Neue OZ: Kommentar zu USA / Film / Oscar
Geschrieben am 10-01-2013 |
Osnabrück (ots) - Schwarzer Award?
Für deutsche Produktionen sind historische Stoffe ein deutlicher
Oscar-Vorteil: Bei "Blechtrommel" und "Leben der Anderen" hat das
geholfen. Diesmal scheint Hollywood sich aber auch mal für die
Geschichte des eigenen Landes zu interessieren: Mit "Lincoln" und
"Django Unchained" zählen gleich zwei Sklaverei-Filme zu den
Favoriten - wenn auch sehr unterschiedliche. Man darf gespannt sein,
was besser ankommt: der wüste Spaghetti-Western von Tarantino oder
Spielbergs feierliche Beschwörung des großen historischen
Wendepunkts.
Schön wäre es, wenn die Academy bei diesem Anlass die eigene
Geschichte überdenken würde. 84-mal wurden die Oscars schon vergeben.
84-mal wurden dabei die besten männlichen und die besten weiblichen
Hauptdarsteller gekürt. Wie viele davon waren schwarz? Vier Männer.
Eine Frau. Was für eine bittere Pointe, wenn sich die erbärmliche
Statistik ausgerechnet bei Sklaverei-Filmen fortsetzen würde! Daniel
Day-Lewis, Spielbergs Lincoln, ist Ire.
Daniel Benedict
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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