Mittelbayerische Zeitung: Eine Frage der Ehre
Geschrieben am 23-01-2013 |
Regensburg (ots) - Von Reinhard Zweigler
Wenn man der Bundesbildungs- und Forschungsministerin Anette
Schavan in ihrer Doktorarbeit wirklich nachweisen könnte, dass sie
abgeschrieben hat, dann wäre das etwa so, als ob man
Fußballnationaltrainer Joachim Löw im Nachhinein Doping nachweisen
könnte. Beide wären in ihren herausgehobenen Funktionen nicht mehr zu
halten. Allerdings sind die Dinge bei Schavan nicht so einfach. Sie
hat auch keinesfalls so heftig die Copy- and Paste-Tasten(Kopieren
und Einfügen) des Computers gedrückt, wie das wahrscheinlich bei der
Doktorarbeit von Karl-Theodor zu Guttenberg geschehen ist. An
Schavans Schreibmaschine am Anfang der 80er Jahre gab es derlei
Funktionen nicht. Aber freilich galten auch vor 32 Jahren strenge
wissenschaftliche Regeln für das Zitieren. Sollte die emsige
Ministerin und Merkel-Vertraute Schavan gegen diese Regeln verstoßen
haben und vorsätzlich getäuscht haben, dann sollte sie ihr Amt
schleunigst niederlegen. Sie wäre in der Tat als oberste
Wissenschaftsministerin des Landes nicht mehr tragbar. Doch das steht
noch gar nicht fest. Schavan hat ein Recht auf ein faires
unabhängiges Urteil. Es geht nun ihre Ehre und um ihr politisches
Amt.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
442824
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Ein gefährliches Spiel Regensburg (ots) - Von Jochen Wittmann
Es ist ein gefährliches Spiel, das der britische Premierminister
spielt. David Cameron hat die Tür zu einem Austritt aus der EU weit
aufgestoßen, nachdem er den Briten ein Referendum versprach. Und
vielleicht werden seine Landsleute hindurchgehen. Obwohl er es selbst
gewiss nicht will: In knapp fünf Jahren könnte David Cameron als der
Premierminister in die Geschichtsbücher eingehen, der sich bei einer
nationalen Schicksalfrage heillos verzockt hat. Dabei ist sein
zentrales Argument nicht mehr...
- neues deutschland: Wahlen in Israel: Netanjahu abgestraft Berlin (ots) - Kein israelischer Wahlkampf war derart
amerikanisiert wie dieser. Gesichter statt Gedanken, hieß die
unausgesprochene Devise. Das Ergebnis ist nun im Wortsinne zu
besichtigen. Galt Ministerpräsident Netanjahu bisher selbst auch als
Landesmeister im Fach Selbstinszenierung, so stahlen ihm diesmal
andere die Show. Die Parteien seiner Regierungskoalition rutschten
ins Minus, für die einst Israel prägenden Sozialdemokraten von der
Arbeitspartei gilt es schon als Erfolg, überhaupt noch in
nennenswerter Stärke in der Knesset mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Wahl in Israel Bielefeld (ots) - Am Thema Sicherheit kommt keine israelische
Regierung vorbei. Aber nach der Parlamentswahl ist klar, dass die
Menschen auf mehr soziale Gerechtigkeit pochen. Die Politneulinge
Jair Lapid (Jesch Atid) und Naftali Bennett (Das Jüdische Haus) haben
die Unzufriedenheit der Mittelschicht in Wählerstimmen verwandelt.
Seit 20 Monaten sind immer Israelis auf die Straße gegangen, die
horrende Mieten und steigende Preise einfach nicht mehr tragen
wollen. Der alte und vermutlich auch neue Ministerpräsident Benjamin
Netanjahu mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur EU-Mitgliedschaft Bielefeld (ots) - Premierminister David Cameron will einen
»besseren Deal« für Großbritannien. Damit begründet er sein Vorhaben,
die Briten Ende 2017 über die EU-Mitgliedschaft abstimmen zu lassen.
Wer Europa nur als Deal im Sinne eines besonders vorteilhaften
Geschäfts versteht - im Umkehrschluss zulasten des Partners also -
betrachtet, offenbahrt pure Unkenntnis der europäischen Idee. Wenn
Großbritannien überhaupt eines Deals bedarf, dann schon eher jenes
»New Deals«, mit dem Präsident Franklin D. Roosevelt die USA mit
Wirtschafts- mehr...
- Rheinische Post: Auf dem Weg in die Goslarer Republik
= Von Sven Gösmann Düsseldorf (ots) - Die mächtigste Politikerin Deutschlands mag im
Kanzleramt sitzen. Der seit Sonntag mächtigste Politiker Deutschlands
aber sitzt, wenn er nicht in Berlin weilt, in einem unscheinbaren
ehemaligen Bergarbeiterhäuschen in Goslar: SPD-Chef Sigmar Gabriel.
Seit dem rot-grünen Wahlerfolg in Gabriels Heimatland Niedersachsen
kommen die SPD-regierten Staatskanzleien gar nicht mehr mit dem
Zählen der Initiativen nach, die ihr Parteichef anstößt. Ob
Abschaffung des Betreuungsgelds, volle Rechte für
gleichgeschlechtliche Partnerschaften mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|