Hagen (ots) - Für Hannelore Kraft wird 2013 zum Jahr der
Wahrheit. Die bundesweit beliebteste SPD-Politikerin muss den Beweis
erbringen, dass sie die politischen Großbaustellen im Griff hat. Der
Arbeitszettel hat es in sich: U3-Ausbau, Inklusion, doppelter
Abitur-Jahrgang und Energiewende. Rot-Grün verfügt jetzt über eine
eigene Mehrheit - damit liegt die politische Verantwortung für Erfolg
und Misserfolg allein bei der Regierungschefin.
Zum
Jahresauftakt hat Kraft Optimismus versprüht, ist aber konkrete
Lösungen schuldig geblieben. Wer soll die Inklusion bezahlen? Und wie
soll in nur einem Jahr eine Reform gelingen, die behinderte wie nicht
behinderte Kinder in einer Klasse optimal fördert? Kraft spricht von
einer "Herzensangelegenheit" - guter Wille allein reicht nicht. Auch
der Rechtsanspruch auf einen U3-Kitaplatz ab August 2013 steht auf
wackligem Fundament. Nicht jede Kommune wird das Ziel erreichen, es
droht eine Klagewelle. In NRW fehlen Erzieher, Tagesmütter und
Kitaplätze, weil die Aufholjagd beim bundesweiten Schlusslicht NRW zu
spät begonnen wurde.
Rot-Grün verzettelt sich bei
Nichtraucherschutz, Kanalprüfungen und Jagd. Zentrale Fragen wie die
Zukunft des Industriestandorts, Folgen der Energiewende und die hohe
Neuverschuldung werden nur zögerlich angegangen. Ein klares Wort der
Regierungschefin für den Weiterbau des Kohlekraftwerks Datteln fehlt:
Kraft scheut den Konflikt in der Kuschelkoalition. Die Folge könnte
eine milliardenteure Bauruine werden.
Die SPD in NRW hegt
eine lange Tradition als Partei der Arbeitnehmer. Wer
Industriearbeitsplätze erhalten will, muss aber klare Kante zeigen.
Den Nachweis ist Kraft bislang schuldig geblieben
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- Mitteldeutsche Zeitung: zu Bayern München/Trainer Halle (ots) - Guardiola hat ja nicht nur als Cheftrainer den FC
Barcelona zum Nonplusultra im Weltfußball gemacht. Er hatte zuvor als
Nachwuchstrainer der Katalanen auch Spieler entwickelt: Lionel Messi
etwa, Xavi oder Andres Iniesta. Mehr geht nicht. Natürlich stellt
sich die Frage, warum ein Coach, der umworben war von den
finanzkräftigsten Vereinen der Welt, in die Bundesliga kommt. Doch im
Grunde beantwortet sich diese Frage von selbst. Der spanische Fußball
leidet unter der Wirtschaftskrise im Land, mittelfristig wird sie die
Liga mehr...
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Shopping-Center am Stadtrand geplant wird, reden sich
Kommunalpolitiker gerne ein, dies werde auch die darbende City
beflügeln. Irgendwie. Wo Gewerbesteuern und Prestige locken, muss man
sich eben manches Argument zurechtbiegen. Tatsächlich haben all die
vielen verkehrsgünstig gelegenen
Möbelhaus-Baumarkt-Schuhgeschäft-Supermarkt-Ensembles den Niedergang
der Innenstädte eher beschleunigt. Bei sinkenden Einwohnerzahlen und
stagnierenden Pro-Kopf-Ausgaben verlieren Fußgängerzonen, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Bundeswehr/Mali Halle (ots) - Der Schritt ist Symbolik, weil er eine Debatte über
ein neuerliches Einsatzmandat im Bundestag auf die lange Bank
schiebt. Bamako ist ein Flughafen, der mehr als 700 Kilometer von der
Frontlinie entfernt liegt. Ein Beschuss der Maschinen - und damit der
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Nein, diese Frage möchte die Kanzlerin erst nächste Woche
beantworten, wenn Frankreichs Präsident in Berlin weilt. Und wenn die
Landtagswahl mehr...
- WAZ: Das Kind fördern, nicht die Ehe. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - In Ostdeutschland sind sie schon die Mehrheit:
Kinder von ledigen Eltern. Und auch im Westen nimmt die Zahl der
Eltern, die auf den Trauschein pfeifen oder gar allein erziehen,
stetig zu. Ob das nun eine positive oder negative Entwicklung ist,
ist hier nicht die Frage. Tatsache ist: Die Strukturen der
Gesellschaft formieren sich komplett neu. Die Politik debattiert
zwar, hat aber auf diesen Wandel noch nicht reagiert. So fallen etwa
bei der großen familienpolitischen Leistung - dem Ehegattensplitting
- gerade die von mehr...
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sein. Ungesundes Leben, Stress oder schlicht die demografischen
Verhältnisse tragen sicher zu der Bilanz bei. Zweifellos aber auch
die geringe Zahl der Kardiologen. Man muss kein Rechengenie sein, um
aus dem hohen Versorgungsgrad in Hamburg mit der niedrigsten Zahl von
Herzinfarkt-Toten und den umgekehrten Werten in Sachsen-Anhalt seine
Schlüsse zu ziehen. Völlig untätig gewesen zu sein, muss sich das
Land vielleicht nicht vorwerfen lassen. Unter anderem finanziert mehr...
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