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Studie: Die Hälfte der Versicherer ignoriert Nachhaltigkeit

Geschrieben am 03-01-2013

Hamburg (ots) - Ressourcen schonen, soziale Aspekte und den
demografischen Wandel berücksichtigen, kurz: nachhaltig Wirtschaften.
Das spielt nur in jedem zweiten Versicherungsunternehmen Deutschlands
eine entscheidende Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt der
"Managementkompass Nachhaltige Wertschöpfung" des
Beratungsunternehmens Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit
dem F.A.Z.-Institut.

Nur 50 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte aus
deutschen Versicherungen sind der Ansicht, dass ihr Unternehmen in
die Verbesserung der Nachhaltigkeit ihrer eigenen Wertschöpfung
investiert oder solche Investitionen plant. Damit stellen die
Versicherungen das Schlusslicht der untersuchten Branchen dar: Über
alle Unternehmen liegt die Quote bei 74 Prozent. Führend sind die
Banken, von denen 82 Prozent in diesem Bereich Investitionen
vornehmen oder vorhaben.

Die Versicherer laufen so Gefahr, den Anschluss an einen der
wichtigsten aktuellen Wirtschaftstrends zu verlieren. "Soziales und
ökologisches Engagement ist längst ein relevanter Wachstumsfaktor.
Das gilt auch und gerade für die Versicherungsbranche", sagt Ronald
Mentzl-Heitmann, Insurance-Experte bei Steria Mummert Consulting. Ein
Grund: Durch den demografischen Wandel in Deutschland sinkt die Zahl
der Berufsanfänger, die als Erstkunden für die Assekuranzen besonders
attraktiv sind. Gerade junge Menschen achten aber verstärkt auf
Nachhaltigkeit und fragen gezielt darauf zugeschnittene Produkte
nach. Wer am Gemeinwohl interessiert und ökologisch orientiert ist,
verfügt darüber hinaus im Schnitt über ein höheres Nettoeinkommen und
bessere Schadenverläufe.

"Versicherer, die Nachhaltigkeit ignorieren, verlieren damit ein
besonders attraktives Kundensegment", sagt Mentzl-Heitmann. Bei der
Hälfte der Versicherungen scheint diese Botschaft noch nicht
angekommen zu sein. Laut den befragten Fach- und Führungskräften
garantiert nur jede zweite Versicherung die Einhaltung von Umwelt-
und Sozialstandards. Produkte mit nachhaltigen oder ökologischen
Merkmalen bietet sogar nur jede dritte an, so ein weiteres Ergebnis
des "Managementkompass Nachhaltige Wertschöpfung".

Branchenexperte Mentzl-Heitmann empfiehlt den Assekuranzen,
Nachhaltigkeit fest in die Unternehmensstrategie zu integrieren - und
dieses Engagement über soziale Netzwerke wie Facebook zu
kommunizieren. Denn dort erreicht man die junge, an Nachhaltigkeit
orientierte Zielgruppe besonders gut. Zumindest dieses Potenzial
scheint die Branche schon für sich entdeckt zu haben: Zwei Drittel
der befragten Versicherungen nutzen bereits soziale Netzwerke,
weitere acht Prozent planen dies.

Hintergrund
Der "Managementkompass Nachhaltige Wertschöpfung" bietet
Kompaktwissen für Manager. Er zeigt, wie sich Unternehmen
nachhaltiger ausrichten, um damit ihre Reputation zu sichern und sich
neue Zielgruppen und Erlösquellen zu erschließen. Er beinhaltet zudem
die wichtigsten Ergebnisse der gleichnamigen Potenzialanalyse.
Mittels einer Online-Befragung vom 20. bis zum 26. Juni 2012 wurden
244 Fach- und Führungskräfte aus allen Branchen der deutschen
Wirtschaft befragt.



Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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