(Registrieren)

Mindener Tageblatt: Kommentar zum doppelten Regierungssitz Bonn/Berlin: Steinbrück hat recht

Geschrieben am 24-01-2013

Minden (ots) - Kaum sagt SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück in
einem Interview mal etwas Vernünftiges, muss er sich schon wieder
abwatschen lassen. Und das auch noch von der rot-grünen Regierung
desselben Landes, das er einst selbst regiert hat. Skurriler noch:
auch die NRW-Oppositionsparteien, in deren Reihen jenseits des
Bonn-Düsseldorfer Dunstkreises durchaus Sympathien für eine
Beendigung des längst überflüssigen Doppelhauptstadt-Blödsinns
existieren, stellen sich einmütig hinter die Landesregierung, die
eine "Entpolitisierung" (?) Bonns durch die Bundesregierung beklagt
und empört eine buchstabengetreue Umsetzung des Bonn-Berlin-Gesetzes
einfordert, am besten bis in alle Ewigkeit. Klar: Wer will schon
Pfründe aufgeben? Und natürlich: Wer mag schon auf Bedeutung
verzichten, und resultiere sie auch aus einer Ansammlung von
Beamtenposten, Büroimmobilien und der zwar immer seltener werdenden,
aber wohl doch sehr wertgeschätzten Anwesenheit von
Ministerlimousinen im öffentlichen Straßenbild? Der gemeine Bürger
allerdings, wenn er denn nicht gerade in Bonn und Umgebung arbeitet
oder Grundstücke besitzt, ersatzweise ein Amt in der Landesregierung
innehat oder einen Parlamentssitz in Düsseldorf, der fragt sich schon
länger, was das ganze Doppelregieren eigentlich noch soll. Und zwar
selbst wenn ihm jeder Bonner Taxifahrer im Schlaf vorrechnen kann,
dass und warum die aktuelle Apparateverteilung der Bundesregierung
auf zwei 479,54 Kilometer Luftlinie auseinanderliegende Dienstsitze
und die daraus resultierende Hin- und Herfliegerei, --fahrerei,
-telefoniererei sowie der entsprechend vorgehaltenen Gebäude den
Steuerzahler viel, viel billiger kommt als die Zusammenführung in der
Hauptstadt. Und wenn sich Bonn und NRW noch so sehr dagegen wehren:
Eines Tages wird dieser unhaltbare Zustand auch dem eigenen
Landesbürger nicht mehr als Bringschuld der Geschichte verkauft
werden können. Es wäre besser, sich damit abzufinden. Schmerzensgeld
ist längst genug geflossen.



Pressekontakt:
Mindener Tageblatt
Christoph Pepper
Telefon: (0571) 882-/-248
chp@mt-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

443100

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Ein heimlicher Skandal Regensburg (ots) - Von Pascal Durain Die Schlagzeilen lesen sich Jahr für Jahr aufs Neue: "Geisterfahrer verbreitet schrecken " - "Wieder schwerer Unfall nach Geisterfahrt" - "Falschfahrer-Unfall auf A XY". Dabei bleiben die Zahlen jährlich immer gleich; an Wochenenden und nachts steigt die Wahrscheinlichkeit laut ADAC auf einen Falschfahrer zu treffen um das Doppelte. Aktuell versucht Bayern Innenminister, Geisterfahrern mit besseren Markierungen und Beschilderungen wie auf österreichischen Straßen entgegenzutreten. Nun kann mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Gas geben Regensburg (ots) - Von Bernhard Fleischmann Die Verzweiflung ist offenbar groß: Der Absatz von Elektroautos kommt nicht in Schwung, die von der Politik formulierten Ziele erscheinen zunehmend wie eine Halluzination. Die EU-Kommission will nun gegensteuern und so für ein klares Bild sorgen. Doch die geplante Vorgabe für alle Mitgliedsstaaten, eine flächendeckende Infrastruktur für alternative Treibstoffe und Energien aufzubauen, geht nur teilweise von richtigen Annahmen aus. Das macht sie unnötig teuer. Es stimmt eben nicht, dass mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Schwarz-gelbe Renten-Blamage Regensburg (ots) - Von Maria Gruber Man nehme ein Konzept mit mehr oder weniger sinnvollen Vorschlägen, reiße ihm das Herzstück heraus und zerpflücke es bis zur Unkenntlichkeit: So ungefähr ist es dem Paket gegen Altersarmut von CDU-Arbeitsministerin Ursula von der Leyen ergangen. Und die Demontage ist noch lange nicht vorbei: Die schwarz-gelbe Koalition hat mit der Diskussion über die Rentenreform demonstriert, wie es aussieht, wenn eine Regierung an ihren eigenen Ansprüchen scheitert. Im Herbst 2011 hat die Bundesregierung mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu EU und Wasserversorgung Halle (ots) - Die Verunsicherung, die rund um das Thema Trinkwasser entstanden ist, hätte man ahnen können. In den letzten Jahren haben die Menschen erlebt, dass die Preise beispielsweise von Nahrungsmitteln zu einem nicht unerheblichen Teil von Spekulanten mitbestimmt wurden. Die Erfahrung, dass der Markt auch vor Grundprodukten des täglichen Lebens nicht zurückschreckt, macht empfindlich. Die Befürchtung, dass auch das Wasser zum Spekulationsobjekt werden könnte, lag zumindest auf der Hand. Mehr Sorgfalt hätte gut getan. Wobei mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Weltkulturerbe und Franckesche Stiftungen Halle Halle (ots) - Die Franckeschen Stiftungen haben ein großes, nicht nur historisches Potenzial. Sie sind ein einzigartiges Kultur- und Flächendenkmal der Aufklärungsepoche. Und zwar eines, das bis heute lebendig ist: als ein Ort des Lernens und Wohnens, als Schul- und Wissenschaftsstadt. Andererseits sind die Stiftungen auch ein Ort der jüngsten Zeitgeschichte, worauf gestern der hallesche Theologe Helmut Obst verwies. Nämlich das Denkmal einer gelingenden Zusammenarbeit zwischen Ost und West, die vor 1989 begann - und der die Rettung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht