Hagen (ots) - Schleichende Prozesse sind Gift für die Politik,
in der Folge auch für die Gesellschaft. Warum? Weil sie niemand ernst
nimmt, weil die Wahlperioden zu kurz sind, um politische Erfolge zu
verbuchen. Erst, wenn Missstände zum Hemmnis, zum Ausbruch oder gar
zur Katastrophe führen, wird in der Politik reagiert.
Beispiele für gelebte politische Passivität gibt es
zuhauf: Sei es die wachsende Zahl der Hauptschüler, die ohne
Abschluss als junge Erwachsene mit Nichts in ihre Zukunft schauen,
sei es der Umgang mit den Alten und ihrer zunehmenden Demenz oder sei
es die Erhaltung des Straßennetzes. Es passiert wenig, zu wenig mit
Wirkung und Durchschlagskraft.
Bleiben wir am Boden.
Experten predigen seit Jahren den miserablen Zustand der Straßen,
klären über den dramatischen Substanzverlust auf, wenn nicht
regelmäßig saniert wird. Besonders betroffen ist die Sauerland-Linie
mit ihren 72 Brücken zwischen Dortmund und Aschaffenburg. Sie bröseln
still vor sich hin, warten sogar, wie die nicht mehr belastbare
Talbrücke Rinsdorf bei Siegen, auf die Abrissbirne. Sie alle stammen
aus einer Zeit, in der Baumaterial sparsam eingesetzt wurde, in der
niemand eine Explosion des Güterverkehrs ahnen konnte. Kurzum, sie
entsprechen nicht mehr den Anforderungen. Das ist nicht erst seit der
Sperrung der Rheinbrücke bei Leverkusen auf der A1 für Lastwagen über
3,5 Tonnen bekannt.
Passiert ist wenig. Milliarden
versanden in Großprojekten wie Stuttgart 21 und den Berliner
Großflughafen. Ein Irrsinn, der nichts mit kontinuierlicher und
vorausschauender Politik zu tun hat. Die Autofahrer spüren dies
täglich: Die Straßen bleiben auf der Strecke.
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Westfalenpost
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