Westfalen-Blatt: NRW-Bereitschaftspolizisten im Dauereinsatz: Das Innenministerium hat in diesem Jahr mehr als die Hälfte der 13 freien Wochenenden, an denen eigentlich kein Dienst angeordnet werden d
Geschrieben am 27-12-2012 |
Bielefeld (ots) - Die Polizisten der 18 Einsatzhundertschaften in
Nordrhein-Westfalen hatten in diesem Jahr kaum ein freies Wochenende.
Der Grund: Die Zahl der 13 arbeitsfreien Wochenenden, an denen kein
Dienst angeordnet werden darf, ist vom Innenministerium rigoros
zusammengestrichen worden. Das berichtet das Bielefelder
Westfalen-Blatt (Freitags-Ausgabe). Aus den Zahlen des Landesamtes
für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) von Januar bis November 2012
geht hervor, dass es die Beamten der 12. Einsatzhundertschaft in Köln
am schlimmsten getroffen hat. Bei ihnen fielen zehn der bislang zwölf
arbeitsfreien Wochenende weg, schreibt die Zeitung. Die Zahlen für
Dezember lagen am Donnerstag beim LZPD noch noch nicht vor. Nach
Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die Arbeitsbelastung
der Einsatzhundertschaften in NRW gegenüber 2011 erneut massiv
gestiegen. Von den zwölf arbeitsfreien Wochenenden, auf die die
Beamten der 18 Hundertschaften einen Anspruch haben, seien von Januar
bis November insgesamt mehr als die Hälfte gestrichen worden. In vier
Einsatzhundertschaften (15. Bereitschaftspolizei in Köln sowie
Gelsenkirchen, Münster und Recklinghausen) seien acht der zwölf
eigentlich arbeitsfreien Wochenenden entfallen, in zwei
Einsatzhundertschaften (Dortmund und Mönchengladbach) seien sogar
neun arbeitsfreie Wochenenden gestrichen worden. Bei der
Bereitschaftspolizei in Bielefeld waren es sieben Wochenenden, heißt
es in dem Zeitungsbericht. Die 18 Bereitschaftspolizeihundertschaften
in NRW sind auf 14 Polizeipräsidien verteilt. Beamte, die in der
Einsatzhundertschaft arbeiten, haben in der Regel am Wochenende
Dienst, weil dann die meisten Fußballeinsätze und Demonstrationen
stattfinden. Ein Drittel der Einsätze entfallen auf Fußballspiele.
Zudem werden NRW-Hundertschaften immer häufiger auch in anderen
Bundesländern bei Großdemonstrationen eingesetzt. Außerdem
unterstützen sie die Kreispolizeibehörden bei der Kriminalitäts- und
Verkehrsunfallbekämpfung. Daher haben die Polizisten im
Vier-Wochen-Rhythmus ein Recht auf 13 arbeitsfreie Wochenenden im
Jahr. Diese sogenannten erlassfreien Wochenenden drohten in NRW aber
immer mehr zur Ausnahme zu werden, sagte GdP-Sprecher Stephan Hegger
dem Westfalen-Blatt. Hegger: »Die Beamten kommen kaum noch aus ihren
Stiefeln raus.« NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) müsse deshalb
klarstellen, dass das Erlassfrei in Zukunft höchstens an drei
Wochenenden pro Jahr gestrichen werden dürfe. Die GdP fordere nach
wie vor, dass die Zahl der Neueinstellungen bei der Polizei vom Jahr
2013 an von 1400 auf 1700 erhöht wird, sagte Hegger der Zeitung. Ein
Teil der zusätzlichen Polizisten könne für den schrittweisen Aufbau
von drei weiteren Einsatzhundertschaften genutzt werden. Hegger:
»Anhand der vom NRW-Innenministerium vorgelegten Pensionierungszahlen
vergrößert sich die Lücke zwischen der Zahl der Neueinstellungen und
der Pensionierungen bis Ende 2020 auf fast 1000 Polizisten pro Jahr.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
438844
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEn-BLATT (Bielefeld) zum EU-Sparprogramm Bielefeld (ots) - Es klingt nach einer gehörigen Portion
Populismus: Die EU soll ihren Beamten weniger zahlen, die Gruppe der
Kommissare verkleinern und die Verwaltungskosten minimieren. Das
fordert die CSU. Zieht man das zugegeben ziemlich plumpe Buhlen um
Wählerstimmen mit Hilfe von EU-Ressentiments ab, bleibt ein Moment
des Nachdenkens über brauchbare Ansätze, die aber nicht neu sind.
Turnusmäßig wird die Ausgabenpolitik der EU angeprangert - zu Recht.
Und es ist nicht nachvollziehbar, warum jedes Land einen Kommissar
stellt. mehr...
- Rheinische Post: 30-Stunden-Diktat
= Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Der Vorschlag einer 30-Stunden-Woche für
berufstätige Paare, wie ihn SPD-Generalsekretärin Nahles jetzt
vorgebracht hat, besitzt durchaus Charme. Warum sollen sich Ehepaare,
die sowohl Zeit für ihren Beruf wie für ihren Nachwuchs aufbringen
wollen, nicht die Arbeit im doppelten Sinne teilen? Doch die Sache
hat einen Haken. Die SPD will mit Subventionen diejenigen belohnen,
die deswegen nur 30 Stunden arbeiten wollen. Mal abgesehen davon, ob
für so etwas Geld vorhanden ist, bedeutet dieser Vorschlag eine
Bevormundung. mehr...
- Rheinische Post: Der Kampf gegen den Terror ist nicht zu Ende
= Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - Zur Jahreswende läuft der Westen Gefahr, Opfer
einer trügerischen Lageeinschätzung zu werden. Die Situation in
Afghanistan hat sich so beruhigt, dass immer mehr Regionen von
heimischen Kräften übernommen werden können. Die Bundeswehr hatte
2012 keinen einzigen Gefallenen zu beklagen. Auch vor den Küsten
Somalias schrecken die Piraten vor den schlagkräftiger gewordenen
Nato-Schiffen und den mitfahrenden Sicherheitsteams zurück. Auch das
Pulverfass rund um Israel und den Iran ist nicht explodiert. Mission
erfüllt? mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur 30-Stunden-Elternwoche Stuttgart (ots) - Es hängt vor allem vom guten Willen der
Wirtschaft ab, ob diese 30-Stunden-Elternwoche durchsetzbar wäre. Per
Gesetz lässt sie sich nicht verordnen. SPD-Kanzlerkandidat Peer
Steinbrück sagt: "Wir haben nur dieses eine Leben, und in dem muss es
möglich sein, politische Antworten auf die Fragen zu entwickeln: Was
willst du beruflich machen? Und willst du Kinder?" Der Staat will bei
diesen beiden Entscheidungen ein Wörtchen mitreden, weil das Land
dringend Arbeitskräfte braucht. Dazu müsste er jedoch noch weitere
individuelle mehr...
- WAZ: Herzlichen Glückwunsch, Peer
- Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - An diesem milden Sonntag, 22.09.13, klingelte um
kurz nach vier Uhr nachmittags das Telefon von Peer Steinbrück. Am
anderen Ende der Leitung: Gerhard Schröder. "Glückwunsch, Kanzler",
sagte Schröder nur. Was das Wahlvolk noch nicht wusste, wussten die
Spitzenpolitiker aller Parteien seit vier Uhr, seitdem sie die
Wählerbefragungen der großen Meinungsforschungsinstitute vorliegen
hatten. Die SPD hatte die Wahl gewonnen, Steinbrück konnte nach Willy
Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder der vierte
sozialdemokratische mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|