Lausitzer Rundschau: Partei der Ärzte
Zur Korruption unter Medizinern in Deutschland
Geschrieben am 02-01-2013 |
Cottbus (ots) - Natürlich, einem Klempner darf man schon mal was
zustecken, damit er den eigenen Auftrag vorzieht und besonders
gründlich macht. Aber auch einem Arzt, bloß weil der juristisch
gesehen ebenfalls ein Freiberufler ist? Die Pharmabranche füllt seit
Langem nicht nur die Medikamentenschränke der niedergelassenen
Doktoren höchst aufmerksam mit Gratispräparaten, sondern gerne auch
die Urlaubskalender mit Gratisreisen. Die Grenzen zur Korruption sind
fließend. Wo sie in einem solchen Umfeld enden, macht der neue
Organspendeskandal in Leipzig deutlich: bei Entscheidungen über Leib
und Leben. Weil es darum geht und nicht um kaputte Rohre, ist es
absolut richtig, der Korruption in der Ärzteschaft nicht nur
berufsständisch einen Riegel vorzuschieben, sondern auch gesetzlich.
Zur Not sogar strafrechtlich. Der Arzt ist seinem Eid verpflichtet,
der Gesundheit des Patienten, und zwar ohne Ansehen der Person und
seines Geldbeutels. Das muss wieder durchgesetzt werden,
Bagetellgeschenke ausgenommen. Es ist nun sehr verdächtig, wie lange
das Gesundheitsministerium schon braucht, um diese simple Erkenntnis
in ein Gesetz zu gießen. Man muss den Minister Daniel Bahr, Mitglied
der FDP-Führung, warnen: Es ist falsch verstandene Liberalität, wenn
diese auch den Missbrauch deckt. Bei den Finanzmärkten hat die FDP
diesen Fehler lange genug gemacht, was heute einen Teil ihrer
politischen Krise begründet. Im Bereich der Ärzte sollte die Partei
sich daher bei aller legitimen Interessenvertretung für die
Freiberufler von vornherein anders verhalten - und den schwarzen
Schafen eine sehr ernst gemeinte gelbe Karte zeigen.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
439321
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur US-Fiskalklippe: "Schlecht für Amerika" Regensburg (ots) - Der Berg hat eine Maus geboren. Was im
November, nach dem Wahlsieg von Präsident Barack Obama
vielversprechend begann, endete am Neujahrstag mit einer typischen
Washingtoner Übereinkunft: Demokraten und Republikaner einigten sich
darauf, die fiskalpolitischen Probleme Amerikas vorderhand nicht zu
lösen. Sie verabschiedeten stattdessen einen Budgetkompromiss, der
niemanden so richtig zufriedenstellt. Und der eher früher als später
zu einer Wiederholung des Streits um die Sanierung des tiefroten
Bundeshaushaltes mehr...
- Westfalenpost: Keine Modeerscheinung
Von Rolf Hansmann Hagen (ots) - Eine halbe Million junge Menschen ziehen in den
kommenden Tagen deutschlandweit von Haus zu Haus und sammeln für
notleidende Kinder in aller Welt. Eine eindrucksvolle Demonstration
gesellschaftlichen Engagements. Und doch gibt es Stimmen, die es als
hoffnungslos altmodisch ansehen, wenn Kinder und Jugendliche als
Heilige Drei Könige verkleidet an Haustüren klingeln.
Das Sternsingen ist keine Modeerscheinung. An andere Menschen zu
denken, sich für andere einzusetzen, erst recht nicht. In einer
(Wohlstands-)Gesellschaft mehr...
- Westfalenpost: Alle Vorurteile bestätigt
Von Harald Ries Hagen (ots) - Kommt ein Mann zum Arzt. Ohne Beschwerden, aber mit
einer Bitte. Ob der Herr Doktor nicht öfter das tolle Medikament der
Firma Y verordnen könne? Er lasse mal ein paar Proben da. Und einen
Scheck. Oder eine Einladung. Und es sind nicht nur Pharmavertreter,
die sich etwas erhoffen, sondern auch Apotheker, Optiker,
Physiotherapeuten, Kranken- oder Sanitätshäuser, die mit verbotenen
Prämien und Provisionen locken. Natürlich wird ein gewissenhafter
Mediziner seinen Patienten das verschreiben, was er für das
Wirksamste mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Fußnoten statt Satire Karlsruhe (ots) - Auf den ersten Blick muss das Ganze natürlich
wie eine neue Provokation wirken. Abermals hat sich das französische
Satireblatt "Charlie Hebdo" dazu hinreißen lassen, den Propheten
Mohammed zu karikieren, ja diesmal gar ein ganzes Sonderheft über das
Leben des Islamgründers herauszubringen. Das Heft war noch gar nicht
auf dem Markt, da gab es bereits die ersten Proteste. Das zeigt, wie
frisch die Erinnerungen an die Publikationen von vor vier Monaten
sind. Damals hatte das Blatt seine Karikaturen ausgerechnet im
ohnehin mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Donnerstagmorgen 01.00 Uhr
Personalrat rügt Minister Niebels Personalpolitik -
"Überfallartige Umsetzungen" Köln (ots) - Der Personalrat im Haus von
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat sich in einem Brief
an die Mitarbeiter über dessen Personalpolitik beschwert. Das
berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). In dem
Protestschreiben, das dem Blatt vorliegt, ist von "überfallartigen
Umsetzungen von Referatsleitungen" die Rede. "Neun der neubesetzten
Referatsleitungen waren nicht hausintern ausgeschrieben", heißt es.
Der Vorlauf habe oft lediglich zwei Wochen betragen. "Zahlreiche
Umsetzungen erfolgten gegen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|