EU forciert Aufbau eines europaweiten Erdgastankstellennetzes
Geschrieben am 24-01-2013 |
Berlin (ots) - Laut EU sollen im Verkehrssektor bis 2020
mindestens zehn Prozent erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.
Gleichzeitig soll die Abhängigkeit von Erdöl sinken. Alternative
Antriebe können dazu einen entscheidenden Beitrag leisten. Die
Europäische Kommission gab daher nun ein offizielles Strategiepapier
heraus, das von einem Gesetzesvorschlag begleitet wird. Darin
sprechen sich die Experten für Erdgas als wichtigen alternativen
Kraftstoff aus. Sie empfehlen unter anderem den Aufbau eines
flächendeckenden Erdgastankstellennetzes in allen EU-Mitgliedsländern
und führen erstmals konkrete Vorgaben ins Feld, wie zum Beispiel eine
maximale Entfernung von 150 Kilometern zwischen den
Erdgastankstellen.
"Eine solche EU-Richtlinie war nötig, um europaweit einen Rahmen
für Investitionen und die technologische Entwicklung im Verkehr zu
setzen", sagt Dr. Gerhard Holtmeier, Vorstandsvorsitzender der NGVA
Europe und Aufsichtsratsvorsitzender der erdgas mobil GmbH. Bislang
habe es keine einheitlichen Standards zur Umsetzung einer
europaweiten Infrastruktur für alternative Antriebe, wie Elektro,
Wasserstoff oder Gas, gegeben. Das ändert sich nun grundlegend. In
ihrer aktuellen Richtlinie identifiziert die Europäische Kommission
Erdgas und Bio-Erdgas als ausgereifte und umweltschonende
Technologie. Sie empfiehlt, die Zahl der Erdgastankstellen in Europa
so weit zu erhöhen, dass die Stationen maximal 150 Kilometer
voneinander entfernt liegen. Noch dazu soll es eine ausreichende
Anzahl an Zapfsäulen in städtischen Ballungsräumen geben. "Dank der
Energiewirtschaft, die kontinuierlich in den Ausbau des deutschen
Erdgastankstellennetzes investiert, sind diese Auflagen hierzulande
bereits erfüllt", erklärt Dr. Timm Kehler, Geschäftsführer der erdgas
mobil GmbH. Bundesweit gibt es über 900 Erdgastankstellen.
Die Europäische Kommission sieht nun vor, eine einheitliche
Infrastruktur auch in anderen Ländern zu schaffen. "Für die
Erdgasmobilität ist das ein wichtiger Schritt vorwärts", so
Holtmeier. "Denn ein gut ausgebautes Erdgastankstellennetz in Europa
ist Voraussetzung, um neben Erdgas auch das noch umweltschonendere
Bio-Erdgas bzw. zukünftig auch synthetisches Erdgas, welches durch
das innovative Power-to-Gas Verfahren erzeugt werden kann,
bereitzustellen." erdgas mobil begrüßt daher das Bekenntnis der
Kommission zum Erdgasantrieb und weist gleichzeitig darauf hin, dass
es wichtig sei, bei der Errichtung der Erdgastankstellen weitere
Standards zu etablieren.
Auch das Potenzial von LNG (Liquefied Natural Gas) für schwere
Nutzfahrzeuge erkennt die Europäische Kommission an - nicht zuletzt,
da LNG schon heute die strengen Umweltstandards der Euro 6-Norm
erfüllt: Das flüssige Erdgas ist genauso umweltschonend wie sein
gasförmiges Pendant, ermöglicht jedoch noch höhere Reichweiten. Damit
es sich im europäischen Liefer- und Transportverkehr etabliert,
sollen bis Ende 2020 an allen Autobahnen im Kernnetz weitere
öffentliche Tankstellen entstehen. Laut Strategiepapier soll ihr
Abstand maximal 400 Kilometer betragen. "Das ist der richtige
Ansatz", sagt Holtmeier. "Nur wenn für Europa eine konkrete Richtung
vorgegeben ist, kann das von der EU geforderte Ziel einer
nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Mobilität erreicht werden." Die
Empfehlungen der Kommission gelte es daher, so schnell wie möglich in
nationales Recht umzusetzen.
Über erdgas mobil
erdgas mobil ist eine Initiative führender Unternehmen der
deutschen Gaswirtschaft, um Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff
stärker auf dem Markt zu etablieren. Der an mittlerweile rund 900
Tankstellen in Deutschland erhältliche alternative Kraftstoff hat vor
allem durch die Beimischung von Bio-Erdgas das Potenzial, langfristig
einen bedeutenden Beitrag zur Verringerung von Emissionen im
Straßenverkehr - insbesondere von CO2, Lärm, Stickoxiden und
Feinstaub - zu leisten. So werden beispielsweise bei einer
20prozentigen Bio-Erdgas-Beimischung gegenüber einem Benziner rund 39
Prozent CO2 eingespart. Der Preis für den alternativen Kraftstoff
liegt durchschnittlich rund 50 Prozent unter dem für Benzin,
gegenüber Diesel können 30 Prozent gespart werden.
Druckfähiges Bildmaterial und weitere Informationen unter
www.erdgas-mobil.de
Kontakt:
Ina Sesgör, Projektleitung PR/Online
erdgas mobil GmbH
Reinhardtstr. 32
D-10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 - 2008 95 97 - 1886
Fax: +49 (0)30 - 2008 95 97 - 1891
E-Mail: presse@erdgas-mobil.de
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