Neue OZ: Kommentar zu Tschechien
Geschrieben am 27-01-2013 |
Osnabrück (ots) - Poltergeist auf der Prager Burg
Tschechien geht turbulenten Zeiten entgegen. Denn mit Milos Zeman
zieht ein Politiker in die Prager Burg ein, der sich nicht aufs
Repräsentieren beschränken wird. Stattdessen will der linke neue
Präsident jede Gelegenheit nutzen, der Mitte-Rechts-Regierung mit
seinem Vetorecht das Leben schwer zu machen. Sein Ziel: vorgezogene
Neuwahlen.
Wie entschlossen der Poltergeist Zeman ist, das hat sein
undiplomatischer, populistischer und phasenweise sogar persönlich
verletzender Wahlkampf gezeigt. Er schreckte nicht einmal vor der
Frage zurück, ob die aus Österreich stammende Ehefrau seines
Kontrahenten Karel Schwarzenberg als tschechische First Lady tragbar
sei. Diese nationalistische Entgleisung wiegt umso schwerer, als
Zeman sich ansonsten zu Europa bekennt und sich so wohltuend von
seinem Vorgänger, dem notorisch EU-kritischen Vaclav Klaus,
unterscheidet.
Erstaunlich war auch, welch große Rolle erneut die Vertreibung und
Enteignung der Sudetendeutschen im Wahlkampf gespielt hat. Die alten
Reflexe funktionieren noch: Wer wie Schwarzenberg in diesem
Zusammenhang von Unrecht, gar von Menschenrechtsverletzungen spricht,
löst sofort höchst emotionale Reaktionen und Spekulationen über die
Rückgabe von Eigentum aus.
Nachdem Zeman rückwärtsgewandt auf dieser Klaviatur gespielt hat,
begleiten Misstöne seinen Amtsantritt.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
443465
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Mursi Osnabrück (ots) - Der Hass der Verbitterten
Es ist nicht weit hergeholt, die Todesurteile gegen 21 Ägypter
wegen Randale nach einem Fußballspiel als politisch motiviert zu
bezeichnen. Schließlich nannte Präsident Mohammed Mursi die Opfer der
Krawalle erst vor wenigen Tagen "Märtyrer der Revolution" - und
entlarvte damit die politische Dimension des Prozesses.
Für das Land am Nil bedeutet der harte Richterspruch eine neue
Welle der Gewalt. Denn zwei Jahre nach dem Sturz des
Langzeitdiktators Husni Mubarak heizen die Todesurteile mehr...
- Das Erste, Montag, 28. Januar 2013, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Ursula von der Leyen, CDU, Bundesministerin
für Arbeit und Soziales, Themen: Rente und Rainer Brüderle
8.05 Uhr, Torsten Albig, SPD, Ministerpräsident
Schleswig-Holstein, Thema: Bundesvorstandsklausur
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Westfalenpost: Eine Aufgabe für alle Bürger
Von Torsten Berninghaus Hagen (ots) - Meine erste Begegnung in Sachen Zuwanderung liegt
40 Jahre zurück. Damals, in der zweiten Klasse der Grundschule, kam
Filippo zu uns. Filippo stammte aus Sizilien. Seine Eltern waren
Gastarbeiter. Und Filippo sprach nicht ein Wort Deutsch. Trotzdem
haftete ihm weniger das Fremde als vielmehr das Interessante an.
Filippo lernte schnell und er war schon nach wenigen Wochen einer von
uns.
Ob Filippos Eltern das damals ähnlich empfunden haben?
Möglicherweise haben sie die Vorbehalte Zuwanderern gegenüber hautnah
erlebt, mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Brandherd Nordafrika Karlsruhe (ots) - Vor zwei Jahren schaute die westliche Welt
erleichtert auf Nordafrika. In einer Reihe von Ländern wurden dort
Despoten, die seit Jahrzehnten mit harter Hand regiert hatten, aus
ihren Ämtern vertrieben. Die Völker durften wählen, die arabische
Revolution wurde gefeiert. Heute zeigt sich, dass demokratische
Gepflogenheiten nicht von einem Tag auf den anderen nach westlichen
Maßstäben umgesetzt werden können. Die Folgen sind politische
Instabilität, gewaltsame Auseinandersetzungen und die Gefahr, dass
Extremisten mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zur Präsidentenwahl in Tschechien: "Bewundernswert eindeutig" Regensburg (ots) - In Berlin und Brüssel hätten vermutlich die
Sektkorken geknallt, wenn Karel Schwarzenberg bei der tschechischen
Präsidentenwahl die Sensation gelungen wäre. Der Außenminister hat
seine Wurzeln nicht nur in Böhmen, sondern auch in Deutschland,
Österreich und der Schweiz. Er ist ein begeisterter Europäer.
Präsident in Prag wird er nun aber nicht, obwohl sich der Fürst im
Wahlkampf von neun Prozent Unterstützung zu Jahresbeginn auf 45
Prozent der Stimmen im Stichentscheid vorgearbeitet hat.
Staatsoberhaupt im Herzen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|