WAZ: Europas Beispiel wird ignoriert. Kommentar von Stefan Schulte
Geschrieben am 20-12-2012 |
Essen (ots) - Zuchtfisch aus Südostasien? Kommt mir nicht in die
Pfanne, sagt der Feinschmecker mit Moral. Die armen Tilapias,
zusammengepfercht in Aquakulturen, vollgestopft mit Antibiotika, die
kein Mensch mitessen will. Wildfang aus dem Meer macht sich da viel
besser. Es gibt nur ein Problem: Menschen gibt es jedes Jahr mehr auf
unserem Planeten, Fische in den Weltmeeren immer weniger. Und den
industriellen Fischfang mit landkreisgroßen Schleppnetzen wird wohl
niemand als tiergerecht bezeichnen. Europa geht noch am schonendsten
mit seinen Meeren um. Trotzdem haben auch wir etwa den Kabeljau
gefährlich dezimiert. Dass sich andere Bestände langsam erholen, ist
toll. Doch was nützt das, wenn alle übrigen Weltmeere leergefischt
werden? Es ist ein bisschen so wie beim Klimaschutz: Dass Europa mit
halbwegs gutem Beispiel vorangeht, ist schön und gut. Die
Meeresbewohner retten können aber allein weltweite Fangquoten.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
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Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
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