraucher. Traditionelle Produkte
sollen aus dem Sortiment verschwinden, der Kunde muss auf seine
bevorzugte Zigarette verzichten". Gewinner ist der illegale Handel,
über den die Konsumenten weiterhin ihre gewohnten Produkte beziehen
können.

Auch die Verpackungen von Tabakprodukten werden laut den aktuellen
Plänen drastisch verändert. Die EU plant die Einführung von
Warnhinweisen mit sogenannten Schockbildern auf 75 % der Verpackung.
Markenware wird dadurch kaum noch als solche erkennbar, Kunden wird
die Orientierung beim Kauf massiv erschwert. Die geplante
Standardisierung von Zigaretten verringert die Produktvielfalt, die
besonders der sortierte Fachhandel seinen Kunden bietet. So sollen
Sonderformate wie beispielsweise die Slim-Zigarette verboten werden.
"Verbraucher kaufen im vollsortierten Fachhandel, weil sie dort jedes
Produkt beziehen können. Wird das Tabakwarensortiment wie geplant
beschränkt, ist der Händler um die Ecke als Nahversorger nicht mehr
attraktiv."

Besonders bei den rund 7.500 Fachhändlern in Deutschland stehen
bis zu 25.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. "Wir müssen davon
ausgehen, dass dieser Regulierungswahn nicht bei Tabakprodukten
stehenbleibt. Die weitgehende Standardisierung und Stigmatisierung
von Produkten ist in dieser Form ein Präzedenzfall. Es dauert nicht
lange und andere Branchen trifft das auch", so von Bötticher. Der
BTWE sieht in den neuen Plänen eine vertane Chance. Der Handel steht
zu seiner Verantwortung im Umgang mit Tabakwaren, besonders
hinsichtlich einer Gewährleistung des Jugendschutzes. Die
EU-Kommission hat es versäumt, gemeinsam mit der Wirtschaft sinnvolle
Regulierungsmaßnahmen zu erarbeiten.

Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) ist die
berufspolitische und fachliche Interessenvertretung des
Tabakwaren-Fachhandels in Deutschland. Der BTWE ist dem
Handelsverband Deutschland - HDE angeschlossen.

Abdruck honorarfrei - um Belege wird gebeten.



Pressekontakt:
Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE)
Willy Fischel (Geschäftsführer)
Dieter C. Rangol (Geschäftsführer)
An Lyskirchen 14 - 50676 Köln
Telefon (0221) 2 71 66-0
Telefax (0221) 2 71 66-20
E-Mail btwe@einzelhandel.de
Internet www.tabakwelt.de


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