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WAZ: Mit Immobilien Geld verdienen. Kommentar von Frank Meßing

Geschrieben am 07-01-2013

Essen (ots) - Überraschend kommt der Börsengang der LEG nicht.
Finanzinvestoren kaufen größere Wohnungsbestände in der Regel nicht,
um sie zu hegen und zu pflegen. Sie wollen Geld damit verdienen. Der
Dax schnellte zum Jahresbeginn auf ein Fünf-Jahres-Hoch. Immobilien
sind als Geldanlage heiß begehrt, weil die Zinsen im Keller sind.
Rahmenbedingungen, die Whitehall und Perry Capital gefallen dürften.
Mit einer Vielzahl von Einzelaktionären an Bord, die auf eine
anständige Dividende schielen, wird sich die LEG einen Fehlbetrag von
15,1 Millionen Euro, wie sie ihn 2011 aufgrund hoher Aufwendungen für
den Konzernumbau einfuhr, künftig nicht mehr leisten können. Da
Mieten nicht unendlich zu steigern sind, ist die Sorge des
Mieterforums berechtigt, dass die LEG bei Investitionen in den
Bestand sparen könnte. Das dürfte strukturschwache Wohngebiete in
Gelsenkirchen, Duisburg oder Dortmund hart treffen. Dabei gibt es
immer weniger Alternativen: Kommunen und Länder trennen sich seit
2010 verstärkt von ihren öffentlichen Wohnungen. Die
Wahlmöglichkeiten der Mieter werden also geringer.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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