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Wolkenbilder - ein Thema zwischen Himmel und Erde, Kokoschka und Zeichnungen gegen das Vergessen

Geschrieben am 19-12-2012

Leopold Museum präsentiert Ausstellungsprogramm 2013

Wien (ots) - "Wolkenbilder" und der "Titan Kokoschka" stehen im
Mittelpunkt des Leopold Museum-Ausstellungsjahres 2013. Die
Direktoren des Museums, Tobias G. Natter und Peter Weinhäupl
präsentierten in Wien das Programm für das kommende Jahr. Leopold
Museum Vorstand Diethard Leopold sprach über die von ihm kuratierte
Bockelmann-Ausstellung: Das bewegende Projekt "Zeichnen gegen das
Vergessen".

Nach der viel beachteten physischen Präsenz und den hüllenlosen
Tatsachen der laufenden Ausstellung "nackte männer" kündigte Tobias
G. Natter die nächste Großausstellung an: Mit "Wolken. Bilder
zwischen Himmel und Erde" folgt ein aus seiner Sicht nicht weniger
sinnliches Thema. Für Ausstellungskurator Tobias G. Natter, sind
Wolken durch ihre vielfältigen Formen nicht nur von hohem
ästhetischem Reiz sondern mutieren ebenso rasch zu poetischen
Metaphern wie sie zu Zeichen von Gefahr und Menetekel werden.

In der Wolken-Ausstellung sind ausgewählte Meisterwerke aus ganz
Europa von so unterschiedlichen Künstlern wie William Turner, Claude
Monet, Ferdinand Hodler, Max Beckmann bis zu Gerhard Richter und
Olafur Eliasson zu sehen, die Wolkenbilder von 1800 bis heute in den
Mittelpunkt Ihres Interesses rückten.

Die Ausstellung zeigt in zwölf Kapiteln die unterschiedlichen
Darstellungsweisen von Wolken u.a. die "Erfindung der Wolken", den
"Himmel der Impressionisten", "Metamorphosen" und "Industriewolken"
bis zur "Schönheit des Unheimlichen", etwa in den oft merkwürdig
ansprechenden Fotografien von Atompilzen oder Naturkatastrophen

Dem "sensiblen Titan" Oskar Kokoschka widmet das Leopold Museum
eine in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst
entstandene Ausstellung, die den Gemälden Kokoschkas die
faszinierendsten Fotos aus seinem Nachlass gegenüberstellt.
Vielseitig, oft provokant und kontroversiell war nicht nur der
Künstler, sondern auch der Mensch Kokoschka, der eine vielbeachtete
öffentliche Figur und stets im Blickpunkt der Bildberichterstattung
war. Galt er in jungen Jahren als Enfant terrible, wurde er während
der nationalsozialistischen Ära nicht nur seiner Kunst wegen als
"entarteter" Künstler diffamiert, sondern auch aufgrund seiner
offenen Gegnerschaft zum Regime. Seine allgegenwärtige Leidenschaft
für alle Kunst- und Lebensbereiche faszinierte viele Zeitgenossen,
darunter bedeutende Literaten, Komponisten, Bühnenstars,
Wissenschaftler und Politiker.

In der Ausstellung des Leopold Museum werden einzigartige Fotos
und ganze fotografische Serien den Werken des Künstlers unmittelbar
gegenübergestellt. So sind in der Schau etwa einige der berühmten
Porträts Kokoschkas zu sehen, deren Entstehungsprozess an Hand der
fotografischen Dokumentation der Porträtsitzungen im Detail
nachvollziehbar wird. Die Aufnahmen, zum Teil von namhaften
Fotografen und Fotografinnen, teils von unbekannter Hand, werden
Kokoschkas Gemälden und Grafiken komplementär zur Seite gestellt.

Die Sonderausstellung "Zeichnen gegen das Vergessen" zeigt
großformatige Porträts, durchwegs Kohlezeichnungen, von Kindern und
Jugendlichen, die zu Opfern des Nazi-Terrors wurden. Der Künstler
Manfred Bockelmann will damit "Zeichen gegen das Vergessen" setzen.
Es geht ihm darum "zumindest einigen wenigen Namen und Nummern
Gesichter zu geben, ein paar Menschen aus der Anonymität der
Statistik herauszuheben".

Der Ort der Jahresprogramm-Präsentation, mitten in der Wien 1900
Sammlung des Leopold Museum war nicht zufällig gewählt. Auf der einen
Seite der Blick über jene Stadt, zu deren wichtigsten
Kulturinstitutionen das Museum heute zählt, auf der anderen Seite die
Rekonstruktion des Vorraumes zum Atelier von Gustav Klimt, das nun
als Dauerleihgabe die ständige Präsentation bereichert. Sammler Dr.
Ernst Ploil stellte dafür die Originalmöbel Josef Hoffmanns zur
Verfügung. Auch die Klimt-Räume des Museums wurden erweitert, neu
gehängt und bieten nun eine vertiefte Beschäftigungsmöglichkeit mit
Klimt.

Zwtl.: Ausstellungen 2013

Wolken. Bilder zwischen Himmel und Erde: 22.3.2013 bis 1.7.2013
Oskar Kokoschka. Der sensible Titan: 4.10.2013 bis 27.1.2014
Manfred Bockelmann: Zeichnen gegen das Vergessen: 17.5. bis 2.9.2013

Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/3615/

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM /
Originalbild-Service sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
Leopold Museum-Privatstiftung
Mag. Klaus Pokorny - Presse / Public Relations
Tel.: 0043 1 525 70 - 1507
mailto:presse@leopoldmuseum.org
www.leopoldmuseum.org


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