Mindener Tageblatt: Komemntar zur Landtagswahl in Niedersachsen:
Um Kopf und Kragen
Geschrieben am 18-01-2013 |
Minden (ots) - Für sich genommen, hat die morgige Landtagswahl im
benachbarten Niedersachsen eigentlich wenig Spektakuläres zu bieten.
Blasse Spitzenkandidaten auf allen Seiten, keine die Republik
aufwühlenden landespolitischen Aufregerthemen; selbst der mögliche
Machtwechsel von Schwarz-Gelb zu Rot-Grün ist höchstens aus der
Perspektive seiner bundespolitischen Folgen interessant. Genau hier
allerdings wird es spannend, und zwar weit über die üblichen Fragen
nach der politischen Arithmetik etwa im Bundesrat oder den
innerparteilichen Karriereaussichten des einen oder anderen Matadoren
hinaus. Denn dieser Urnengang ist erstens der erste echte Test für
die Bundestagswahl im September. Niemand wird sich am Wahlabend mit
dem Gegenteil herausreden können. Zweitens entscheidet er über Kopf
und Kragen von zwei Top-Bundespolitikern selbst. Wird Kanzlerkandidat
Peer Steinbrück endgültig zum Philipp Rösler der SPD? Ein allen
ursprünglichen Erfolgsvorhersagen der Niedersachsen-SPD zum Trotz
schwaches Ergebnis der Landespartei würde unweigerlich dem Zugpferd
der Bundeskampagne zur Last gelegt - und seine Eignung als solches
infrage gestellt. Schafft Rot-Grün den Machtwechsel an der Leine
nicht, wirft Steinbrück entweder hin oder hat eine quälende
innerparteiliche Diskussion am Hals. Der echte Philipp Rösler
wiederum wäre zwar jenseits sehr überraschender 5,1 Prozent für die
Liberalen vorerst aus dem Schneider der Erfolgspflicht, nicht jedoch
aus dem Schlamassel des Rechtfertigungszwangs als FDP-Galionsfigur.
Für FDP und SPD also findet am Sonntag eine echte Schicksalswahl
statt. Aber auch für CDU und Grüne geht es um mehr als ein paar
Landtagssitze mehr oder weniger, Regierungsbeteiligung in Hannover ja
oder nein. Für sie geht es um Rücken- oder Gegenwind für den
restlichen Wahlkampf bis September - und die bange Frage, ob der
jeweils schwächelnde Partner überhaupt die Wunschkoalition möglich
machen kann. Was im Versagensfall der Union immerhin noch zusätzlich
die großkoalitionäre Option böte, Grün aber in ungeliebte
Schwarz-Diskussionen stürzte.
Pressekontakt:
Mindener Tageblatt
Christoph Pepper
Telefon: (0571) 882-/-248
chp@mt-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
442016
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Niedersachsen-Wahl Bielefeld (ots) - Die üblichen Sprachschablonen haben dieses Mal
besonders schlecht funktioniert. Sätze wie »In Niedersachsen wird ein
Landtag gewählt, da geht es um Landespolitik« oder »Hannover ist
nicht Berlin«. Von wegen. Selten war eine Landtagswahl
bundespolitisch so aufgeladen. Am Ende könnten ein paar tausend
Stimmen aus der norddeutschen Tiefebene für ein politisches Erdbeben
in der Republik sorgen. Verteidigt Schwarz-Gelb doch noch seine
Regierungsmehrheit, wird Ministerpräsident David McAllister zu dem
Hoffnungsträger mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Algerien Bielefeld (ots) - Auch Tage nach der gescheiterten Befreiung eines
von Terroristen gekaperten Gasfeldes in Algerien fehlt die Übersicht.
Das Schicksal von etwa 60 Ausländern bleibt ungeklärt. Die Berichte
der Überlebenden lassen das Schlimmste befürchten. Bittere
Nachrichten stehen an diesem Wochenende den zwischen Tokio und Oslo
bangenden Angehörigen ins Haus. Auch scheint kein Zweifel mehr an den
Absichten und Zielen der Terroristen zu bestehen. Die Aktion war von
langer Hand vorbereitet, der vermeintliche Befreiungsversuch durch mehr...
- DER STANDARD - Kommentar - Die vertane Chance von Alexandra Föderl-Schmid Die Wehrpflicht-Befragung hätte zu einer spannenden
Polit-Debatte führen können
Wien (ots) - Die Volksbefragung zur Wehrpflicht ist eine vertane
Chance. Es hätte die Möglichkeit bestanden, eine spannende
öffentliche Diskussion über die Sicherheitspolitik Österreichs und
daraus resultierende Notwendigkeiten zu führen. Es hätte fundierter
Informationen bedurft, die die Bürgerinnen und Bürger in die Lage
versetzen, vor der Stimmabgabe Pro und Kontra abzuwägen. Daraus hätte
sich eine profunde Debatte über die Chancen und Risiken der direkten mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu FDP Halle (ots) - Seine Widersacher, die Rainer Brüderle bereits zum
Nachfolger gekürt haben, weil sie mit Rösler eine Niederlage bei der
Bundestagswahl fürchten, müssten sich also für Niedersachsen ein
möglichst schlechtes Wahlergebnis wünschen. Es scheint, als könne man
der FDP mehr schaden, wenn man sie wählt, als wenn man sie nicht
wählt. Das ist genauso absurd wie der Glaube mancher Liberaler, ihre
desolate Lage würde sich allein durch einen Wechsel auf dem
Chefposten ändern lassen. Es mag sein, dass Brüderle erfahrener ist,
und mehr...
- Rheinische Post: Strom als Luxusgut
= Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Es ist nicht mehr viel, was die schwarz-gelbe
Bundesregierung bis zur Bundestagswahl anpacken kann. Die Zeit ist
knapp, die Fristen für Gesetze sind es ebenfalls, und die Mehrheiten
im Bundesrat sind fast verloren. Doch eine Reform der Fördersätze für
die Öko-Energien sollten sich Union und FDP zutrauen. Der Strom ist
nicht nur für Geringverdiener, sondern für die breite Mittelschicht
zum Luxusgut geworden. Und das bleibt wohl so. Nach
Expertenschätzungen müssen die Verbraucher über die EEG-Umlage bis
2015 noch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|