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IT-Systemtests: Banken und Versicherer versinken in Datenflut / Sorgloser Umgang mit Kundendaten birgt Datenschutzrisiko und belastet die Speicherkapazitäten

Geschrieben am 22-01-2013

Hamburg (ots) - Mehr als zwei Drittel der Banken und
Versicherungen in Deutschland nutzen Produktivdaten, um ihre
IT-Systeme zu testen. Doch der Umgang mit diesen hochsensiblen Daten
muss verbessert werden: 62 Prozent führen ihre IT-Systemtests mit
sämtlichen Kundendaten durch. Die Verarbeitung dieser Datenflut
kostet Zeit und führt zu einer hohen Fehleranfälligkeit - zumal die
Daten in 40 Prozent der Fälle manuell anonymisiert werden. Zu diesen
Ergebnissen kommt die Studie "Testmanagement" des Beratungshauses PPI
AG.

Als Produktivdaten werden die tatsächlichen Angaben der Kunden
bezeichnet. Dazu gehören zum Beispiel die Informationen aus
Antragsformularen und Policen. Der Vorteil dieser Daten: Mit ihnen
können die IT-Systeme unter möglichst realitätsnahen Bedingungen
getestet werden. Vor allem große Unternehmen greifen deshalb bei
ihren IT-Systemtests auf Produktivdaten zurück. Bei Firmen mit 5.000
bis unter 10.000 Mitarbeitern sind es acht von zehn Befragten. Zwei
Drittel von ihnen nutzen zudem häufiger sämtliche verfügbaren Daten,
statt eine Auswahl zu treffen und damit die Datenmenge zu begrenzen.

"Grundsätzlich ist der Einsatz von Produktivdaten sinnvoll, da so
realitätsnahe Testszenarien realisiert werden können", sagt Tobias
Kohl, Leiter CIO-Services für Versicherungen der PPI AG. Allerdings
handelt es sich dabei um persönliche und damit hochsensible
Informationen. Sie müssen deshalb vor Durchführung der IT-Systemtests
anonymisiert werden.

44 Prozent der Banken und Versicherungen geben an, die Daten
vollständig zu anonymisieren. In 40 Prozent dieser Fälle erfolgt dies
per Hand, bei Banken sind es sogar 58 Prozent. "Angesichts der
Datenflut führt dies zu einem erheblichen Aufwand, zumal die
Kundendaten im Haus anonymisiert werden müssen. Denn eine Weitergabe
an Dritte ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich", sagt
Kohl.

Der PPI-Experte empfiehlt daher, den Einsatz von Produktivdaten
genauer zu prüfen. Denn in einigen Bereichen kann auch mit
synthetisierten Daten gearbeitet werden, ohne dass darunter die
Qualität der IT-Systemtests leidet. Zudem belasten Produktivdaten die
Speicherkapazitäten der Unternehmen. Das gilt vor allem für
funktionale IT-Systemtests, bei denen auch ein selektiver
Datenbestand ausreichend ist.

"Unternehmen sollten schon bei der Auswahl und Verarbeitung der
Daten mehr Sorgfalt walten lassen", rät Kohl. Dabei sollten Firmen
auch Faktoren wie Datenschutz und Speicherkapazitäten
berücksichtigen. So können die Effizienz von IT-Systemtests
gesteigert und Risiken reduziert werden.

Die "Testmanagement"-Studie

Die Studie "Testmanagement - Durchführung von Systemtests in
Banken und Versicherungen" untersucht die Testreife in
Finanzunternehmen am Beispiel von Systemtests. 220 IT-Leiter und
-Koordinatoren, Qualitätsmanager, Projekt- und Programmleiter sowie
Testmanager wurden vom 23. August bis 3. September 2012 im Auftrag
der PPI AG befragt. Getrennte Studiendurchgänge zeigen, welche
Unterschiede es im Detail zwischen Banken und Versicherungen gibt.
Fachinteressierte erhalten die separaten Berichtsbände persönlich
über Dr. Thorsten Völkel, Senior IT-Consultant bei der PPI AG,
Thorsten.Voelkel@ppi.de. Medienvertreter wenden sich bitte an Karim
Schäfer, karim.schaefer@faktenkontor.de.

PPI Aktiengesellschaft

Die PPI Aktiengesellschaft ist seit 25 Jahren an den Standorten
Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich für die
Finanzbranche tätig. 2011 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen
350 Mitarbeitern 42,9 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und
Electronic-Banking-Produkte. Im E-Banking liegt der Schwerpunkt auf
sicheren und wirtschaftlichen Standardprodukten für die Kommunikation
zwischen Firmenkunden beziehungsweise Privatkunden und ihrer Bank.
Hier ist die PPI AG Marktführer in Deutschland. In der
Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und verlässliche
Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und absolute Termin-
und Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der
strategischen über die bank- und versicherungsfachliche bis zur
IT-Beratung.



Pressekontakt:
Karim Schäfer
Faktenkontor GmbH
Tel: +49 (0)40 253 185-120
Fax: +49 (0)40 253 185-320
E-Mail: karim.schaefer@faktenkontor.de


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