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Pop war Jugendkultur - Jetzt entdecken Museen die Bands von damals / Das jüngste Beispiel: "Kraftwerk" live in Düsseldorf

Geschrieben am 21-12-2012

Hamburg (ots) - Seit ihrem Auftritt bei der Venedig-Biennale 2005
hat sich Kraftwerk zu einer Art Hausband des Kunstbetriebs gemausert.
Matthias Mühling holte die "Mensch-Maschine" 2011 ins Münchner
Lenbachhaus, Klaus Biesenbach richtete ihr kurz darauf im New Yorker
Moderne-Tempel MoMA eine weltweit beachtete Retrospektive aus. Nun
folgt die Kunstsammlung in NRW in Düsseldorf. Wie das Kunstmagazin
art in seiner aktuellen Ausgabe berichtet spielt die
Elektropop-Legende ab dem 11. Januar an acht Abenden acht Alben live.
Die Tickets waren in wenigen Minuten ausverkauft. Zu feiern ist auch
die Heimkehr der Düsseldorfer Band, die seit 1991 kein Konzert mehr
in der Stadt gegeben hat. Kraftwerk wird als Gesamtkunstwerk
ausgestellt, als audiovisuelle Pop-Art-Performance.

Die Band ist in der Düsseldorfer Kunstszene verwurzelt: Ihre
ersten Auftritte fanden in Galerien und Kunstvereinen statt.
Spätestens das konzeptionelle Album "Autobahn" aus dem Jahre 1974
machte ihre Musik zu Kunst.

Wie kommt es, dass die Helden der Pop-Musik ins Museum drängen? Um
ein "jüngeres" Publikum kann es dabei wohl kaum gehen: Die erwähnten
Pop-Epochen sind allesamt historisch. Und den Musikern selbst dürfte
wenig daran liegen, im Museum zu landen. "Museal" ist aus Pop-Sicht
ein Synonym für tot, erledigt, erwachsen. Zumindest war es lange Zeit
so. Pop war ein Ausdruck der Rebellion, eine Jugendkultur. Diese
Sichtweise ist mittlerweile anzuzweifeln: Jüngere Musiker kramen in
alten Musikarchiven und schon lange gab es keine völlig neue
Musikrichtung mehr.

Plötzlich sind die Parallelen zur zeitgenössischen Kunst
unübersehbar: Die Avantgarde hat sich zu Tode gesiegt, alles ist
möglich, statt um Erweiterung geht es um Verfeinerung. Auch im
Pop-Zusammenhang taucht neuerdings immer häufiger das Wort
"kuratieren" auf. Kein Wunder also, dass Museen das Alte wieder
aufleben lassen: Sie betrachten es als ihre Aufgabe, Kunst zu
bewahren - auch die, die nie Kunst sein wollte.

art ist Europas größtes Kunstmagazin und Marktführer im Segment
der Kunstzeitschriften. Die monatlich erscheinende Zeitschrift
informiert auf journalistisch anspruchsvolle, verständliche und
unterhaltsame Weise über alle wichtigen Ereignisse, Entwicklungen und
neuen Trends der internationalen Kunstszene. Neben Malerei, Plastik
und Architektur wird auch über jüngere Gattungen wie Fotografie,
Videokunst, Design und CrossCulture berichtet.



Pressekontakt:
Maike Pelikan
art Kommunikation
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 21 57
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 56 83
E-Mail presse@art-magazin.de
Internet www.art-magazin.de


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